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Silbernitrat verursacht einen dunkelolivgrünen Niederschlag. Auf Zusatz
von Ammoniak wird Chlorsilber gelöst, während ein ziegelrother, krystallinischer
Niederschlag herausfállt (CLAus) Nach H. RosE (28) entsteht ein schwarzer
Niederschlag, der durch Ammoniak róthlich braun wird.
Mercuronitrat giebt nach Craus einen hellbraunrothen, nach H. Rose
einen gelblichweissen Niederschlag.
Essigsaures Blei giebt keine Reaction, ein Unterschied von allen übrigen
Platinmetallen, mit Ausnahme des Platins selbst.
Kalium-Carbonat erzeugt in concentrirter Lósung eine hellbraune Fillung
von unverándertem Salz, in verdiinnten Lösungen nach längerer Zeit einen
schwarzen Niederschlag von Osmiumbioxyd. Beim Erhitzen entsteht immer ein
schwarzer Niederschlag.
Natriumcarbonat fällt das gelöste Salz nicht als solches; beim Erwärmen
entsteht eine schwarze Fällung.
Ammoniumcarbonat scheidet in concentrirten Lösungen Salz aus; beim
Erhitzen verflüchtigt sich das Ammoniumcarbonat, ohne eine Fällung zu be-
wirken.
Borax bringt bei gewöhnlicher Temperatur keine Veränderung hervor; beim
Erhitzen entsteht ein schwarzer Niederschlag. (Unterschied von Iridiumbioxyd-
lösungen, welche durch Borax beim Erhitzen blau gefärbt werden und dann einen
blauen Niederschlag zeigen).
Ameisensaures Natrium bewirkt beim Erwärmen Reduction zu schwarzem
metallischem Osmium.
Ferro- und Ferricyankalium wirken ebenso.
Eisen vitriol bringt nach Rose keine Veränderung hervor; nach CLAUS
wird die Lösung entfärbt, und beim Erhitzen erfolgt Reduction.
Gerbsäure reagirt anfangs nicht; beim Erhitzen färbt sich die Flüssigkeit
dunkelblau (charakteristische Reaction, CLAUS).
Schwefelwasserstoff ruft nach längerem Stehen, sogleich beim Erhitzen,
einen braunen Niederschlag von Schwefelosmium hervor; ebenso Schwe fel-
ammonium. Das Schwefelosmium ist im Ueberschuss des letzteren nicht ganz
unauflöslich, wird aber durch Säuren aus dieser Lösung vollständig gefällt.
Die Alkalisalze der Osmiumsäure sind in Wasser mit violettrother Farbe
löslich, in Alkohol unlöslich. Das Bariumsalz ist in Wasser unlöslich.
Durch Schwefelsäure wird Osmiumsäure sofort in Osmiumbioxydhydrat,
welches. hartnäckig Schwefelsäure zurückhält, und in Ueberosmiumsäure zerlegt.
Auch schweflige Säure entwickelt Ueberosmiumsäure, bringt dann aber einen
indigblauen Niederschlag hervor.
Salpetersäure oxydirt zu Ueberosmiumsäure. Zusatz von Ammoniak,
dann von Chlorammonium bewirkt die Fällung von gelbem Osmiamid-Chlor-
ammonium, das beim Glühen metallisches Osmium zurücklässt.
Die Ue berosmiumsäure ist durch den stechenden Geruch, auch in wässriger
Lösung, leicht erkennbar. Auf Zusatz von Alkali verschwindet der Geruch in
verdünnten Lösungen, aber nicht in concentrirter Lösung von Kalihydrat. Die
dabei auftretende gelbe Farbe rührt vou der Bildung von überosmiumsaurem
Kalium her.
Die Bestimmung des Osmiums ist schwierig wegen der Flüchtigkeit der
Ueberosmiumsäure, in welcher Form man das Osmium bei Analysen gewöhnlich
erhält. Bei geringen Mengen fällt man nach BERZELIUS am besten Schwefel-
LADENBURG, Chemie. VIII. 25