Handwörterbuch der Chemie.
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wirkung. Durch Oxydation mit Kaliumpermanganat in alkalischer Lösung entsteht
B-Oxynaphtoylbenzoésdure, C, H,,0, (840).
Pikrat, C,,H,,0,:2C,H,(NO,),0H. Gelblichweisse Spiesse; Schmp. 173? (840). —
Dimethylither, C,,H,,(O'CH;),. Doppelpyramiden; Schmp. 1909. — Diäthyl-
üther. Nadeln; Schmp. 90? (838) — Monobenzoylester, C,,H,,(OH)(0: C,H,0).
Rhombische Tafeln; Schmp. 204°. — Dibenzoylester, C,,H,,(O'C,H,O),. Vierseitige
Prismen; Schmp. 160? (839).
Mit concentrirter Schwefelsäure entsteht eine &-Dinaphtoldisulfonsüure, deren Barium-
salz, C,4H, ,(O H),(80,),Ba + 6H, O, schwer lóslich und eine f-Dinaphtoltetrasulfon-
säure, deren Bariumsalz, C, ,H4,(OH),(SO,),Ba, leicht löslich ist (837).
Dinitro-p-dinaphtoldisulfonsüure, C, H,(NO,),(OH),(SO,H), -- 3H,O, entsteht
durch Nitriren des Ba Salzes der Disulfonsáure (837). — Gelbe, seideglünzende Nadeln.
Ein drittes Dinaphtol entsteht durch Schmelzen von f-Oxynaphtaldehyd
mit Kali neben Oxynaphtoésáure und 8 Naphtol (841). — Feine, seideglänzende
Nadeln; Schmp. 195°. Leicht löslich in Alkalien, nicht in kalter Sodalósung,
fast nicht in Wasser. Eisenchlorid erzeugt keine Färbung.
C oH
a-Dinaphtylenoxyd, | bo Bildet sich aus a-Naphtol bei der
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Destillation mit 3 Thln. Bleioxyd (842), und durch längeres Sieden bei Luftzutrittt,
beim Einieiten von Salzsäuregas in siedendes a-Naphtol, durch 40stündiges Er-
hitzen desselben auf 350—400° und durch Erhitzen auf 180—200° bei Gegenwart
von Chlorzink (843). Ferner neben Naphtalin und a-Naphtol bei der trockenen
Destillation von Naphtolcalcium (844) — Nadeln; Schmp. 184?. Unlóslich in
Wasser und Alkalien, wenig lóslich in Alkohol; leicht in Aether, Benzol und
Schwefelkohlenstoff. Erhitzen mit Zinkstaub oder Jodwasserstoff wirkt nicht ein.
Pikrat, C4,H,,0:2C;H,(NO,),0H. Dunkelrothe Nadeln; Schmp. 173°.
Dichlordinaphtylenoxyd, C,,H,,Cl,O, entsteht durch Einwirkung von PCI, (842). —
Gelbe Nadeln, Schmp. 150—151?;. sublimirbar.
Dibromdinaphtylenoxyd, C,,H,,Br,O. Durch Einwirkung von Brom in CS, Lösung
(842). — Heilgelbe Krystalle; Schmp. 287°.
Dinaphtylenoxydtetrasulfonsáure, C,,H,O(SO,H),. Durch Erwürmen von Di-
naphtylenoxyd mit 10 Thln. concentrirter Schwefelsäure auf 100? (842). — Krystallinisch. —
Ba:C,,H,5,O0,, 4- 2H,O. Nadeln. Ziemlich schwer lóslich in Wasser mit blauer Fluorescenz.
Dinitrodinaphtylenoxyd, C,,H,,(NO,),0. Durch Nitriren in Eisessiglósung. —
Gelbe Nadeln; Schmp. 270°; sublimirt.
B-Dinaphtylenoxyd. Entsteht bei längerem Sieden von B-Naphtol bei
Luftzutritt, durch Destillation mit Bleioxyd, in geringer Menge durch Erhitzen
tür sich auf 350—400° oder mit Chlorzink auf 270°. Ferner durch trockene
Destillation von ß-Naphtolcalcium (neben Naphtalin und ß-Naphtol) und durch
Destillation von ß-Naphtol mit Phosphorpentoxyd (840, 842— 845).
Silberglänzende Blättchen; Schmp. 161°. In siedendem Alkohol, kaltem
Eisessig und Benzol wenig, in warmem Benzol ziemlich reichlich löslich, leicht
in Aether. In kalter concentrirter Schwefelsäure mit rosenrother Farbe löslich,
die beim Erwärmen violett, dann dunkelblau, auf Wasserzusatz orangeroth und
fluorescirend wird. Kochen mit Säuren. und Schmelzen mit Kali wirkt
nicht ein.
Pikrat, C,,H,,O0:2C,H,(NO4),O0H. . Zinnoberrothe Nadeln, unbestindig; Schmp. 170
bis 171° (843).
Dichlordinaphtylenoxyd, C,,H,,Cl,O..—. Gelbe, seideglinzende Nadeln; .Schmelz-
punkt 245°,