Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

   
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Zeitschr. 
g. 1202. 
1, 431. 
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Eg, Journ. 
7. Arch. 
CROFT, 
pag. 38. 
ag. IIS. 
RERICHS, 
sb. 24, 
y Poca. 
KRAUT's 
in. 155, 
ig. 302. 
g. 385; 
1g. 144. 
IWEIGG. 
g. 495. 
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Palladium. 431 
durch Quecksilbercyanid als Cyanüre fällen. Nach v. SCHNEIDER (6) kocht man 
die Lôsung der Platinmetalle in Kônigswasser mit einem Ueberschuss von Natron- 
lauge, wodurch das Platinchlorid nur zum kleinsten Teile, die übrigen Platinmetalle 
aber vollständig in die niederen Chlorstufen übergeführt werden, welche durch 
Salmiak nicht fällbar sind, sodass auf Zusatz des letzteren zu der mit Salzsäure 
angesäuerten Lösung reiner Platinsalmiak ausfällt. Aus der Lösung werden die 
Platinmetalle durch Kupferblech gefällt, durch Behandlung mit Salpetersäure 
nur das Palladium und Kupfer in Lösung gebracht und ersteres durch Schütteln 
mit Quecksilber gefällt. Die seither üblichen Methoden sind nach Wirw (7) theils 
mit erheblichen Verlusten an Material verbunden, theils genügen sie ihrem Zwecke 
nur unvollständig. Zweckmässiger wird nach ihm (8) das Filtrat vom Platin- 
salmiak mit einem Ueberschuss von Ammoniak gekocht, filtrirt und das Filtrat 
mit Salzsäure behandelt. Es scheidet sich nach einiger Zeit ein gelber Nieder- 
schlag aus, der entweder fast reines Palladodiammoniumchlorid ist oder noch das 
Rhodiumsalz Rh,(NH,),,Cl, enthált, was sich durch schmutziggelbe Fárbung 
verráth. Zur weiteren Reinigung wird mit kaltem wássrigem Ammoniak behandelt, 
in welchem das Rhodiumsalz unlóslich ist, und aus der Lósung durch Salz- 
sáure reines Palladodiammoniumchlorid abgeschieden. Glühen dieser Verbindung 
liefert die Hálfte ihres Gewichtes an grauem, schwammigem Palladium. Das 
gleiche Verfahren ist von RÓsSLER zur Reinigung des Handelspalladiums empfohlen. 
Zum gleichen Zwecke oder auch zur Darstellung in grossem Maassstabe ist noch 
eine Anzahl von Verfahren angegeben (9). 
Aus palladiumhaltigem Golde wird das Palladium durch Fällen der mit 
Kônigswasser erhaltenen Lôsung mit Quecksilbercyanid oder durch Zusammen- 
schmelzen mit dem gleichen Gewichte Silber und etwas Salpeter, Granuiiren 
der Legierung und Ausziehen mit Salpetersäure erhalten (1o). Aus der von dem 
zurückbleibenden Golde getrennten Lósung wird das Silber durch Kochsàlz ent- 
fernt und aus dem Filtrate das Palladium nebst anderen Metallen (namentlich 
Kupfer und Blei) durch Zink gefällt. Die Lósung dieses Niederschlages in 
Salpetersäure enthält nach dem Uebersättigen mit Ammoniak neben dem Palladium 
noch Kupfer, von denen das erstere durch Uebersättigen mit Salzsäure als Palla- 
dodiammoniumchlorid abgeschieden wird, während das Kupfer in Lösung bleibt. 
Eigenschaften. 
Das durch Glühen der Ammoniakverbindung oder des Cyanürs dargestellte 
oder aus Lösungen gefällte Palladium bildet einen grauen Metallschwamm, der 
sich durch Schweissen noch leichter als Platin in compactes Metall über- 
führen lässt. Auch durch Schmelzen lässt sich Palladium in dichter Form er- 
halten und zwar schmilzt es am leichtesten von allen Platinmetallen. Sein 
Schmelzpunkt liegt nach BECQUEREL (11) zwischen 1860 und 1380°, nach VIOLLE (12) 
bei 1500°. Die specifische Wärme beträgt nach letzterem bei 0°== 0: 0582, 
bei t° = 0:0582 -- 0:00002 t, die latente Schmelzwärme 36°3 Cal. Das im 
Oxydationsfeuer geschmolzene Metall absorbit gleich dem geschmolzenen Silber 
Sauerstoff und giebt denselben beim Erkalten wieder ab, wodurch das Innere 
der Masse von Blasenräumen durchzogen wird, während die rascher erstarrte 
Oberfläche völlig normal erscheint (13). Im Knallgasgebläse verflüchtigt sich das 
Palladium bei der Schmelzhitze des Iridiums (etwa bei 2000°) in grünen Dämpfen 
und verdichtet sich wieder zu einem bräunlichen Staube, einem Gemenge von 
Metall und Oxyd. 
  
  
     
    
   
   
   
   
   
    
   
    
      
   
   
   
    
   
   
   
   
   
   
   
   
  
   
   
   
  
  
  
  
    
   
  
     
     
    
  
  
     
     
    
   
     
   
  
  
  
	        
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