Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

   
m bei 
' Ver- 
men” 
ipher, 
isulfit 
| wird 
asser 
cohol, 
lorid, 
, der 
gelb- 
Den 
dären 
über- 
licht- 
ingen 
1pha- 
Spec. 
: con- 
s das 
CH, S. 
nallyl, 
t und 
sides, 
eran- 
heres 
essen 
inner 
) hat 
ampf 
wird. 
nden 
Gew. 
\ugen 
Haut 
g des 
dass 
kung 
v 
Oele, ätherische. 309 
scharf, sondern angenehm lauchartig. Verfälschungen mit Schwefelkohlen- 
stoff sind zu entdecken, indem man im Wasserbade abdestillirt, das Destillat 
mit alkoholischem Kali schüttelt und dann nach dem Ansiuern mit Essigsäure 
den citrongelben Niederschlag von xanthogensaurem Kupfer hervorbringt (2). 
Ganz geringe Mengen von Schwefelkohlenstoff, bis ca. 0,59, finden sich in fast 
allen natürlichen oder künstlichen Senfólprüparaten, welche nach den von Hor- 
MANN (91, 92) angegebenen empfindlichen Methoden entdeckt werden können. 
Das Vorkommen von etwas Schwefelkohlenstoff im natürlichen Senfól ist wahr- 
scheinlich zu erklàren durch eine Wechselwirkung zwischen dem Schwefelcyan- 
allyl und dem gleichzeitig entstehenden Kaliummonosulfat (92). Ueber den Nach- 
weis von Alkohol, Petroleum vgl. MUSPRATT (2). 
Das aus russisch en Senfsamen von .Sinapis juncea bereitete Senföl er- 
wies sich zuweilen als frei von Schwefelkohlenstoff (5a). 
59. Verschiedene Cruciferenarten bilden in ähnlicher Weise wie Bras- 
sica nigra Schwefelcyanallyl. Eine solche Senfôlbildung ist nachgewiesen für die 
Gattungen Cheiranthus, Erysimum (Wurzel), Zberis (Kraut und Samen), Samen 
von Raphanus Raphanistrum, Capsella bursa pastoris, Sisymbrium officinale (1) 
Thlapsi arvense, Alliaria officinalis, Cochlearia Draba, Cheiranthus annuus (89), 
Cardamine amara (1, 94) vgl a. Meerrettigól. Mehrere von den genannten 
ütherischen Oelen sollen neben Schwefelcyanallyl auch Schwefelallyl (Knoblauch- 
ól) enthalten (1, 2). Quantitative Bestimmung des Senfóls aus Brassica napus, 
Brassica rapa, Br. campestris, Sinapis arvensis, Br. nigra, Sinapis alba und den 
aus einigen derselben dargestellten Presskuchen, vgl. Dircks (95). Methodisches 
Derselbe (l.c.) und FORSTER (96). 
Familie Cupressineae. 
60. Wachholderbeeról aus den Beeren von Juniperus communis, L., durch 
Dampfdestillation im móglichst frischen gequetschten Zustande. Einjährige un- 
reife Beeren liefern geringere Ausbeute und ein Oel von etwas andern Eigenschaften 
als reife Beeren. Das aus den letztern gewonnene Oel ist in der Regel gelblich, 
weil über freiem Feuer destillirt, nach dem Rectificiren wasserhell, von eigen- 
artigem an Terpentinöl erinnerndem Geschmack. Spec. Gew. 0:850—0:880 (2), 
dopp. rectificirt: spec. Gew. 0:863 bei 10°; 0:858 bei 15°; 0:855 bei 20° (5a); siedet 
150—282° (2, 98). Es enthilt vorwiegend Terpene. Ein reichlicher Antheil der- 
selben besteht aus Pinen (4c). Beim Stehen scheidet sich ein Stearopten aus, 
das aus heissem Weingeist in federartigen Krystallen anschiesst (sog. Wachholder- 
campher) (1). Das Wachholderöl mischt sich klar mit j Th. absol. Alkohol, 
durch grössere Mengen wird es getrübt. Die Chlorwasserstoffverbindung erstarrt 
nicht leicht. Längere Berührung mit Wasser liefert nadelförmige Krystalle eines 
Terpentinölhydrates (2, 1). Der eigenartige Geruch des Wachholderbeeröles 
rührt wahrscheinlich von einem über 180° siedenden Essigester einer dem Terpen 
nahe stehenden Verbindung her. Die höher siedenden Antheile bestehen aus 
dem Sesquiterpen, welches mit Salzsäure das bei 118° schmelzende Chlorhydrat 
liefert (SCHIMMEL u. Co., Ber. April 1890). 
61. Sadebaumól (Sabinaól) aus den jungen Zweigen, Spitzen und Früchten 
von Juniperus Sabina, 1. Nach dem Rectificiren wasserhell, spec. Gew. 0°89 bis 
0:94, siedet 155—160 (1, 2), rechtsdrehend (1). Lóslich im gleichen Vol. Alkohol. 
Ist mehr Alkohol zur klaren Lósung erforderlich, so liegt wahrscheinlich eine 
Verfälschung mit Terpentinôl vor. (2) Es ist ein Terpen, C,9H,,, (1 2). 
ununi = 
  
  
  
  
    
Ee ne es 
  
  
  
  
  
  
     
   
      
     
  
           
  
ee ec ne 
  
   
  
  
   
  
  
  
    
   
  
  
    
    
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.