314 Handwörterbuch der Chemie,
(87. Den Hauptbestandtheil bildet das Geraniol, C,,H, 50, (138) (vgl. Bd. II,
pag. 455).
78. Lemongrasól, indisches Verbenaël von Andropogen Citratus D. C.;
riecht citronenartig (2), enthält »Citrale, C,,H,gO. Siedep. 222—227°, vergl.
Eucalyptusôle (5 d).
79. Türkisches Geraniumôl, Palmarosaël. Rosensäl von Andropogon Pach-
nodes gelblich, dünnflüssig, nicht leicht erstarrend (143). Spec. Gew. 0:890 bei
15° optisch inactiv (87).
80. Vetiveról, Iwarancusawurzelól, wird aus dem sogen. Cuscus, den Wurzeln
des in Ostindien heimischen Andropogon muricatus, Revz, destillirt; dickliches Qel
von griiner Farbe (2).
Familie Hamamalideae.
81. Storaxól, Destillat aus dem Storax (vergl. Bd. V, pag. 128). Enthält
die mit Wasserdámpfen flüchtigen, angenehm riechenden Bestandtheile des Sto-
rax und dient als Ersatz des letzteren in der Parfümerie (5d).
Familie Helleboreae.
82. Nigellaól, aus den Samen von Nigella sativa, L.; wasserhell, fluorescirend; besteht
aus Terpen und einem Kérper C, H,,0 (1).
Familie Iridaceae.
83. Irisól, wird aus der Veilchenwurzel von Zrzs fforentina, L., durch Dampf-
destillation unter Beobachtung móglichst niedriger Temperatur hergestellt. Es
besitzt Salbenconsistenz und hat lieblichen Veilchengeruch, welcher es für die
Parfümerie hóchst werthvoll macht. Das Stearopten besteht aus Myristinsáure
(Schmp. 54°) (144). Den Träger des Aromas bildet ein noch nicht nüher unter-
suchtes Oel.
84. Safranól aus dem Safran, den Blüthennarben von Crocus sativus, durch Destillation
mit Wasser im Kohlensdurestrom erhalten, ist kaum gelblich, dünnflüssig, besitzt intensiven
Safrangeruch, oxydirt sich leicht an der Luft, wobei es dick und brüunlich wird. Es hat die
Zusammensetzung eines Terpens, C,,H,, (145). Identisch mit diesem Terpen ist wahrschein-
lich jenes, welches durch Spaltung des im Safran vorkommenden Glucosides, Pikrocrocin, durch
Süuren entsteht (vergl. Bd. IV, pag. 489).
Familie Labiatae.
85. Hedeomaël, amerikanisches Poleyól, von Æedeoma pulegioides, PERS, hellgelb von
starkem Geruch, spec. Gew. 0:948 (1), 0:940, Siedep. 150—280? (5c).
86. Hyssopôl, Ysopôl, aus dem Kraut aus Z7Zyssopus officinalis, L., farbloses
bis grünlich gelbes Oel von campherartigem Geruch; spec. Gew. 0:'88—0.98;
destillrt 142—162; lóslich im gleichen Gewicht Weingeist von 0:85 spec. Gew.
(1) bildet ein Gemenge sauerstoffhaltiger Oele.
87. Lavendelól, aus den Biüthen und jungen Trieben von Lavandula offi-
cunalis, CHAIX; frisch dargestellt tarblos, wird es allmählich dunkel und dick.
Spec. Gew. 0:895 bei 15?, 0:890 bei 20? (5d); destillirt 185—250°, ist lós-
lich in 8 Thln. Alkohol von 80 Vol.29 (5d), linksdrehend (146) Der erste
Theil des Destillats enthált Ameisensáure neben etwas Essigsáure. Im Uebrigen
besteht das Oei vorwiegend aus einem Gemenge von Borneol nnd Campher,
Terpen und einem beim Destilliren zuriickbleibenden Harz (146). Das Terpen,
welches den Triger des lavendelartigen Geruchs bildet, ist im französischen Oel
reichlicher als im englischen enthalten (147), siedet bei 162° und ist linksdrehend
(146), besteht also wahrscheinlich aus Links-Pinen (der Ref). Die Angabe des
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