Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

    
  
  
   
   
    
   
  
   
  
  
   
  
    
   
  
   
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
   
    
   
  
   
   
  
   
   
   
   
   
   
   
  
  
  
   
   
   
   
   
     
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Osmium. 
steht. Auch schweflige Sáure bewirkt die Bildung von Ueberosmiumsáure, wo- 
bei ein schön indigblauer Niederschlag erfolgt. Wird die wässrige Osmiat-Lósung 
mit Ammoniakflüssigkeit versetzt, so verschwindet die rothe Farbe sofort, und es 
bildet sich ein Körper, der nach Fremy Osmiamid, OsO,(NH,),, ist; Zusatz von 
Kali treibt aus der gelbbraunen Lösung Ammoniak aus. 
Osmiumsaures Natrium wird wie das Kaliumsalz dargestellt, dem es in 
seinen Eigenschaften gleicht. Es ist in Wasser leichter löslich als das Kalium- 
salz und deshalb schwierig krystallisirt zu erhalten. In Alkohol und Aether ist 
es unlôslich [Fremv (8)). 
Osmiumsaures Barium, BaOsO,4- H,O, bildet sich nach CLaus (22), 
wenn Ueberosmiumsäure mit heissem Barytwasser längere Zeit in verschlossener 
Flasche in Berührung bleibt, in Form schwarzer diamantglänzender Prismen. 
FREMY erhielt das Salz durch Fällen einer Lösung von osmiumsaurem Natrium 
mit Chlorbarium. 
Auch osmiumsaures Calcium, Strontium und osmiumsaures Blei 
bilden nach FnEwv unlósliche Niederschláge. 
Ueberosmiumsaures Kalium, Kaliumperosmiat (früher Kalium- 
osmiat)  Ueberosmiumsüure lost sich in Kalilauge zu einer tief rothgelben 
Flüssigkeit. Láüsst man dieselbe neben Kalihydrat verdunsten, so bilden sich un- 
durchsichtige Krystallwarzen, die in Wasser sehr leicht mit rothgelber Farbe lós- 
lich sind. Aus der concentrirten Lôsung wird durch Salpetersáure weisse Ueber- 
osmiumsáure gefállt, die allmáhlig durch Hydroxyd (Os(OH),) geschwärzt wird 
[WónrER (13). Nach FmEwv (8) bildet die Ueberosmiumsäure mit Kali ein Salz, 
welches aber nur bei starkem Ueberschuss von Kali beständig ist, beim Verdünnen 
der wässrigen Lösung tritt Zersetzung und Geruch nach Ueberosmiumsáure ein. 
Craus (4) giebt dagegen an, dass die Ueberosmiumsäure sich aus einer concen- 
trirten kalischen Lösung zum grössten Theil abdestilliren lasse, während ein 
anderer Theil sich in Sauerstoff und osmiumsaures Kalium zerlege, welch letzteres 
beim Sieden in Ueberosmiumsáure, Osmiumhydroxyd und freies Kali zerfalle. 
Beim Durchleiten von Chlor durch Kalilauge, in welchem Osmiumhydroxyd sus- 
pendirt ist, destillirt ohne äussere Erwärmung bei etwa 60° Ueberosmiumsäure 
ab, auch bei starkem Ueberschuss an freiem Kali (Craus). Nach Fremy (6) ist 
die Lösung der Ueberosmiumsäure in Kalilauge farblos, wird aber durch Sauerstoff- 
Absorption braun. Beim Kochen der kalischen Ueberosmiumsäurelösung ver- 
flüchtigt sich, unter Bildung von osmiumsaurem Kalium, ein Osmiumoxyd, welches 
reicher an Sauerstoff ist, als die Ueberosmiumsäure. Die alkalische Lösung der 
Ueberosmiumsáure wird durch Weingeist oder Kaliumnitrit zu osmiumsaurem Salz 
reducirt. Sie lóst Osmiumhydroxyd unter Bildung von osmiumsaurem Kalium (FREMY). 
Die beim Schmelzen von Osmium mit Kalihydrat und Salpeter erhaltene 
schwarze Masse giebt beim Auslaugen mit Wasser eine tief rothgelbe Lósung, 
welche nach WónrER wesentlich überosmiumsaures Kalium enthált. Beim Ein- 
dampfen destillirt nur sehr wenig Ueberosmiumsáure über, aus der rückstándigen 
Flüssigkeit scheiden sich Oktaéder von osmiumsaurem Kalium aus. Die davon 
abgegossene gelbe Flüssigkeit wird beim Einleiten von Kohlensäure allmählig 
farblos, dann violett unter Abscheidung eines grauvioletten Niederschlags und Frei- 
werden von Ueberosmiumsáure. Der Niederschlag lôst sich mit violetter Farbe 
in viel Wasser unter Zurücklassung von wenig schwarzem Hydroxydul. Aus der 
Lösung fällt Salpetersäure ein schwarzes Oxyd und setzt Ueberosmiumsáure in 
Freiheit [WónrER (13)]. 
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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