Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

   
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Siedet bei 241:5? (corr.) und wird bei —37? nicht fest. Spec. Gew. = 0:9096 
bei 0°. In Wasser fast unloslich. Durch Kaliumbichromat (212) und Schwefel- 
säure wird sie zu Kohlensäure, Essigsäure und Isovaleriansäure oxydirt, durch 
Einwirkung von Brom entsteht die bei 135° schmelzende Dibromcaprinsäure, 
C, 4H, ,Br5O,. 
Kaliumsalz (210), C,,H,,0,K (bei 165°). Amorph, sehr zerfliesslich. In Alkohol 
und Aether leicht löslich. 
Calciumsalz (211), (C,oH,7;02),Ca-+1H,0O. Glänzende Nadeln; in Wasser fast un- 
löslich. Wird getrocknet, von Wasser kaum benetzt. In Alkohol leicht löslich. 
Cadmiumsalz (210), (C,,H,,0,)Cd (bei 150°). Nadeln, in Alkohol löslich. 
Amenylvaleriansäure (209) entsteht bei der Einwirkung von Kohlen- 
oxyd auf Natriumamylat bei 210°, oder auf ein Gemenge von Natriumamylat 
und Natriumvalerianat bei 160?. Siedet bei 268—270°. Spec. Gew. — 0:961 
bei + 12°. 
Dekakrylsáure (213) findet sich im Kork und wird demselben nebst einer 
Anzahl anderer Produkte durch Alkohol entzogen. Gelblicher, amorpher Korper. 
Schmilzt bei 86?. In 1200 Thln. kaltem und 52 'Thln. heissem Alkohol löslich. 
Sduren, C,,H,,0,. 
Undecylensiure, C.,H,,0., (136 137) CH,=CH(CH.), — COOH 
(224), entsteht bei der Destillation von Ricinusól im luftverdünntem Raume, durch 
Spaltung der Ricinusólsáure, welche in Oenanthol und Undecylensdure zerfillt: 
C, 54H5,0, — C;H,,0 -- C,,H35,0,. 
Krystallinische, bei 24:5? schmelzende Masse. Siedet nicht unzersetzt bei 295°. 
Sie det unter 15? Millim. Druck bei 165?; unter 100 Millim. Druck bei 213:5*; 
unter 700 Millim. Druck bei 575°; unter 90 Millim. Druck bei 198—200° Mit 
Brom entsteht das Additionsprodukt, C, ,H,,Br,O,, welches bei 838? schmilzt. 
Schmelzendes Kali erzeugt Essigsiure und Nonylsáure, C, H,,0,. Salpeter- 
sáure oxydirt zu Sebacinsáure, C,,H, ,O,, Kaliumpermanganat zu Dioxyundecylen- 
sdure (214), C,,H,,0,(OH),, welche bei 85—86° schmilzt. Mit Jodwasserstoff 
entsteht eine bei 24?, mit Bromwasserstoff eine bei 35? schmelzende Jod- resp. 
Bromundecylsàure (224). 
Bariumsalz (187) (C,,H,$40,),Ba. Glänzende Nadeln oder Blättchen. 
Bei 15:5? in 1073 'Thln. Wasser lóslich. 
Biundecylensáure, Undecylenoxylundecylsáure (188, 224) 
(C;,H54,043), : CH, CH — (CH), — COO(CH,j),, — COOH, entsteht neben 
Polyundecylensáure, beim Erhitzen von Undecylensáure auf 300° Sie bildet 
sich ausserdem durch Einwirkung von undecylensaurem Silber auf Jodundecylsáure: 
CioH, ;COAg -- C ooa] COOH c Ag]: -- C,oH, C0, C, of 2000 OH. 
Krystallinischer, bei 29—30? schmelzender Kórper. Siedet unter 15 Millim. 
Druck bei 275?. Mit Brom entsteht das flüssige Additionsprodukt, C,,H, ,Br,0,. 
Beim Erhitzen mit Kalilauge auf 120—130? wird Undecylensáure regenerirt. 
Bariumsalz, (C,,H,;,0,),Ba und Calciumsalz, (C,,H;,0,),Ca, werden aus der 
ammoniakalischen Lósung durch Chlorbarium resp. Chlorcalcium gefállt. 
Polyundecylensáure (188,224) (C,,H,,0,), deren Entstehung oben 
mitgetheilt wurde, ist das Hauptprodukt des bei der Destillation von Ricinusól 
im luftverdünnten Raume entstehenden Rückstandes. Farblose, amorphe, kautschuk- 
ähnliche Masse. Giebt beim Schmelzen mit Kali Nonylsáure, beim Erhitzen mit 
alkoholischem Kali auf 160° als Hauptprodukt Undecylensáure. Salpetersäure 
oxydirt zu Sabacinsäure. 
    
  
   
  
   
   
    
  
   
   
  
  
   
  
   
  
   
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
   
  
  
  
   
  
   
   
   
  
   
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
 
	        
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