Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

   
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pag. 369. 
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pag. 252. 
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L Ber. 39, 
Chemie 4, 
> RE. 513. 
News 57, 
Nickel. 109 
so ist schwer zu entscheiden, welche von den vielen durch Patent geschützten 
Vorschlägen sich in der Praxis hewährt haben. Dem entsprechend lässt sich 
die Art und Weise, wie der Verhüttungsprocess ausgeführt wird, nur in grossen 
Zügen kennzeichnen, zumal derselbe je nach den Ausgangsmaterialien Abän- 
derungen erleidet. 
In den meisten Erzen ist wenig Nickel, aber viel Eisen enthalten; letzteres 
muss auf trockenem Wege erst grösstentheils entfernt werden, ehe das Nickel 
sich mit Nutzen abscheiden lässt. 
Die arsen- und schwefelhaltigen Erze kommen nach dem Rösten und nach- 
herigem Schmelzen mit Zuschlägen als Speisen resp. Steine zur Verhüttung. 
Die Speisen (Arsenmetalle) werden wieder geröstet und mit kiesligen Zuschlägen in Schacht- 
öfen niedergeschmolzen. Das Eisen verschlackt, während Nickel und das begleitende Kobalt 
mit dem reducirten Arsen zu einer reicheren Speise zusammentreten. 
Die Steine (Schwefelmetalle) werden in ähnlicher Weise von der grössten Menge des be- 
gleitenden Eisens befreit, indem man sie mit einem Gemenge von schwefelsaurem Baryium 
und Kieselsäure zusammenschmilzt. Das Schwefeleisen verbindet sich schon bei verhältniss- 
mässig niederer Temperatur mit dem Schwerspath und dem Quarzsand zu leicht schmelzbarem 
Baryumeisensilicat. 
Nach einem patentirten Verfahren (4) lässt sich das Eisen aus den Rohspeisen und Steinen 
durch Verblasen im Bessemerconverter fast vollständig entfernen. 
Nachdem auch das Kobalt durch Schmelzen mir reinem Quarzsand verschlackt ist, werden 
die Arsenide resp. Sulfide todtgeröstet event. durch Erhitzen mit Salpeter und Soda von den 
letzten Spuren des Arsens resp. Schwefels befreit; das so erhaltene unreine Oxydul wird durch 
Glühen mit Kohle reducirt. 
Soll das Nickel frei von fremden Bestandtheilen sein, so müssen die Speisen resp. Steine 
auf nassem Wege verarbeitet werden; von den vielen Verfahren sei eins kurz beschrieben (5). 
Die zerkleinerten Massen werden mit roher Salzsäure, die vorher mitKupfernitrat versetztist, an- 
gerührt; die frei werdende Salpetersäure lóst die Metalle als Nitrate, welche durch die Salzsäure unter 
Regenerirung von Salpetersäure wieder zerlegt werden; die Hauptmenge des Nickels und Kobalts geht 
in Lösung und lässt sich auslaugen. Der Rückstand, welcher noch Nickel und Kobalt enthält, 
hauptsächlich aber aus Arseniden und Sulfiden besteht, wird geröstet und nochmals mit Salz- 
säure behandelt. Durch metallisches Eisen wird sämmtliches Kupfer, sowie eine beträchtliche 
Menge von Arsen und Wismuth abgeschieden; das in Lösung gegangene Eisen wird durch 
Kalkmilch ansgefällt, die zugleich den Rest des Arsens als basisch arsensaures Eisen fortnimmt. 
Die im Rückstande befindlichen Salze des Nickels und Kobalts werden auf die gewöhnliche 
Weise getrennt und verarbeitet. (Siehe Band V, p. 585, sowie weiter unten.) 
Andere Methoden, Nickel aus arsen- und schwefelhaltigen Erzen abzuscheiden, vergleiche 
den Artikel Kobalt, da diese beiden Metalle immer gleichzeitig abgeschieden werden. 
Der in der Natur reichlich vorkommende Garnierit lässt sich mit einem Kalkzuschlag direkt 
in Schachtófen durch Kohle reduciren; das erblasene Metall enthült aber nur 59:99 Nickel (5). 
Ein reines Metall erhült man dagegen auf dem von LAROCHE und PRAT (7) angegebcnen 
nassen Wege: Das gepulverte Erz wird mit Schwefelsiure behandelt und der erstarrten Masse 
das Nickelsulfat durch Kochen mit Wasser entzogen; aus dieser Lósung scheidet sich auf Zusatz 
von Ammoniumsulfat das entsprechende Doppelsalz beim Eindampfen ab, das durch Kochen mit 
oxalsaurem Kali in das Oxalat übergeht. Um diese Säure nicht zu verlieren, wird das Salz mit 
einer gesüttigten Soda- und Pottaschelósung erhitzt und in das Carbonat übergeführt, welches 
durch Glühen in das Oxydul übergeht. Dieses wird mit organischen Klebmitteln (Melasse) 
versetzt und nach dem Formen in Würfel durch Glühen in Tiegeln zwischen Kohlenpulver 
reducirt. 
Nach einem anderen Verfahren werden die Erze mit Salzsäure behandelt und aus der 
Lósung durch Kreidepulver das Eisen und die Thonerde und alsdann das Nickel durch Chlor- 
kalk und Kalkwasser gefüllt (8). CHRISTOFLE (8) schlägt vor, den Erzen das Eisen durch 
Säuren zu entziehen und sie dann auf trocknem Wege zu verhütten. 
   
    
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
   
   
   
  
   
  
  
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  
   
   
  
   
     
 
	        
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