Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

   
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Oele, ätherische. 299 
Russisches Terpentinöl (6), aus dem Holz von Pinus sylvestris, L. und P. 
Ledebourii, ENDLICHER stammend, wird zum Theil als Nebenprodukt bei der 
trockenen Destillation von harzreichem Holze gewonnen und kann daher Bestand- 
theile des Holztheers enthalten (2). Rechtsdrehend |a]p = + 40:29 (FLAWITZKI) (7). 
Es enthält dieselben Bestandteile wie das schwedische Terpentindl (s. d.) und 
vielleicht etwas Cymol (4d). 
Sogenanntes Deutsches Terpentinöl (wird auch »polnisches Kienöl« ge- 
nannt) aus dem Terpentin von ZZus sylvestris, P. rotundata, LINK, P. nigra LINK, 
dargestellt. Es scheint mit dem russischen Terpentinól identisch zu sein, Pinen und 
Sylvestren sind sicher vorhanden. Es hat einen brenzlichen Geruch und wird 
wohl über freiem Feuer gewonnen. Spec. Gew. 0:92, Siedep. 158— 180^ (87). 
Venetianisches Terpentinôl aus dem Terpentin von Larix decidua 
MILLER s. Pinus larix, L. linksdrehend (9). 
Templinól, durch Destillation der Zweige von Linus Pumilio, HANKE, P. Mug- 
hus, SCOPOLI, Abies pectinata, Dc. namentlich in Ungarn dargestellt. Gelblich grün (2), 
linksdrehend (8). Dem Templinôl nahe verwandt ist das Latschenôl, welches aus 
den jüngeren Zweigen und Nadeln der Krummfohre (Latsche, £. Pumilio) dargestellt 
wird. Der Geruch erinnert an Wachholder (5a). Beginnt bei 152° zu sieden, 
spec. Gew. 0:893 bei 17? (13); 0:863 bei 15° Siedep. ca. 160—250° (SCHIMMEL 
& Co. Ber. April 1890). Ueber die Bestandtheile vergl. ATTERBERG (18). 
Tannenzapfenól, wahrscheinlich identisch mit Templinôl, wird durch Destil- 
lation der im August- December gesammelten Zapfen (von ZFinus Abies 1.. und 7. 
jicea L. erhalten. Die Fabrikation beschráünkt sich auf einige Gegenden Bóhmens 
und der Schweiz. Briunlich oder gelblich grün (2, ro, 11). Das Rohöl aus /. 
Picea siedet bei 155 — über 200?, und lieferte eine Fraction vom Siedep. 172^, 
spec. Gew. 0:856 bei 6°. Dieselbe war linksdrehend (ir, ro) und zeigte die Zu- 
sammensetzung eines Terpens (s. Terpene). 
Waldwollól, durch Destillation der Fichten und Kiefernadeln, der Rück- 
stand wird auf sogenannte Waldwolle verarbeitet. 
Als Wachholderholzólwird ein Terpentinôl bezeichnet, welchem man durch 
Rectification über Wachholderholz den eigenthümlichen Geruch des Wachholders 
erteilt hat. 
Angaben liegen ferner vor über Schottisches Terpentinól (3, 6); Schwe- 
disches Terpentinól, aus Pinus sylvestris dargestellt; als Rohmaterial dient 
der durch trockene Destillation erzeugte Fi chtenholztheer. Es enthàált Rechts- 
Pinen (Australen), Sylvestren (Siedep. ca. 175^) (12, 4d); ferner Dipenten (Siede- 
punkt ca. 1809) und wahrscheinlich etwas Terpinen (4d), ATTERBERG (12). 
Fichtennadelól wird durch Dampfdestillation aus den Nadeln von us 
sylvestris erhalten. Ueber die Bestandteile desselben vergl. ATTERBERG (12, 18). 
Nach WaALLACH enthält dasselbe Links-Pinen und Links-Limonen (4c). Sibirisches 
Fichtennadelöl wird ebenso aus Nadeln von Zarzx sibirica Ledebour, Edel- 
tannenöl aus solchen von Pinus Picea, Balsamtannenöl aus Pinus balsamea 
dargestellt. Die aus Nadeln hergestellten Terpentinöle besitzen durch ihren 
Limonengehalt einen feineren Geruch, als die aus Terpentinen gewonnenen. Un- 
erreicht in dieser Beziehung steht besonders das Edeltannenöl da. Ueber das Oel 
von Pinus Sabiniana, DoucLas (Californien) vergl. THORPE (14); dasselbe enthält 
ein Heptan (vergl. Bd. V, pag. 135). Ueber Terpentinol von 2. ponderosa, DouG- 
LAS vergl. SADTLER (15). 
  
   
   
   
  
   
  
  
   
   
  
   
   
  
  
   
  
   
  
  
    
    
   
  
  
   
  
   
   
   
   
   
  
   
   
   
   
  
   
   
   
  
  
   
  
  
   
  
   
  
   
  
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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