Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

  
370 Handwörterbuch der Chemie. 
Geruchloses, gelbliches Oel, welches bei 15—20° erstarrt und gegen 10° schmilzt. 
Spec. Gew. 0:047 bei 21*. 
Diolein, (C,,H4,0,),C4H,(OH), analog dem vorigen dargestellt, erstarrt 
zwischen 10—15° Spec. Gew. — 0921 bei 21°. 
Triolein (C,4,H4,4,0,),C,H,.  Hauptbestandtheil der fetten Oele, entsteht 
beim Erhitzen. von Glycerin mit einem grossen Ueberschuss von Oelsäure auf 
240°.  Farbloses und geruchloses Oel, welches im Vacuum unzersetzt siedet. 
Spec. Gew. 0:9. Unlóslich in Wasser und verdünntem Alkohol, leicht lóslich in 
Aether. Es wird von Bleioxyd und Wasser bei 106? langsam zerlegt. Kalte 
Alkalien wirken schwer darauf ein. Salpetrige Sáure verwandelt das Oelein in 
das isomere Elaidin. 
Amid (237, 238), C,,H3,0-NH,. Aus Mandel- oder Nussól mit alkoho- 
lischem Ammoniak dargestellt, bildet Krystallwarzen, deren Schmelzpunkt zu 75 
und 78—81? angegeben wird. 
Monobromälsäure (236) C,,H,,4BrO,, entsteht durch Behandlung von 
Dibromstearinsáure mit alkoholischem Kali. Nicht rein dargestellt. Beim Er- 
hitzen mit alkoholischem Kali auf 100? entsteht Stearolsiure, C, ;H;,0,, welche 
mit 2 At. Brom die 
Dibromólsáure (236) C,,H,;,Br,O,, erzeugt. Dickes, in Wasser un- 
lósliches Oel. 
Elaidinsáure(239, 240). Dieselbe entsteht durch Einwirkung von salpetriger 
Säure auf reine Oelsäure. Krystallisirt aus Alkohol in glänzenden, bei 44—45° 
schmelzenden (215) Blättern. Sie ist fast unzersetzt destillirbar. Siedet unter 
10 Millim. Druck bei 225?; unter 15 Millim. Druck bei 234?; unter 30 Millim. 
Druck bei 251:5?; unter 50 Millim. Druck bei 266?; unter 100 Millim. Druck 
bei 287:5— 288^. Ist in Alkohol leicht lóslich und reagirt sauer. Verbindet sich 
mit 2 At. Brom zu der bei 27° schmelzenden Dibromstearinsäure (236). 
Schmelzendes Kali zerlegt sie in Essigsáure und Palmitinsáure. Durch Kalium- 
permanganat wird sie in alkalischer Lósung in eine bei 99—100? schmelzende, 
und bei 85—86^ wieder erstarrende Dioxystearinsüure (231) übergeführt. 
Salze (240). Natriumsalz, C, 5H3 5 0,Na, krystallisirt aus Alkohol in glänzenden Blätt- 
chen und zerfállt beim Stehen mit Wasser in Natronlauge und das saure Salz, C,:H,,0,Na 
+ C,4H;,0,. Blei-, Barium- und Silbersalz sind Niederschläge. 
Methyláther (239), C,,H,,0,-CH,, Oel. Spec. Gew. = 0-872 bei 18°. 
Aethyläther (239), C,,H,,0,-C,H,. Spec. Gew. = 0:868 bei 18°. 
Trielaïdin (240, 241), (C,,H,,0,),C,H,, entsteht durch Einwirkung von salpetriger 
Saure auf Triolein oder auf Oele, welche dasselbe enthalten. 
Krystallwarzen, deren Schmelzpunkt zu 32 und 38? angegeben wird. In 
Aether leicht löslich, in Alkohol fast unlóslich. 
Amid (237), C, 5H35,0-NH,, aus Elaidin und alkoholischem Ammoniak dar- 
gestellt, schmilzt bei 99—94*. 
Zu den Sáuren C,,H,,O, gehórt noch eine durch Kochen von bromstearin- 
saurem Silber mit Wasser entstehende, bei 35? schmelzende amorphe Verbindung 
(242) und die durch Erhitzen von Ricinólsáure mit Jod, Phosphor und Wasser 
auf 100? entstehende, ólfórmige Jodstearidensáure, C,,H,,JO, (243). 
Isoólsáure (248, 249), (CH,)(CH4,),,— CH,— CH — CH — COOH. Die- 
selbe entsteht neben gewóhnlicher Oelsáure bei der Behandlung von Jodstearin- 
sáure (aus gewóhnlicher Oelsáure und Jodwasserstoff dargestellt) mit alkoholischem 
Kali, und bei der Destillation von Oxystearinsáure (Schmp. 838:5—85:5?) unter 
vermindertem Druck. 
      
  
   
    
    
     
    
  
  
  
    
   
   
    
    
   
   
  
  
  
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
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