Handwörterbuch der Chemie.
Oxaminsüureperchlorüthylester. (Chloroxamäthan) C,H,NO,'C,CI, (511, 548).
Entsteht beim Behandeln von Perchloroxalester mit trocknem Ammoniak. Die Reactionsmasse
wird entweder in heissem Wasser gelóst, woraus beim Erkalten das Chloroxamäthan krystallisirt
(511), oder letzteres mit Aether ausgezogen (548). Farblose Nadeln oder Blatter. Schmelz-
punkt 134° Siedep. oberhalb 200°. Leicht löslich in Aether, Alkohol und heissem Wasser.
In wüssrigem Ammoniak löst es sich allmählich zu perchlorüthyloxalsaurem Ammoniak: C,Cl.:
COCO, NH,
Oxaminsäure-Propylester, C,H,NO,'C,H, (517).
Oxaminsäure-Isobutylester, C,H,NO,-C,H, (520), Schmelzp. 89—90°
547).
Oxaminsäure-Isoamylester, C,H,NO,-C,H,, (549). Schmelzp. 92 bis
93^ (547).
Oxaminsáure-Allylester, C,H,NO,- C,H, (524).
Oxaminsáure-Benzylester. S. Bd. II, pag. 237.
Methyloxaminsáure, CH,4- NH-C,O,-OH. Entsteht beim Erhitzen von
saurem oxalsaurem Methylamin (550). Bildet sich bei der Oxydation von Caffein
oder Theobromin mit Chromsäuremischung (551) oder von Caffolin mit alkali-
scher Ferridcyankaliumlôsung (552) und bei der Oxydation von Methylpseudoluti-
dostyril mittelst Kaliumpermanganat (553). Wird zweckmässig dargestellt durch
Kochen ihres Aethylesters mit Kalkmilch und Fällen des Calciumsalzes mit
Salzsäure (554).
Krystalle. Sehr leicht löslich in Wasser, sehr schwer in absolutem Alkohol.
Schmelzp. 140° (554), 147—146° (553). Sehr leicht sublimirend, auch mit Wasser-
dämpfen flüchtig.
(C,H,NO,),Ca. Krystallisirt aus heissen Lósungen wasserfrei in asbestartigen Nadeln (550),
aus kalten in Prismen oder Tafeln mit 3H,0 (554) — (C,H,NO,),Ba + 2H,0. Durch-
sichtige, monokline Krystalle (551).
Methyloxaminsäure-Aethylester, C,H,NO,'C,H, (554). Aus Oxalsäureäthylester
durch alkoholische Methylaminlósung. Bei 242—243° siedende Fliissigkeit, mischbar mit Wasser
Alkohol und Aether.
Dimethyloxaminsáure, (CH,),- N. C90,'OH (469).
(C,H,NO,),Ca (bei 150? getrocknet), Leicht losliche Krystallkrusten.
Dimethyloxaminsiure-Aethylester, C,H,NO,'C,H, (555) Siedep. 242—245?
556).
Aethyloxaminsiure, C,H,-NH.C,0,-OH. Bildet sich beim Erhitzen
von saurem oxalsaurem Aethylamin auf 180° (550). Aus ihrem Aethylester, der
aus Oxalsäureester und Ammoniak erhalten wird (557), gewinnt man die Säure
durch Verseifung mit Kalkmilch, Uebersättigen mit Salzsäure und Ausschütteln
mit Aether (554). Sie krystallisirt aus Wasser in sechsseitigen Tafeln, schmilzt
bei 120° und sublimirt schon unter 100° in langen Nadeln. Leicht löslich in
Wasser, Alkohol und Aether, Mit Wasserdämpfen leicht flüchtig. Concentrirte
Kalilauge entwickelt schon in der Kälte Aethylamin, während wässriges Ammo-
niak selbst in Siedhitze nicht zersetzend einwirkt.
(C,H,NO,),Ca + 2H,0. Sechsseitige Prismen, Fast unlôslich in Alkohol. 100 Thle.
Wasser lösen bei 17°5° 3-17 Thle (557). Bei langsamem Verdunsten bildet das Salz grosse
Krystalle mit 4H,0 (469). —
(C,H;NO,),Ba + H,0 (554).
Aethyloxaminsäure-Aethylester (Aethyloxamäthan), C, H,NO,'C,H,. Aus Oxalester
und alkoholischem Aethylamin (557, 554). Bei 244—246° siedende Flüssigkeit, mischbar mit
Wasser, Alkohol, Chloroform.
Aethyloxamäthanchlorid, C,H,'NH'CCI,'CO:OC,H, (554). Entsteht, wenn die
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