Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

Handwörterbuch der Chemie. 
Das Atomgewicht des Niobiums wurde von H. Rose durch Analyse des 
gelben Niobchlorids bestimmt. Da die Materialien nicht rein waren, so sind die 
Versuchsergebnisse wenig übereinstimmend. BLOMSTRAND kam durch die Ana- 
lysen des Pentachlorids zu der Zahl 95. MARIGNAC fand durch Untersuchung 
dieses Chlorids die Zahl 94:15. Ferner analysirte er genau das normale Kalium- 
fluoxyniobat, NbOFI,-2KF1 + H,0, indem das Salz mit Schwefelsäure zur 
Trockne verdampft, der Rückstand mit Wasser ausgezogen und sowohl das 
Kaliumsulfat, als auch die Niobsäure gewogen wurde. Es ergab sich Nb — 93:5. 
Diesem Atomgewicht entsprechen auch ziemlich gut die von ST. CLAIRE-DEVILLE 
und Troost bestimmten Dampfdichten des Niobchlorids und Nioboxychlorid. 
Verbindungen mit Wasserstoff und Metallen. 
Niobwasserstoff, NbH, wurde von MARIGNAC bei der Reduction des Niob- 
fluorkaliums mittelst Natriums erhalten bei Anwendung von Fluorwasserstoff- 
Fluorkalium als Flussmittel. Die Reaction im Tiegel ist heftig; man erhitzt, bis 
jeder Ueberschuss an Natrium entfernt ist. Die weisse Schlacke wird zerkleinert 
und mit Wasser ausgelaugt. Der unlösliche Rückstand setzt sich schliesslich 
nur schwer ab und lässt sich kaum filtriren. Die Masse erhält dann noch er- 
hebliche Mengen Niobsäure und ein unlösliches saures Niobat. Man erhitzt die- 
selbe mit Wasser, welches etwas Fluorwasserstoff enthält. Die Flusssäure löst die 
Niobsäure, greift aber auch das Metall an. Man wäscht dann aus und filtrirt. 
Die Wasserstoffverbindung entsteht wahrscheinlich aus einer Legierung von 
Niob mit Natrium, welche beim Auswaschen mit Wasser zersetzt wird. 
Das Wasserstoffniobium ist ein schwarzes Pulver, wenn die Reduction bei 
mässig hoher Temperatur stattgefunden hat, ein schwarzgraues, wenn eine hohe 
Temperatur geherrscht hat. Das Vol.-Gew. ist 6 bis 6°6. Salzsäure, Salpetersäure 
verdünnte Schwefelsäure wirken auch in der Wärme nicht auf das Hydrür ein. 
Heisse concentrirte Schwefelsäure und schmelzendes Kaliumbisulfat bringen es 
in Lósung. Fluorwasserstoffsáure verwandelt es unter Wasserstoffentwicklung in 
Fluorid. Auch siedende Kalilauge zersetzt es. 
Beim Erhitzen an der Luft verbrennt das Hydrür leicht zu Niobsáure; schon 
unter 100° kann Oxydation eintreten. ManiGNAC hat in der Verbindung 0:9 bis 
1:59, einmal 1:269 Wasserstoff gefunden; der Formel NbH entsprechen 1:062. 
Beim Erhitzen im Wasserstoffstrom verándert es sich nicht. 
Niobium-Aluminium, Nb,Al,, entsteht nach MARIGNAC (11) bei der 
Reduction des Niobfluorkaliums mit Aluminium im Kohletiegel. Man behandelt 
den Regulus mit Salzsáure, welche überschüssiges Aluminium auflóst. Es bleibt 
ein graues, metallglànzendes, krystallinisches Pulver vom Vol.-Gew. 4:45 bis 4:52. 
Heisse Salzsäure löst dasselbe unter Wasserstoffentwicklung. Die Lösung färbt 
sich braun, dann grünlich braun, dunkelblau und scheidet endlich einen grauen 
Niederschlag aus. Salpetersäure und verdünnte Schwefelsäure wirken nicht ein. 
Concentrirte Schwefelsäure greift den Körper beim Sieden an, indem sich 
schweflige Säure, ja selbst Schwefeldampf entwickelt. Flusssäure löst die Legirung 
zu einer braunen Flüssigkeit. Die Legirung enthält 53 bis 562 Nb und 44 bis 479. 
Al, was ungefähr der Formel Nb,Al; entspricht. 
Verbindungen mit Sauerstoff und Schwefel, 
Nioboxydul, NbO. Als Rose (7) Niobiumoxyfluorid (das er für Niob- 
fluorid hielt) mittelst Natriums reducirte, erhielt er ein schwarzes, die Electricität 
      
   
  
   
     
    
   
    
   
    
    
     
   
    
    
    
    
    
   
    
     
    
  
    
    
   
    
  
    
leitenc 
Körpe 
A 
von 2 
zu Gr 
pento: 
D 
Beim 
Salzsá 
chlori 
trirte 
Alkali 
Alkali 
L 
Radic 
N 
TAINE 
ausset 
arbeit 
achtet 
Luft : 
N 
Lösur 
wie V 
' Lósur 
Niobs 
imme 
isto 
erhält 
färbt 
sich : 
färbt 
RIGNA 
beob: 
X 
Kórp: 
oxyck 
I 
Kalk, 
Titan 
7 
feinge| 
mit W 
stand 
wolfra: 
eisen 
versetz 
bis 1 : 
La
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.