Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

   
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sedet von 176:5—933? (269) ,Das Oel enthält dieselben Bestandtheile wie 
Thymianöl, ist jedoch reicher an Thymol, und bildet deshalb ein Rohmaterial 
zur Gewinnung des Thymols. Ausser Thymol und Cymol (268, 269, 270, 271) 
ist ein Terpen vorhanden. Carvacrol scheint nicht darin enthalten zu sein (87). 
An Cymol, welches identisch ist mit Camphercymol (271), enthält das Oel 
15—202, an Thymol 30—409, an Terpen 30 —40$ (2). 
Das Terpen C,,H,,, sog. Thymen, siedet bei 160—165", spec. Gew. 0.868 
bei 20°, optisch linksdrehend (272); mit Chlorwasserstoff bildet es eine krystal- 
linische Verbindung (268). 
907. Sellerieôl, aus den Früchten von Apium graviolens, LL, wasserhell bis 
gelb, spec. Gew. 0.881, leicht löslich in Alkohol (1, 2). 
208. Wasserfenchelól aus den Früchten von Phellandrium aquaticum, L.; 
gelbes oder farbloses Oel von durchdringendem Geruch, spec. Gew. 0:852 bei 19? (1): 
erstarrt nicht bei—10°(273). DasOel besteht zu 609 aus Phellandren (273) (Rechts- 
Phellandren), welches auch im Bitterfenchelól vorkommt(4t). Es riecht nach Geranium, 
doch konnte ein solcher Geruch bei deutschem Wasserfenchelól nicht wahrgenommen 
werden (5 c). Das Phellandren siedet bei 171— 172^, spec. Gew. 0:8558 bei 10°; 
a — + 17:64. Mit Chlorwasserstoft bilden sich zwei Verbindungen, von denen die 
eine, das Monochlorhydrat, eine gelbliche Flüssigkeit von lavendelartigem Geruch 
darstellt (273). Ueber das weitere Verhalten des Phellandrens vergl. Artikel Terpene. 
Familie Valerianaceae. 
209. Baldrianól, Valerianól, aus den Wurzeln von Valeriana officinalis, 1. 
Im frischen Zustand grünliches, allmáhlig bráunlich werdendes, sauer reagierendes 
Oel, spec. Gew. 0:947 bei 10?, 0:940 bei 20? (5a); riecht stark nach den Wurzeln. 
Das Oel fängt bei 160° an zu sieden, allmählich ansteigend bis ca. 400°. Das 
Baldrianöl enthält ein Terpen (Valeren) vom Siedep. 155—160°, welches mit Chlor- 
wasserstoff eine krystallinische Verbindung C,,H,4-HCI bildet (274) (demnach 
vielleicht ein Pinen, der Ref); ferner Borneol, C, ,H,,O, Siedep. 205—215°; die 
esterartigen Verbindungen des Borneols mit Ameisensäure (Borneolformiat), Essig- 
sáure (Borneolacetat), Isovaleriansáure (Borneolisovalerianat) (vergl. Bd. II, pag. 455). 
Ferner sind vorhanden der Borneolüther (C,,H,)40, Siedep. 285—290? (274). 
210. Kessowurzelól, japanisches Baldrianwurzelól, aus der Wurzel von 
Valeriana officinalis, L., var. angustifolia (Japan. »Kesso«) (5 e). Grünes, etwas 
dickliches Oel; besitzt ein spec. Gew. 0:996 bei 15^, siedet bei 170—805°, Als 
Bestandtheile sind durch die Untersuchungen von SCHIMMEL & Co. (5 c, 87) nach- 
gewiesen worden: Links-Pinen, Dipenten, Links-Borneol, Terpineol, Borneol- 
acetat, Borneolisovalerianat, Kessylacetat von der Formel C;,H,;0,-C,H;0, 
ein Sesquiterpen (Sdp. ca. 260°) und ein bläulich gefärbtes Oel. Der durch Ver- 
seifung seines Essigesters gewonnene Kessylalkohol, C;,H,,0,, krystallisirt in 
grossen, sargdeckelfórmigen Krystallen vom Schmp. 85°, siedet bei 300—302°, ist 
linksdrehend. Beim Oxydiren mit Kaliumdichromat und Schwefelsáure bildet 
sich eine um 2 H-atome drmere, in derben Nadeln krystallisirende Verbindung, 
welche bei 104—105? schmilzt und zwischen 304—307? siedet. Ihre Lósung 
ist stark rechtsdrehend. Der Kessylalkohol ist einsáurig. Das Acetat ist dick- 
flüssig, linksdrehend, und geht unter 15—16 zz» Druck bei 178—179? über. 
(ScHIMMEL & Co., Ber. April 1890). 
211. Speikól, aus der Wurzel von Valeriana Celtica, L., besitzt sehr kräftigen Geruch, 
welcher an Kamillenó] und Patchouli erinnert. Spec. Gew. 0.967; siedet 950—300? (5 b, 5 c). 
LADENBURG, Chemie. VIII. 22 
    
   
  
   
  
     
   
    
   
  
  
   
  
  
  
   
  
  
   
   
   
  
  
  
  
   
  
   
  
  
   
  
  
  
   
   
  
  
   
   
  
  
  
  
   
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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