36 Handwörterbuch der Chemie,
Natriumperchlorat, überchlorsaures Natrium, NaClO,, wird durch
Sättigen von wässriger Ueberchlorsäure mit Natronhydrat, Eindampfen der Lósung
und Umkrystallisiren des Riickstands aus Alkohol erhalten [SERULLAS (113)].
Es bildet sich ferner bei der Zersetzung des Natriumchlorats durch Würme.
Das Aufhóren der Sauerstoffentwickelung des Chlorats ist viel schárfer wahrnehm-
bar als beim Kaliumchlorat. Der Rückstand ist dann wesentlich ein Gemisch
von Natriumchlorid und -perchlorat. Durch Behandlung desselben mit móglichst
wenig Wasser kann man das Perchlorat auslaugen, wührend Natriumchlorid, ge-
mischt mit etwas Chlorat, zurückbleibt [SCHLÖSING (110)].
Das Natriumperchlorat krystallisirt in wasserfreien durchsichtigen Blättern
oder Rhomboédern. Es ist zerfliesslich und sehr lóslich in Wasser und in Alko-
hol. Diese Eigenschaft kann man zur Trennung des Natriums von Kalium be-
nutzen.
Natriumhypobromit, unterbromigsaures Natrium, NaBrO, entsteht
nach BaLARD (114) durch Einwirkung von Brom auf verdünnte Natronlauge neben
Natriumbromid. Es verhält sich ähnlich wie das Natriumhypochlorit.
Natriumbromat, bromsaures Natrium, NaBrO,, entsteht durch Behand-
lung concentrirter Natronlauge mit Brom, besonders in der Wärme, oder durch
Zusammenschmelzen von Natriumchlorat und Bromkalium, oder durch Einleiten
von Chlor in eine mit Brom versetzte Lösung von Natriumcarbonat.
Das Salz bildet kleine glänzende Krystalle, welche isomorph mit Kaliumbro-
mat und Natriumchlorat sind. Nach MARBACH (115) drehen sie die Ebene des
polarisirten Lichtes. Unterhalb 4° krystallisirt das Natriumbromat in vierflächigen
Nadeln, die an der Luft verwittern [Lowic (116)].
Das Vol-Gew. der Krystalle ist 3:339 bei 175° (KREMERS).
100 'Thie. Wasser lósen bei 09 . . . 97:54 Thle. NaBrO,
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Die Lösungen sind leicht übersättigt; der Siedepunkt der gesättigten Lösung
liegt bei 109° [KREMERS (117)]. Das Natriumbromat schmilzt bei Rothglut und
verwandelt sich unter Sauerstoffabgabe in Natriumbromid.
Natriumbromat-Natriumbromid. Ein solches Doppelsalz entsteht, wenn
man Natronlauge mit Brom sättigt und abkühlt. Zuerst krystallisirt Natriumbro-
mat aus, dann das Doppelsalz. Nach MARIGNAC (72) hat dasselbe die Zusammen-
setzung 2NaBrO,-NaBr + 2H,O, nach FRITZSCHE (118) 3 Na BrO,-2NaBr
+ 3H,0. Dies Salz wird durch Wasser und Alkohol zersetzt.
Natriumhypojodit, unterjodigsaures Natrium. Durch Glühen des
Natriumparaperjodats bei mässiger Temperatur bleibt nach MAGNus und AMMER-
MÜLLER (119) ein basisches unterjodigsaures Natrium, Na,J,0, oder 2Na,0-J,0.
LaNGLOIS (120) und LANTSCH (121) sehen diesen Kórper als eine Verbindung
von jodigsaurem Natrium und Jodnatrium, 3Na,0.],0,.2NaJ, an, und nach
RAMMELSBERG (122) ist derselbe eine Verbindung von 3 Mol. Jodnatrium mit
1 Mol. Natriumorthoperjodat, Na;JO,-3NaJ oder wahrscheinlicher eine durch
Wasser zersetzbare Verbindung von Jodnatrium und Natriumsuperoxyd.
Der Körper zeigt die entfürbenden Eigenschaften des unterchlorigsauren
Natriums. Er absorbirt Feuchtigkeit und Kohlensáure aus der Luft, indem er in
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