424. Handwórterbuch der Chemie.
ducirt (646), durch Salpetersáure zu Oxalsáure oxydirt (615, 616). Beim Behandeln
des Calciumsalzes mit Phosphorpentabromid entsteht Dibromacetylbromid (644).
Versetzt man Glyoxylsáure mit überschüssigem Kalkwasser, so entsteht ein in
Essigsáure lóslicher Niederschlag von basisch glyoxylsaurem Calcium (C,H ,O ,), Ca,,
welches sich aber nach einiger Zeit, schnell beim Kochen, in glycolsaures und
oxalsaures Calcium umsetzt (616). Auch beim Kochen mit Kalilauge entstehen
aus der Glyoxylsäure Glycolsäure und Oxalsäure (660). Dieselben Produkte bilden
sich bei der Behandlung mit Blausäure und Salzsäure (662); übergiesst man aber
Cyankalium mit Glyoxylsäurelôsung und kocht das Produkt mit Barytwasser, so
entsteht 'lTartronsáure (661). Wenn eine Lósung des Calciumsalzes mit einer
Lösung von oxalsaurem Anilin versetzt und die vom oxalsauren Calcium abfi-
trirte Flüssigkeit stehen gelassen oder gekocht wird (644), oder wenn man Anilin
in verdünnte, wássrige Glyoxylsáurelósung eintrópfelt (663), so füllt als gelber
Niederschlag anilglyoxylsaures Anilin, C, ,H,,N45O, (663), nieder. Durch Erhitzen
von Glyoxylsáure mit der doppelten Menge Harnstoff wird Alantoin erhalten (656),
Phenylhydrazin fállt aus Glyoxylsáurelósung einen charakteristischen Niederschlag
von Phenylhydrazin-Glyoxylsáure (627). Eine mit Schwefelwasserstoff gesättigte
Lôsung von Glyoxylsäure erstarrt im Vacuum über Schwefelsäure zu einer farb-
losen, warzigen Krystallmasse (659), vergl. (662). Mit aromatischen Orthodiaminen
verbindet sich die Glyoxylsäure zu Chinoxalinen (670).
Die Salze der Glyoxylsäure leiten sich von der Säure C,H,O, ab, nur
das Ammoniaksalz hat die Zusammensetzung C,H O,(NH,). Letzteres ist des-
halb auch als das Glycocoll (Amidooxyessigsáure) betrachtet worden (644, 665,
vergl. 666).
C,HO,'NH,. Aus dem Calciumsalz durch oxalsaures Ammoniak und Verdunsten, —
schliesslich im Vacuum. Leicht lósliche Krystallkrusten (614, 616). Beim Verdunsten von
Glyoxylsüure mit überschüssigem Ammoniak bleibt eine unkrystallisirbare Masse zurück, welche
nicht die Eigenschaften eines glyoxylsauren Salzes besitzt (647, vergl. 644, 658, 666), — C,H,O,K
(614, 650). Wird aus seiner Lósung durch Alkohol als ein allmählich krystallinisch er-
starrendes Oel gefällt. — (C,H,0,),Ca. Harte, prismatische Krystalle, bei 8? in 177 Theilen
Wasser löslich, aus dieser Lósung durch Alkohol fállbar (614), und zwar als anfangs gallert-
artiger Niederschlag mit 2H,O (650). Das wasserfreie Salz zersetzt sich erst gegen 180? unter
Bildung von glycolsaurem und oxalsaurem Calcium (61:4). Kalkwasser fállt aus der Lósung das
basische Salz (614) (C,H,O,),Ca, (644), — 3[(C,HO,),Ca]) + 4NH, + 2H,0 (659).
Entsteht als weisser, pulvriger Niederschlag, wenn glyoxylsaures Ammoniak mit einer gemischten
Lösung von Chlorcalcium und essigsaurem Ammoniak gefällt wird. Dasselbe Salz wird wasser-
frei ausgeschieden durch Zusatz von etwas Ammoniak zu einer heiss gesättigten Lösung des
glyoxylsauren Calciums. — Das Calciumsalz bildet Doppelsalze mit glycolsaurem Calcium:
2(C,H,;0,),Ca + (C,H, 0,;),Ca 4 2H,O (614) und mit milchsaurem Calcium: (C,H;0,),Ca
+ (C,H,0,), Ca (689), — (C,H,0,),Ba.+ 2H,0 (616) — C,H 0. Zn + H,0 (616)
Dieses basiche Salz bildet ein sehr schwer lôsliches, krystallinisches Pulver. — C,H,O,Pb (659).
Weisser Niederschlag. — C,H,0,Cu + H,O (647) — C,H,O,Ag. (616, 644). Schweres
Krystallpulver. — C,HO,Ag.NH, (?) (659).
C,HO,Na + SO,H Na (659). Leicht lósliche Krystalle. — (C,H;0,),Ca + (SO;H),Ca
+ 3H,0 (659). Scheidet sich beim Einleiten von schwefliger Sáure in die Lósung von glyoxyl-
saurem Calcium in Krystallen ab.
Glyoxylsáure-Aethylester, C,H,O,: C,H, (644). Durch Erhitzen von bromglycol-
saurem Silber mit absolutem Alkohol auf 100? erhalten. Dickliche, in Wasser lôsliche und da-
mit schon in gewóhniicher Temperatur sich zersetzende Flüssigkeit.
Amidoglyoxylsäure (Amidooxyessigsäure), CH(OH)(NH,)CO,H. Das
Ammoniaksalz dieser Säure scheidet sich aus, wenn Glyoxylsäure und Ammoniak
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