190 Handwörterbuch der Chemie.
wasser (wahrscheinlich mit 3 Mol.) und ist in Wasser ziemlich leicht, auch in Alkohol, dagegen
nicht in Aether löslich (357).
Acet-p-oxylbenzonitril, C,H,O-OC,H,CN, entsteht, wenn man p-Oxy-
benzaldoxim, C,H,(OH)CH — NOH, mit Essigsáureanhydrid oder Acetylchlorid
behandelt. — Schmp. 57°. Siedep. 265-—266° (353).
m-Oxybenzylcyanid, C;H,(OH)CH,CN. m-Amidobenzylcyanid wird in
verdünnter salzsaurer Lósung mit der berechneten Menge Natriumnitrit gekocht.
Rhombische Tafeln vom Schmp. 52—53?. Die wässrige Lósung wird durch
Eisenchlorid violett gefürbt (304).
p-Oxybenzylcyanid, C H,(OH)CH,CN. Wie die vorhergehende Ver-
bindung aus p-Amidobenzylcyanid gewonnen (304). Entsteht auch durch Ent-
schwefeln des Sinalbinsenfôls (364). Grosse monokline Tafeln vom Schmp. 69
bis 70°. Eisenchlorid, färbt die wässrige Lösung violett (304).
p-Methyoxybenzylcyanid, CH,OC,H,CH,CN, bildet sich beim Er-
wármen von Anischlorid mit alkoholischem Cyankalium (259) und beim Be-
handeln des vorhergehenden Kórpers mit Kalihydrat und Jodmethyl. — Flüssig (304).
p- Methoxyphenyl-« - Amidoacetonitril, CH,OC,H,CH(NH,)CN.
Man erhitzt Anisaldehydcyanhydrin (Bd. I, pag. 665) mit der üquivalenten Menge
alkoholischen Ammoniaks 8 Stunden auf 60—80?. — Gelbes Oel (337).
Dimethoxybenzonitril, C,H,(CN)(O CH,)(0CH,), entsteht durch Kochen
des oben beschriebenen Methoxy-Nitrobenzonitrils (1, 2, 6) mit methylalkoho-
lischem Kali neben Kaliumnitrit (354). Dasselbe bildet bei 118° schmelzende
Nadeln oder Tafeln. Es siedet gegen 310° und liefert beim Schmelzen mit Kali
Dioxybenzoësäure (1, 2, 6) und wird durch starke Salpetersäure in ein Nitro-
derivat, C,H,N,O,, vom Schmp. 111? übergeführt.
Erhitzt man das genannte Methoxynitrobenzonitrl mit àthylalkoholischem
Kali oder das oben beschriebene Aethoxynitrobenzonitril (1, 2, 6) mit methyl-
alkoholischem Kali, so geben beide anscheinend dasselbe
Methoxyäthoxybenzonitril, C,H,(CN)(OCH,)(OC,H,), welches in
Nadeln oder Tafeln krystallisirt, bei 66° schmilzt und unter 170 Millim. Druck
bei 250—255? siedet (354).
Diäthoxybenzonitril, C,H,CN(OC,H,)(OC,H,), entsteht aus dem er-
wähnten Aethoxynitrobenzonitril beim Erhitzen mit áthylalkoholischem Kali. Es
bildet lange Nadeln vom Schmp. 192? (354).
Benzaldehydcyanhydrin (Mandelsäurenitril), C,H,CH(OH)CN,
wurde zuerst durch Eindampfen von rohem, blausäurehaltigem Bittermandelôl
mit Salzsäure unter 100° isolirt (360) und entsteht, wenn man die Verbindung
von Benzaldehyd mit saurem schwefligsaurem Natrium mit alkoholischem Kalium-
cyanid kocht (361) Es kann durch Digestion von Benzaldehyd mit 20proc.
Blausáure oder besser durch Behandlung mit nascirender Blausiure dargestellt
werden.
Man feuchtet etwas mehr als 1 Mol. reines Cyankalium mit wenig Wasser an, überschichtet
es mit 1 Mol. Benzaldehyd und lässt tropfenweise unter hiufigem Umschiitteln und unter Ab-
kühlen 1; Mol. Chlorwasserstoff in Form rauchender Salzsäure zufliessen. Die Ausbeute ist
quantitativ (362).
Das Mandelsäurenitril ist ein bei 10? erstarrendes, gelbes Oel, das sich bei
starkem Erhitzen zersetzt. Einige Stunden mit rauchender Salzsáure in Be-
rührung, wird es in Mandelsáureamid übergeführt (363), bei zweistündigem Er-
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