Handwörterbuch der Chemie.
Ueber Sequoiaól, gewonnen aus den Nadeln von Sequoia gigantea, ENp-
LICHER, vergl. LUNGE und STEINKAULER (15.) Dasselbe enthält 1. eine in weissen,
bláulich fluorescirenden Blattchen krystallisirende Verbindung, S equoien, C,,H,,,
Schmelzp. 105?. Siedep. 990—300?, bildet mit Pikrinsáure rothe Nadeln, Essig-
siure und Chromsäure liefern ein gelbes Oxydationsprodukt (wahrscheinlich
C,5H,,0,, Schmp. ca. 170?). Ferner enthält das Rohöl ein Terpen, C, Hy,
Siedep. 155° spec. Gew. 08522 bei 15° [a]; + 23'8°; es bildet mit Chlorwasser-
stoff weisse Nadeln, ist also wahrscheinlich Pinen; 2. ein Oel von pfefferminzartigem
Geruch, Siedep. 227—230°, spec. Gew. 1:0450 und 3. wenig hoher siedendes Oel
280—290°).
Familie Amaryllideae.
2. Jonquillenól, aus Narcissus Fonguilla, L. durch Aetherextraction; gelb butterartig, von
angenehmem Geruch. Siedet über 1009. | Beim Abkühlen scheiden sich geruchlose, sublimir-
bare Warzen aus (ROBIQUET). (1).
Familie Anacardiaceae.
9. Mastixól vergl. Bd. V, pag. 125.
4. Oel aus Schinus moll, L., Früchte, riecht fenchelartig, farblos, spec. Gew. 0:830 bei
10? (19).
Familie Anonaceae.
5. Ylang- Vlangól aus den Blüthen von Cananga odorata HOOKER fils et
Tu. s. Unona (auch Anona) odorata, Dunar; wasserhell-gelblich, es wird an Lieb-
lichkeit des Geruches wohl von keinem ätherischen Oel übertroffen (2); spec.
Gew. 0:980 bei 15?, linksdrehend (85), siedet 160—300 (85, 86) unter Zersetzung.
Enthált Ester der Benzoesáure und Essigsäure (85, 86). Der durch Kali nicht ver-
seifbare Theil des Oeles siedet 175— 300°.
Canangaól ist eine geringere Sorte Ylang-Ylangól und kommt von derselben
Pflanze (87), enthält daher ebenfalls Benzoésáureester (5 €),
Familie Araceae.
6. Calmusôl, aus den Wurzeln von Acorus Calamus, L.; gelb-bräunlich, vom Ge-
ruch der Wurzeln, bitterem Geschmack, spec. Gew.0:89— 0:98 (1) 0.961 bei 109,0:959
bei 15^, 0.957 bei 20* (5a). Oelaus Japan-Wurzeln zeigte ein spec. Gew. 0:991bei 16?
und siedete zwischen 210—290? 1 Thl.Japan-Calmusól erfordert zur Lösung 500 Thle.
Weingeist von 50%, während deutsches Calmusöl 1000 Theile erforderte (5 e). Be-
standtheile desdeutschen Oeles: 1. wenig eines Terpensvom Siedep. 158—159 ?, spec.
Gew. 0:8793 bei 0°, bildet eine Chlorwasserstofiverbindung vom Schmp. 65?, 2. viel
Terpen, welches nach Behandlung mit Natrium bei 255—958? siedet, spec. Gew.
0.942 bei 0° 09323 bei 14° verbindet sich nicht mit Chlorwasserstoff (20). Im
japanischen Oel fehlen die niedrig siedenden Bestandtheile (87).
Familie Aristolochiaceae.
7. Haselwurzöl, aus den Wurzeln von Asarum europäum, L.; braun, dick-
flüssig, von baldrianartigem Geruch, spec. Gew. des Rohöls = 1:046 (25). Be-
standteile: Asaron, Terpen und ein Sauerstoff-haltiges Oel. Das Asaron setzt
sich aus dem Rohöl bei längerem Stehen bei Winterkälte reichlich ab. Dasselbe
bildet einen geruchlosen, aus Alkohol in weissen monoklinen Krystallen sich aus-
scheidenden Körper von schwach brennenden Geschmack, spec. Gew. 1:186
bei 207, 1:165 bei 18? (23) Schmp. 59? (23); 61? (22). Siedet unter Zersetzung
bei 295? (22,23) bei vermindertem Luftdruck ohne Zersetzung (22). Asaron ist
leicht löslich in Aether, Alkohol, Petrolüther, Chloroform, auch ein wenig in
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