Handwörterbuch der Chemie.
Das Nickelchlorür wird durch Phosphorwasserstoff in Phosphornickel und Chlor-
wasserstoff, durch schmelzenden Phosphor in Phosphornickel und Chlorphosphorüber-
geführt. Das sublimirte Práparat wird erst durch lángeres Kochen mit Kalihydrat zer-
setzt; auch lóst es sich in siedendem Wasser nur schwierig, wenn es nicht vor-
her durch längeres Liegen an der Luft bereits Wasser angezogen hat. Dagegen zieht
das durch Abdampfen erhaltene Chlorür leicht aus der Luft Wasser an und lóst
sich in Wasser unter starker Wármeentwicklung.
Ein Hydrat von der Formel NiCl,-4- 6H,O wird erhalten, wenn man die
wässrige concentrirte Lösung verdunsten lässt; grasgrüne, körnige Krystalle, die
an der Luft, je nach deren Feuchtigkeitsgehalt, verwittern oder zerfliessen; leicht
Jöslich in kaltem Wasser und Alkohol (70). Nickelchlorür vermag selbst in
grosser Verdünnung (0,18 Grm. auf 1 Liter Wasser) das Wachsthum der Mikroben
in einer Nährflüssigkeit zu verhindern (71).
Das basische Salz NiO H),], + 5H,0 wird auf Zusatz von Ammoniak in unzureichender
Menge zu einer Nickelchlorürlósung als hellgrüne Füllung erhalten. (12.)
Nickelchlorür-Ammoniak, NiCl,- 6NH;, bildet sich durch Ueberleiten
von Ammoniak bei gewóhnlicher Temperatur über wasserfreies Nickelchlorür,
das unter Autblühen in ein fast weisses, ins Violette spielende Pulver übergeht (69).
Dieselbe Verbindung wird aus einer Lósung von Nickelchlorür in wüssrigem
Ammoniak durch Alkohol als hellblaues Pulver und durch Erkaltenlassen in
lasurblauen Octaëdern abgeschieden. In Wasser ist es leicht, doch nur in wenig
kaltem unzersetzt löslich, schwer in concentrirtem Ammoniak, gar nicht in Alkohol.
Es muss in gut verschlossenen Gefássen aufbewahrt werden, da es in feuchter
Luft zerfliesst, in trockner Ammoniak verliert. — Wird es auf 190? erhitzt, so
verliert es 4 Moleküle 'Ammoniak und geht in die Verbindung NiCl,.2NH;
über (73).
Das Hydrat NiCl,- 6NH, + 1H,0 wird durch Einleiten von gasférmigem Ammoniak in eine
Nickelchlorürlósung in durchsichtigen, violetten Octaédern erhalten (72).
Das Hydrat NiCl;- 6NH; -- 8H,O bildet sich beim Einleiten von Ammoniak in eine mit
Nickeloxydul versetzte Salmiaklósung; der Niederschlag wird in Wasser gelöst und krystallisirt
beim Erkalten in undursichtigen Octaédern aus (72).
Nickelchlorür-Chlorammonium, NiCl,(NH,)Cl 4- 6H,O, gewinnt man aus einer
gemischten Nickelchlorür- und Salmiaklósung, welche die Componenten in dem entsprechenden
Verhültniss enthált; grünes, zerfliessliches Salz (74).
Eine Verbindung Ni Cl,- 4 (NH,)CI -4- 7 H4O (?) soll durch Versetzen einer Nickelammonium-
sulfatlósung mit der aequivalenten Menge Chlorbaryum und nachherigem Verdunsten der
Flüssigkeit entstehen; gelbe, sternfórmige Krystalle (75, 76).
Nickelchlorür-Chlorcaesium, NiCl,- 2CsCI, fällt beim Mischen der betreffenden Salz-
lösungen als gelber, krystallinischer Niederschlag (77).
Nickelchlorür-Chlorcadmium, 2 NiCl,'CdCl, + 12H,0, bildet sich beim Verdunsten
einer Lösung von Nickelchlorür (3 At.) und Chlorcadmium (1 At.); prachtvolle, dunkelgrüne,
rhombische Säulen (78).
Ein anderes Doppelsalz von der Formel NiCl,'2CdCl,-+12H,O bildet sich beim Ver-
dunsten einer Lösung von Nickelchlorür (3 At.) und Chlorcadmium (2 At.); grosse, dunkel-
grüne Säulen (79).
Nickelchloriir-Goldchlorid, NiCl,, 2AuCl, + 8H,0, regelmässig ausgebildete, vier-
seitige, olivengrüne Prismen. NiCl,2AuCl,-- 12H,O bildet niedrige, grüngelbe Nadeln.
Nickelbromür, NiBr,, wird durch Ueberleiten von Bromdampf über glühende
Nickelfeile erhalten; bei stárkerem Erhitzen nimmt es die Farbe des Musivgoldes
an und sublimirt in gelben, glimmeráühnlichen Schuppen, welche bei längerem
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