Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

   
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riumchlorat. 
wobei sich 
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1 Formen. 
Natrium. 
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Die Grundform ist der Würfel; die häufigsten secundären Formen sind das Rhom- 
bendodekaéder, das Pentagondodekaéder und das Tetraéder. Wenn diese Formen 
in ein und demselben Krystall vorkommen, so ist jede Würfelflche von sechs 
  
  
Kanten begrenzt. Æ sind die Durchschnitte des Würfels und des P > 
Rhomboedodekaéders, 2 die des Wiirfels und des Pentagondode- ih Fra 
kaéders, 7' die des Würfels und des Tetraéders. Es ergeben sich 3 |? 
die Formen Fig. 244 und 245. Von diesen ist Fig. 244 ein rechts- ze 
drehender, Fig. 945 ein linksdrehender Krystall, ersteren lenkt die (Ch. 244) 
Ebene des polarisirten Lichts um 3° 30" pro Millim. Krystalldicke 
nach rechts, letzterer um eben so viel nach links ab. Die wässrige R 
aus; beim Verdampfen derselben erhált man wieder sowohl rechts- 
drehende als auch linksdrehende Krystalle [MARBACH (108)|. Das = 
Natriumchlorat krystallisirt wasserfrei. Sein Vol.-Gew. ist 2:289 (Ch. 245.) 
nach BoEDECKER, 2°467 nach BERTHELOT. Seine Lôslichkeit in 
Wasser wird von KREMERS (109), wie folgt, angegeben. 
100 Thle. Wasser lôsen bei 0° . 81:9 Thle. Natriumchlorat 
» 5 » n. 009 7 X 99 » 2 
; eid : D 
Lósung der Krystalle übt keine Einwirkung auf das polarisirte Licht qid 
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» » 2 » »" 1009 — "t. 2326 , » 
x 5 » » > 1909 $7: 3999 >, » 
SCHLOESING (110) hat die Lôslichkeit eines Gemisches von Natriumchlorat 
und Natriumchlorid in Wasser untersucht und gefunden, dass 
Natriumchlorat Natriumchlorid 
100 Thle. Wasser lôsen bei 12° .». +. 95075 Thle. 24-4 'Thle. 
» 3, » 2” 2 122° . . : * 2496 ) 11:5 3, 
die auf 12? abgekühlte siedende Lósung enthált 68:6 » 115 , 
Danach ist die Trennung beider Salze durch Verdampfen und Abkühlung 
ausfüihrbar. Die gesättigte Lôsung des Natriumchlorats siedet nach KREMERS bei 
132°. Die Lôsungen zeigen leicht die Erscheinung der Uebersättigung. 
GERNEZ (111) hat festgestellt, dass bei Einführung eines linksdrehenden 
Natriumchloratkrystalls in eine solche übersáttigte Lósung ausschliesslich Krystalle 
dieser Art sich ausscheiden, und dass das Umgekehrte bei Einführung eines rechts 
drehenden Krystalles eintritt. 
Das Volumgewicht wássriger Natriumchloratlósungen bei 19:5? ist von KREMERS 
(112) (zum Theil nach Angaben von GERLACH) folgendermaassen bestimmt. 
Vol.-Gew. Proc. NaClO, . Proc. Na ClO,, gelôst 
(Wasser von 19:5?— 1) in der Lósung in 100 Thln. Wasser 
1:0626 9:008 9:90 
1.1250 17-232 20:82 
1:1836 24:345 32:18 
1:2479 31:521 46:03 
129837 36'265 56:90 
] Thl. Salz lóst sich in 34 Thln. Alkohol von 83°. 
Das Natriumchlorat gleicht in seinen chemischen Eigenschaften völlig dem 
Kaliumchlorat. Da dasselbe nicht so leicht rein darzustellen ist wie letzteres, 
auch etwas hygroskopisch ist, so verwendet man in der Regel das Kaliumsalz. 
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