324 Handwörterbuch der Chemie.
theil, enthalten in der ersteren Fraction, bildet das Cajeputôl, C,, H, 5O (vergl.
Bd. II, pag. 455), welches identisch ist mit dem Cineol des Wurmsamenóls (s. d.)
(206, 4n).
149. Chekenblätte rôl aus den Blättern von Myrtus Cheken, s. Eugenia
Cheken, Hook et ARN. Grünlich gelb, spec. Gew. 0:8975 bei 15? (Weiss) (87).
Dasselbe enthält nach Weiss (5d) 759 Pinen, C,,H,,, Siedep. 156—1957^, 159
Cineol, C,,H,,O0, Siedep. 176?, 10 hóher (220—280?) siedende Oele.
143. Gewóhnliches Eucalyptusól aus den Blättern von Zucalyptus glo-
bulus YAB., (südliches Frankreich und Algier) Spec. Gew. 0:915—0'925, rechts-
drebend (5c). Dasselbe besteht der Hauptmenge nach aus einem bei 175?
siedenden, sauerstoffhaltigen Bestandtheil, der von CroEz entdeckt und von ihm
als Eucalyptol bezeichnet wurde (208). Dieses ist aber identisch mit dem ent-
sprechenden Bestandtheil des Cajeputôls, C,,H,,O, und des Wurmsamenóls,
daher als Cineol zu bezeichnen (209). Das gereinigte Cineol des Eucalyptusôls
zeigte den Siedep. 176—177?, spec. Gew. 0:923 bei 16? und war optisch inactiv
(209). Ferner enthält das Oel Rechts-Pinen (4n). Differirende Angaben in
der Literatur sind wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die betreffenden
Autoren ein Eucalyptusól andern Ursprungs, namentlich australisches (s. d.) oder
Gemenge mit solchem, unter Händen hatten (2).
Bei der Destillation der Blüthen von Æ. globulus gehen auch Aldehyde von
Fettsäuren, wie Valeraldehyd, Butyraldehyd und wahrscheinlich Capronaldehyd
über, die zum Theil im Destillationswasser bleiben, z. Thl. auch in dem Oele
selbst nachweisbar sind (5c).
144. Australisches Eucalyptusól, wird in Australien durch Destillation
der Blätter und Zweige verschiedener Eucalyptusarten, namentlich von Æ. amyg-
dalina, L8., dargestellt. Das von letzterer stammende Oel ist hellgelb, dünn-
flüssig, von durchdringendem, an Bitterfenchel- oder Wasserfenchelól erinnerndem
Geruch (2, 4n). Spec Gew. 0:890, siedet 170—180?, ist linksdrehend (5c), er-
starrt nicht in Káltemischung (5d). Es besteht vorwiegend aus einem Terpen,
C,,H4,, identisch mit Links-Phellandren (4n, 4m), neben welchem Eucalyp-
tol resp. Cineol (4n) (ca. 209), und vielleicht geringe Mengen von Cymol vor-
handen sind (5c, 5d). Ein Cineolgehalt des australischen Eucalyptusóles kann
in vielen Fällen davon herrühren, dass in Australien bei der Destillation sowohl
Blätter von Z. amygdalina, als solche von Æ. g/ebulus verwendet wurden. Ob
das Cineol dem reinen Oel von Z. amygdalina eigenthiimlich ist, ist noch nicht
sicher festgestellt. Zur Erkennung des Oeles empfehlen ScHIMMEL & Co. (5d),
folgende Reaction: Man mischt 1 Ccm. des fraglichen Oeles mit 2 Ccm. Eisessig
und fügt dem Gemisch 1—2 Ccm. einer concentrirten, wässrigen Lösung von
salpetrigsaurem Natron hinzu. Bei gelindem Umschwenken erstarrt das ausge-
schiedene Oel fast n.omentan zu einem Krystallbrei von Phellandrennitrit.
145. Aetherische Oele herstammend von verschiedenen anderen Eucalyptus- Axten.
Nähere Daten finden sich insbesondere in den Berichten von SCHIMMEL & Co. Wir beschränken
uns hier auf wenige Angaben. Die Oele von Zucalyptus Bayleyana, E. microcorys stehen dem Oel
von Æ. globulus am nächsten, enthalten jedoch weniger Cineol (ca. 302) neben Terpen. Die
drei Oele von Z. dealbata, E. maculata, E. maculata var, citriodora, sind sich sehr ähnlich, be-
sitzen melissenartigen Geruch, enthalten ein ebenso riechendes Keton, C,,H,,O, und wahr-
scheinlich eine alkoholische Verbindung, C,,H,,O, deren Geruch an Geraníum erinnert. Das
Oel von Z. Hacmastoma riecht nach Cuminól und enthált Terpen und Cymol, neben einer
pfefferminzartig riechenden Verbindung (5c).
vor
set:
(5:
odo
sto
ble