r Kälte
r Feuer-
, chlor-
solchen
des Ent-
Tropfen
andere,
r, ferner
wärmen
Que ck-
Kochen
er sauer
d einige
hlorid,
) dann
jure etc,
re, nach
, Wein-
Wenn
ihlt und
er kaum
leser mit
e Masse
n (478),
im nach
nsäure)
ssen nur
O wirkt
id bildet
n zuerst
yd oder
[AMMER’S
ig Jodo-
ıtstehen.
id keine
indem
.ohlen-
iden, in
in der
r Mole-
Kohlenhydrate. 87
kiile Dextrose und Lävulose, welches nicht mehr wie Rohrzucker nach
rechts, sondern nach links, also umgekehrt dreht und deshalb Invertzucker
genannt wird (s. o. pag. 65):
Op eR ee
Zahlreich sind die hierüber erschienenen Arbeiten (456). Hier möge die
Angabe genügen, dass die Inversion um so schneller stattfindet, je stärker und
concentrirter die Säuren sind. So wirken flüchtige organische Säuren sehr
schwach, Weinsäure, Phosphorsäure, Oxalsäure stärker, Schwefelsäure
und besonders Salzsäure wie Salpetersäure sehr stark (457). Nach OsTWALD
(458) steht diese Inversionskraft der Säuren in genauer Beziehung zur Affinitäts--
energie der letzteren. S. auch Konar (4583).
Bei 0? oder bei gewóhnlicher Temperatur findet die Inversion langsam
statt. Die bei der Inversion wirkenden Gesetze haben DunBRUNFAUT, FREMY,
LoweNTHAL und LENSSEN (459) sowie neuerdings URECH (460) studirt.
Auch Kohlensáure bewirkt nach v. LiPPMANN (461) langsam Inversion,
schneller unter Druck oder beim Erwärmen. Schweflige Säure invertirt sehr
langsam in der Kálte und bei Gegenwart von Salzen organischer Säuren, stärker
in der Wärme (462). Noch schwächer wirkt saures schwefligsaures Calcium, so
dass man die conservirende und entfärbende Eigenschaft der Sulfite in der Zucker-
bereitung ohne Schaden benutzen kann [MELSENS (475))-
Erhitzt man etwas zu lange oder zu stark mit den Säuren, so erleidet der
Invertzucker, d. h. besonders die Lävulose derselben, weitere Zersetzung und
färbt sich gelb oder braun. Will man deshalb farblose Invertzucker-
lösungen haben, muss man gewisse Bedingungen einhalten, welche u. A. von
NicoL (463) und von CLERGET (464) gegeben sind. Nach Nıcor 16st man 1:25 Grm.
Rohrzucker in Wasser zu 200 Cbcm., setzt 10 "Tropfen Salzsáure von l'11 spec.
Gew. zu und erwärmt eine halbe Stunde auf 100°. Nach CLERGET (s. a. BrrT-
MANN und REICHARDT sowie CREYDT) setzt man zu 50 Cbcm. Zuckerlósung 5 Cbcm.
rauchende Salzsáure und erwürmt 10 Minuten auf 68? C. (s. Invertzucker).
Zahlreiche andere, besonders sauer reagirende Stoffe, speciell Metallsalze,
bewirken Inversion. Ebenso verschiedene Fermente (s. Handwoórterbuch
IV. Bd., pag. 102), besonders das Invertin der Hefe ist wirksam, ferner andere
Organismen; verschiedene Mucor-Arten. (/Mucor circinelloides) dagegen invertiren
den Zucker nicht (465), jedoch mehrere Fermente des Tbierkórpers wie Bienen-
ferment, saurer Magensaft etc, Pankreas hingegen ist unwirksam (466).
Beim Invertiren tritt Contraction (z. B. bei einer 25 proc. Lósung von
100000 auf 0:99462) ein.
Erhitzt man den Zucker energischer mit Sáuren, so scheidet er bald Humin-
substanz (469) ab, zugleich entstehen Ameisensáure, Lávulinsáure [TOLLENS
und v. GROTE (470), CONRAD] und geringe Mengen von aldehydartigen Sub-
stanzen [TOLLENS (471), SESTINI (472). Hierbei wirkt die Salzsáure viel
energischer, als die Schwefelsáure. Quantitative Untersuchungen über diese Zer-
setzungen haben ConrAD und GUTHZEIT (473) angestellt. Es sind die anfangs
entstandenen Glycosen, welche hierbei zersetzt werden, zuerst wird die Lávu-
lose angegriffen, nachher, besonders mit Salzsáure, auch die Dextrose.
Die Huminsubstanzen sind von CONRAD und GUTHZEIT und besonders
von SESTINI (472) genauer untersucht. Letzterer unterscheidet mehrere Stofte
darin und hat u. a. mit Chlor Derivate hergestellt.