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Magnesium. 13
Beim Erhitzen schmilzt das Magnesiumnitrat zunächst in seinem Krystall-
wasser, dann geht dies zusammen mit etwas Salpetersäure fort; schliesslich ent-
wickeln sich salpetrige Dämpfe. Bei vorsichtigem Erhitzen erhält man eine
syrupdicke Flüssigkeit, die leicht im Zustande der Ueberschmelzung verharrt und
dann plötzlich unter starker Wärmeentwickelung fest wird. Man hat dann das
Hydrat Mg(NO,), + 3H,0. Dies entwickelt beim Erhitzen salpetrige Dämpfe
und geht in das basische Nitrat Mg(N Os), + 7MgO über, welches in Wasser
wenig lösliche, weisse Blättchen bildet. Beim Erhitzen zersetzt es sich, indem
Magnesia zurückbleibt. Wenn man beim Erhitzen des neutralen Magnesiumnitrats
dann inne hält, sobald Untersalpetersäure sich zu entwickeln beginnt, und die
Masse in Salpetersäure, HNO,, löst, so erhält man eine Lösung, aus welcher sich
beim Erkalten grosse, sehr hygroskopische, prismatische Krystalle des Hydrats
Mg(NO,), + 2H,0 ausscheiden [DiTTE (46)].
Man hat vorgeschlagen, das Magnesiumnitrat zum Entkletten der Wolltextil-
fasern zu benutzen. Die holzigen Unreinigkeiten des Gewebes werden nach der
Tránkung desselben mit einer Magnesiumnitratlósung bei 140? zerstórt. Das
Salz hat aber vor dem billigeren Chlormagnesium keinen Vorzug.
Magnesium-Ammoniumnitrat. Aus der Lósung eines Gemisches von
Magnesium- und Ammoniumnitrat scheiden sich nach dem Eindampfen zarte
Nadeln dieses Doppelsalzes aus. Beim Erhitzen schmilzt das Salz und zersetzt
sich dann unter Erglühen. Es löst sich in 10 Thln. kaltem Wasser. Auf Zusatz
von Magnesia entwickelt sich Ammoniak aus der Lösung.
Magnesium-Calciumnitrat scheidet sich beim Vermischen der concen-
trirten Lösungen der Einzelsalze aus.
Magnesiumnitrit entsteht nach FISCHER (48) durch Kochen einer Lösung
von salpetrigsaurem Silber mit Magnesia. Die entstandene Lösung enthält noch
immer etwas Silber, das durch Schwefelwasserstoff entfernt werden muss. Beim
Verdunsten der Lósung über Schwefelsáure bleibt das Salz als blátterige, zer-
flessliche in Alkohol unlósliche Masse zurück. J. LANG (49) giebt für das durch
Wechselzersetzung zwischen Magnesiumsulfat und Bariumnitrit und Verdampfen
der Lösung erhaltene Salz die Formel Mg (NO,), 4- 3H4O. Schon bei 100? ent-
weicht Stickoxyd aus demselben, und durch Kochen der wässrigen Lösung wird
es zersetzt. Nach Hampe (50) ist das Salz Mg(NO,), + 2H,0 zusammengesetzt
und 16st sich leicht in Alkohol.
Magnesiumhypochlorit, unterchlorigsaures Magnesium, Mg(ClO),.
Durch Einleiten von Chlorgas in Wasser, in welchem Magnesia suspendirt ist, er-
hilt man eine Losung, welche Magnesiumhypochlorit und Magnesiumchlorid ent-
hilt. Auch durch Zersetzung einer Chlorkalklôsung mit Magnesiumsulfat ergiebt
sich eine solche Lösung. Die Lösung zersetzt sich allmählich in Chlorat und
Chlorid. Dieselbe kann als Bleichmittel, welches milder als Chlorkalk wirkt,
verwendet werden [BoLLEY (51)]. Nach LUNGE und LANDOLT (52) entsteht bei
der Einwirkung von Chlor auf Magnesiamilch selbst bei niedrigen Temperaturen
hauptsächlich Chlormagnesium. Das entstandene Hypochlorit geht sehr leicht,
schon durch Einwirkung der Luft, in Chlorat über, während Kalkmilch bei
niedriger Temperatur mit Chlor nur ganz geringe Mengen Chlorat liefert. Da-
gegen ist die durch Umsetzung von Magnesiumsulfat mit Chlorkalk erhaltene
Bleichmagnesia viel beständiger.
Magnesiumchlorat, Mg(CIO,), 4- 6H4,O, wird durch Wechselzersetzung
zwischen Bariumchlorat und Magnesiumsulfat erhalten oder dadurch, dass man