Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

       
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
   
   
  
  
   
  
  
    
   
    
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
   
114 Handwörterbuch der Chemie. 
Dasselbe Sulfid entsteht, wenn man ein Nickelsalz mit thioschwefelsaurem 
Natron im zugeschmolzenen Röhr auf 120° erhitzt. Diese Modification ist schwarz 
und dicht, an der Luft unveründerlich, weder in concentrirter Schwetelsáure, 
noch in siedender Salzsäure löslich (52). 
Nach Bausıieny (53) soll der Niederschlag, welcher durch Einleiten von 
Schwefelwasserstoff in eine Nickelsulfatlösung erhalten wird, aus einem Sulthydrat 
bestehen, das aber beim Filtriren in gewöhnliches Nickelsulfür und Schwefel- 
wasserstoff zerfällt. 
Schwefelnickel-Schwefelkalium, K,S, 3NiS, wird durch Zusammenschmelzen von 
Nickelsulfat mit Kaliumcarbonat erhalten; speisgelbe, metallglinzende Krystallblüthen. Die 
entsprechende Natriumverbindung, welche ganz ühnliche Eigenschaften besitzt, entsteht auf die- 
selbe Weise. 
Vierdrittel-Schwefelnickel, Ni,S,, entsteht beim Erhitzen einer Nickelchlorürlósung 
mit Kaliumpolysulfid auf 160? (54), sowie durch Erhitzen von metallischem Nickel mit wüssriger 
schwefliger Süure oder einer Natriumsulfitlosung auf 200° (55). Dasselbe bildet je nach der 
Darstellungsweise ein schwarzgraues, an der Luft unveründerliches Pulver oder würfelühnliche 
Rhomboëder. — 
Nickelbisulfid, Zweifach Schwefelnickel, NiS,, bleibt als ein dunkel eisengraues, 
sich zart anfühlendes Pulver zurück, wenn die Schmelze von Nickelcarbonat, Kaliumcarbonat 
und Schwefel mit Wasser ausgelaugt wird (56). 
Selennickel, Nickelselenit, NiSe, entsteht durch Einwirkung von Selendampf auf 
glühende, dünne Nickelblättchen; es ist eine silberweisse, spröde, nicht magnetische Masse 
vom spec. Gew. 8:46, welche an der Luft unveränderlich ist. Beim Schmelzen unter einer 
Boraxdecke wird es als metallische, goldgelbe Masse erhalten, welche sich langsam in Salpeter- 
säure, vollständig in Königswasser löst (57). 
Nickelphosphide. Nickel und Phosphor verbinden sich in wechselnden Verhältnissen 
mit einander. 
Das Phosphid, Ni,P,, wird durch Einwirkung von Phosphor auf glühendes Nickel oder 
durch Schmelzen eines Gemisches von Nickel, glasiger Phosphorsäure und Kohlenpulver er- 
halten; es ist eine spróde, silberweisse, nicht magnetische Masse von nadelfórmigem oder 
blittrigem Gefüge, die viel leichter als Nickel schmilzt. 
Halbphosphoruickel, Ni,S, entsteht durch Einwirkung von nascirendem Phosphor- 
wasserstoff in einer mit Weinsüure versetzten alkalischen Nickellósung; es bildet ein schwarzes 
Pulver, das von Salzsäure langsam, von verdünnter Salpetersäure rasch gelöst wird (58). Die- 
selbe Verbindung entsteht nach STRUVE (59) durch Reduction des Phosphats $NiO9P,O, (er- 
halten durch Füllen einer Nickelsalzlósung mit überschüssigem, phosphorsaurem Natron und 
Glühen des * Niederschlages) durch Wasserstoff in der Weissglühhitze;  weissgraue, metallisch 
glänzende Masse, lôslich in Salpetersäure und Königswasser, aber nicht in Salzsäure. 
Das Phosphid, N,P, bildet sich beim Ueberleiten von Phosphordampf-iiber glühendes, durch 
Wasserstoff reducirtes Nickel, sowie durch Erhitzen von Nickelsulfür oder Chlorür im Phosphor- 
wasserstoffstrome (60). Dieselbe Verbindung erhielt RosE (61) durch Glühen des Orthophosphats 
Ni,(PO,), im Wasserstoffstrome; je nach der Darstellungsweise ist es eine weissgraue, krystal- 
linische oder schwarze Masse, welche sich leicht in Salpetersäure, aber nicht in Salzsäure löst. 
Nickelarsenverbindungen finden sich als Nickelerze (s. pag. 108); künstlich erhält man 
das Arsennickel, Ni,As, durch Legiren von 1 Thl. Nickel und 2 Thln. Arsen (GEHLEN) oder 
durch Glühen von Nickelarseniat (BERTHIER). Die Eigenschaften sind nach der Darstellungs- 
weise verschieden. 
Stickstoffnickel entsteht durch Erhitzen von Nickeloxyd im Ammoniakstrome; es 
bildet eine spróde Masse, welche sich bei hóherer Temperatur leicht zersetzt (62). 
Kohlenstoffnickel Wie Eisen und Kobalt verbindet sich Nickel in der Glühhitze 
mit Kohlenstoff und wird dadurch spróde (51). 
Antimonnickel, Ni,Sb, wird durch Zusammenschmelzen von 3 Thln. Nickel (erhalten 
durch Glühen des Oxalats) mit 2 ThIn. Antimon erhalten; dunkelviolette Masse [(CHRISTOFFLE 63)]. 
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