Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

   
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Niobium. 135 
Niobpentachlorid und Niobpentoxyd. Noch leichter vollzieht sich diese Reaction 
im Wasserstoffstrom, wobei sich auch Reductionsproducte des Niobpentoxyd 
bilden (BLOMSTRAND). 
Mit Wasser zersetzt es sich, indem amorphe Niobsäure und Salzsäure ent- 
stehen. In Alhohol ist es löslich. Mit Schwefelsäure bildet es eine trübe Flüssig- 
keit, die beim Erhitzen. klar wird. Auf Zuzatz von Wasser und beim Sieden 
fällt Niobsäure aus. 
Niobpentabromid, NbBr,, entsteht analog dem Chlorid, wenn man im 
Kohlensáurestrom Bromdampf auf das glühende Gemisch von Niobpentoxyd und 
Kohle einwirken lässt. Es ist eine purpurrothe Masse, die in der Hitze gelb 
wird und sich verflüchtigt [H. Rose (28)]. 
Zugleich bildet sich, besonders bei Ueberschuss von Kohle,. Nioboxy- 
bromid, NbOBr,, ein krystallinischer, sebr voluminóser, gelblicher Kórper. 
welcher, ohne zu schmelzen, sublimirt und beim Erhitzen in einer Kohlensáure- 
Atmospháre in Niobpentoxyd umgewandelt wird. Wasser zersetzt sowohl das 
Niobbromid, als auch das Oxybromid. 
Niobfluorid. Fluorwasserstoffsáure lóst Niobsáure leicht bei gewöhnlicher 
Temperatur auf, schwieriger das geglühte Niobpentoxyd. Wenn man die Lósung 
verdampft, erhült man das Fluorid nicht in krystallisirtem Zustande; beim Er- 
hitzen des Rückstandes entweichen weisse Dámpfe, und es bleibt Niobpentoxyd 
zurück. Die Lósung giebt mit den Alkalifluoriden zahlreiche Fluordoppelsalze. 
Nioboxyfluorid, NbOFI,, ist von JoLy durch heftges Glühen eines Ge- 
misches von Niobpentoxyd mit einem starken Ueberschuss von Flusspath im 
Chlorwasserstoffstrom dargestellt worden. Die kleinen, polarisirtes Licht drehenden 
Krystalle gleichen sehr dem Zirconfluorid. . 
Die Alkalinioboxyfluoride oder Alkalifluoroxyniobate sind von 
MARIGNAC (2) (13) eingehend untersucht worden. Die von Rose dargestellten 
Doppelfluoride enthielten Fluortantalate. 
Normales Kaliumfluoroxyniobat, NbOFl,-(KFD, 4- H5O, wird aus 
den gemischten Lósungen von Niobpentoxyd in Flusssáure und Fluorkalium ge- 
wonnen. Beim Umkrystallisiren aus Wasser scheidet es sich in so feinen Bláttchen 
aus, dass die Flüssigkeit zu gelatiniren scheint. Nach dem Trocknen sehen die 
Krysalle aus wie Talk. Bei der Krystallisation in Gegenwart eines kleinen 
Ueberschusses von Flusssáure entstehen monokline Táfelchen, welche mit Kalium- 
wolframoxyfluorid und Kaliumtitanoxyfluorid isomorph sind. Das Salz verliert 
sein Kystallwasser bei 100*. Beim Glühen schmiltzt es. Es löst sich in dem 
12- bis 13fachen Gewicht Wasser bei 17 bis 21°; in heissem Wasser ist es sehr 
löslich. 
Trikaliumfluoroxyniobat, NbOFl,(KFl);, entsteht, wenn man die 
Lósung des vorigen Salzes mit einem Ueberschuss von Fluorkalium versetzt. Es 
bildet würfelfórmige Krystalle, die aber nicht dem regulären System angehören. 
Wird das Salz in warmem Wasser gelóst, so scheidet sich beim Erkalten das 
normale Fluoroxyniobat aus. 
Saures Trikaliumfluoroxyniobat, NbOFI;(K F1), :HFI, bildet sich bei 
Gegenwart eines Ueberschusses von Fluorkalium und Fluorwasserstoff. Es bildet 
nadelförmige Krystalle. 
Pentakaliumfluoroxytriniobat (NbOFl1,);(K Fl); + H,0. Wenn man der 
Lösung von Niobpentoxyd in Flusssäure weniger als zwei Moleküle Fluorkalium 
zusetzt, so scheidet sich beim Eindampfen zuerst das normale Salz aus, worauf 
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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