Handwörterbuch der Chemie.
Das Wasserglas bildet eine ganz amorphe, glänzende, durchsichtige, farblose,
meistens aber grünliche Masse, welche gewönlichem Glas sehr ähnlich sieht,
aber in feingepulvertem Zustande bei längerem Kochen sich in Wasser auf-
löst. Solche Lösungen von 66% und von 33% kommen im Handel vor. Die
Lösung wird durch die Kohlensäure der Luft unter Abscheidung gallertiger
Kieselsäure zersetzt, Durch Fällung der Lösung mit Alkohol erhält man das
Wasserglas in einem Zustande, in welchem es leicht wieder in Wasser löslich
ist. Die Verwendungen des Wasserglases sind sehr mannigfaltig. Die Lösung
ertheilt porösen, mineralischen Stoffen eine grosse Härte. Es wird daher in
grosser Menge zur Herstellung künstlicher Steine, sowie zum Erhärten von
Häuserfaçaden, Statuen u. dergl. benutzt. Das Wasserglas besitzt auch stark
verkittende Kraft. Im Gemisch mit Zinkoxyd oder Schlimmkreide bildet es einen
guten Kitt für Glas, Porcellan und auch Metall. Wichtig ist seine Verwendung
zur sog. stereochromischen Malerei. Es ist ferner ein Schutzmitttel gegen Feuers-
gefahr und wird deshalb zum Imprägniren von Holz, Leinwand, Theaterdeco-
rationen u. s. w. benutzt. In der Kattundruckerei wird es als Fixirungsmittel für
einige Farben, besonders Ultramarin, benutzt, auch als Beize für Theerfarbstoffe.
Grosse Mengen werden als Ersatz oder Zusatz zur Seite verbraucht. Wegen seiner
Alkalität, welche grösser als diejenige der Seife ist, ist es ein energisches Waschmittel,
das sich auch mit hartem Wasser gut gebrauchen lässt. Mit den Kalksalzen
desselben bilden sich Calciumsilicat und Kieselsäure, welche Stofte sich gut aus-
waschen lassen, während Kalkseife, abgesehen davon, dass ihre Entstehung
einen Verlust an Seife bedingt, schwierig von der Faser zu entfernen ist. Die
Eigenschaften des Wasserglases gestatten noch zahlreiche Anwendungen von
geringerer Bedeutung (358); es soll auch ein gutes Mittel gegen Erysipelas
sein (359).
Natrium-Calcium-Aluminiumsilicat kommt mineralisch, Pektolith ge-
nannt, von wechselnder Zusammensetzung in basaltischen Tuffen vor, z. B. bei
Monzoni in Tirol.
Natriummolybdat, Na, MoO,, entsteht, wenn man àquivalente Mengen
Molybdäntrioxyd oder Ammoniummolybdat und Natriumcarbonat zusammen-
schmilzt, die Masse in Wasser lóst und die Lósung unter Vermeidung von
Kohlensäure-Zutritt eindampft. Es bildet glänzende Schuppen, nach SvANBERG
und STRUVE spitze Rhomboëder.
Nach GENTELE (360) scheiden sich aus einer in der Wärme hergestellten
Lôsung von Molybdäntrioxyd in Soda zwischen 0° und 6° grosse, gestreifte, dem
Glaubersalz ähnliche Prismen von Na, MoO, + 10H,0 ab. Diese Krystalle ver-
lieren leicht 8 Mol. Wasser und bilden dann kleine Rhomboéder von Na, MoO,
-F 9H, 0.
Natriumbimolybdat, Na, Mo,O,, wurde von SVANBERG und STRUVE
durch Zusammenschmelzen der Bestandtheile als krystallinische Masse erhalten,
die unter Wasser zu kleinen Nadeln zerfällt. Dieselben sind in kaltem Wasser
schwer, etwas leichter in heissem Wasser löslich. Aus der wässrigen Lösung
scheidet sich das Salz, selbst nach dem Eindampfen bis zur Syrupconsistenz,
nicht wieder aus. Nach längerer Zeit erst bilden sich mikroskopische Krystalle
von der Zusammensetzung Na, Mo, O, + H,O.
Urri hat das Bimolybdat durch Zusammenschmelzen von Molybdäntrioxyd
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