Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

   
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Osmium. 385 
Silbernitrat verursacht einen dunkelolivgrünen Niederschlag. Auf Zusatz 
von Ammoniak wird Chlorsilber gelöst, während ein ziegelrother, krystallinischer 
Niederschlag herausfállt (CLAus) Nach H. RosE (28) entsteht ein schwarzer 
Niederschlag, der durch Ammoniak róthlich braun wird. 
Mercuronitrat giebt nach Craus einen hellbraunrothen, nach H. Rose 
einen gelblichweissen Niederschlag. 
Essigsaures Blei giebt keine Reaction, ein Unterschied von allen übrigen 
Platinmetallen, mit Ausnahme des Platins selbst. 
Kalium-Carbonat erzeugt in concentrirter Lósung eine hellbraune Fillung 
von unverándertem Salz, in verdiinnten Lösungen nach längerer Zeit einen 
schwarzen Niederschlag von Osmiumbioxyd. Beim Erhitzen entsteht immer ein 
schwarzer Niederschlag. 
Natriumcarbonat fällt das gelöste Salz nicht als solches; beim Erwärmen 
entsteht eine schwarze Fällung. 
Ammoniumcarbonat scheidet in concentrirten Lösungen Salz aus; beim 
Erhitzen verflüchtigt sich das Ammoniumcarbonat, ohne eine Fällung zu be- 
wirken. 
Borax bringt bei gewöhnlicher Temperatur keine Veränderung hervor; beim 
Erhitzen entsteht ein schwarzer Niederschlag. (Unterschied von Iridiumbioxyd- 
lösungen, welche durch Borax beim Erhitzen blau gefärbt werden und dann einen 
blauen Niederschlag zeigen). 
Ameisensaures Natrium bewirkt beim Erwärmen Reduction zu schwarzem 
metallischem Osmium. 
Ferro- und Ferricyankalium wirken ebenso. 
Eisen vitriol bringt nach Rose keine Veränderung hervor; nach CLAUS 
wird die Lösung entfärbt, und beim Erhitzen erfolgt Reduction. 
Gerbsäure reagirt anfangs nicht; beim Erhitzen färbt sich die Flüssigkeit 
dunkelblau (charakteristische Reaction, CLAUS). 
Schwefelwasserstoff ruft nach längerem Stehen, sogleich beim Erhitzen, 
einen braunen Niederschlag von Schwefelosmium hervor; ebenso Schwe fel- 
ammonium. Das Schwefelosmium ist im Ueberschuss des letzteren nicht ganz 
unauflöslich, wird aber durch Säuren aus dieser Lösung vollständig gefällt. 
Die Alkalisalze der Osmiumsäure sind in Wasser mit violettrother Farbe 
löslich, in Alkohol unlöslich. Das Bariumsalz ist in Wasser unlöslich. 
Durch Schwefelsäure wird Osmiumsäure sofort in Osmiumbioxydhydrat, 
welches. hartnäckig Schwefelsäure zurückhält, und in Ueberosmiumsäure zerlegt. 
Auch schweflige Säure entwickelt Ueberosmiumsäure, bringt dann aber einen 
indigblauen Niederschlag hervor. 
Salpetersäure oxydirt zu Ueberosmiumsäure. Zusatz von Ammoniak, 
dann von Chlorammonium bewirkt die Fällung von gelbem Osmiamid-Chlor- 
ammonium, das beim Glühen metallisches Osmium zurücklässt. 
Die Ue berosmiumsäure ist durch den stechenden Geruch, auch in wässriger 
Lösung, leicht erkennbar. Auf Zusatz von Alkali verschwindet der Geruch in 
verdünnten Lösungen, aber nicht in concentrirter Lösung von Kalihydrat. Die 
dabei auftretende gelbe Farbe rührt vou der Bildung von überosmiumsaurem 
Kalium her. 
Die Bestimmung des Osmiums ist schwierig wegen der Flüchtigkeit der 
Ueberosmiumsäure, in welcher Form man das Osmium bei Analysen gewöhnlich 
erhält. Bei geringen Mengen fällt man nach BERZELIUS am besten Schwefel- 
LADENBURG, Chemie. VIII. 25 
     
   
  
  
  
   
  
    
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
   
   
   
  
   
   
  
   
   
   
  
  
  
  
   
    
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
   
  
   
    
  
   
  
  
  
  
  
  
 
	        
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