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47 —48,
Nitrile und Isonitrile. 145
Unterwirft man die Nitrile der Reduction mit Schwefelsäure oder Salzsäure
und Zink (MENDIUS, Ann. 121, pag. 129) oder besser mit Natrium in absolut-
alkoholischer Losung (LADENBURG, Ber. 18, pag. 2956), so werden sie in Amine
übergeführt, z. B.
C,H,(CN); -- 8H — C,H,(NH,);
Trimethylencyanid Pentamethylendiamin.
Bei der Einwirkung von Salzsáuregas auf Nitrile in Gegenwart von abso-
luten Alkoholen gehen dieselben in Imidoüther über (PrxNER und KLziN, Ber. ro,
pag. 1889; Bd. V, pag. 241). Erhitzt man sie mit salzsauren Ammoniakbasen, so
liefern sie Amidine (BEnNTHsEN, Bd. I, pag. 523), beim Behandeln mit Hydroxylamin
#N (OH)
NH, '
Erwärmt man die Cyanhydrine mit Harnstoff, so entstehen Harnstoffabkómm-
: CN CN
linge pee R.CHZ ou NH,CONH, == H,0 -- R CH NHCONH, — welche
durch Salzsäure in Hydantoine übergeführt werden (PINNER und LipscHUTZ,
Ber. 20, pag. 2351; 21, pag. 2320).
Den Isonitrilen (Carbylaminen, Isocyanverbindungen) kommt die Formel
R.NC zu; in ihnen verknüpft der Stickstoff der Cyangruppe diese mit dem Rest
des Moleküls. Unter der Annahme fünfwerthigen Stickstoffs in den Isonitrilen
erhalten sie die Formel R — N — C, unter derjenigen dreiwerthigen Stickstoffs
die Formel R—N-—C-—; sie würden auf Grund dieser Anschauung freie
Valenzen, resp. ein zweiwerthiges Kohlenstoffatom besitzen.
Die Klasse der Isonitrile wurde gleichzeitig von A. W. HOFMANN und
GauTIER entdeckt. Sie bilden sich:
l. Bei der Einwirkung von Halogenalkylen auf Cyansilber. Dabei entsteht
zunächst eine Doppelverbindung zwischen dem betreffendem Carbylamin und
Cyansilber, aus welcher jenes durch Cyankalium in Freiheit gesetzt werden kann
(GAUTIER, Ann. 142, pag. 294; 146, pag, 110), z. B.
C,H;J + 2CNAg = C,H;NC-CN Ag 4- Ag].
Bereits vor GauTIER hatten schon E. MEYER (Jahresber. 1856, pag. 523) und
LIEKE (Ann. 112, pag. 316) Untersuchungen über die Einwirkung von Halogen-
alkylen auf Cyansilber aufgestellt, ohne indessen die Resultate dieser Reaction
richtig zu deuten.
Auch andere Metallcyanide liefern mit Halogenalkylen Carbylamine. Die-
selben bilden sich immer in kleiner Menge bei der Darstellung von Nitrilen
mit Hilfe von Metallcyaniden und ertheilen den Rohnitrilen den unangenehmen
Geruch. Ausser dem Cyansilber bilden mit Halogenalkylen der Hauptsache nach
Carbylamine Cyanquecksilber und Cyanzink (CALMELS, Ber. 17, pag. 419 Ref.). Siure-
chloride liefern mit Cyansilber nnd Cyanquecksilber Nitrile.
2. Carbylamine bilden sich bei der Einwirkung von Chloroform und alko-
holischem Kali auf primáre Amine (A. W. HOFMANN, Ann. 144, pag. 114), z. B.
CH NH, + CHCl, + 3KOH = C,H,NC + 3K Cl + 3H,0
Anilin Phenylcarbylamin.
3. Sie entstehen beim Entschwefeln der Senfóle durch Erhitzen ihrer Ver-
bindungen mit Triäthylphosphin (A. W. HorMaNN, Ber. 3, pag. 766), z. B.
C,H,NCS.P(C,H;), — C;H;NC -- (C,H;),PS
Allylsenfôl-Triäthylphosphin Allylcarbylamin.
4. Isonitrile bilden sich bei der Einwirkung von Alkalien auf Amide, welche
wie das Dichloracetanilid, C,H,NHCOCHCI, und a- Dichlorbutyranilid,
LADENBURG, Chemie. VIII.
Amidoxime (TIEMANN, Bd. 17, pag. 126), Kôrper von der Formel R — C
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