Pflanzenstoffe. 459
salzsauer | Ein Hauptbestandtheil der Pflanze — sowohl quantitativ als auch unentbehr-
Schwefel. | lich als Lósungsmittel, wie als Sauerstoff und Wasserstoff lieferndes Material,
ercyanid — und in allen Geweben zu finden, ist das Wasser; seine Menge betrágt bei
5? wäscht krautartigen Pflanzen 60—802, bei Wasserpflanzen etc. oft 958.
schliess- Unter den organischen Bestandtheilen giebt es solche, die allgemein ver-
|, in der breitet sind und in allen Pflanzen vorkommen, wie Holzfaser, Zellstoff, Stärke-
old ent- : mehl, Zucker, Gummi, Fett, Sáuren, Harze, Eiweissstoffe etc., und andere, die nur li Ml
lóst und vereinzelt in gewissen Pflanzen auftreten, oft aber charakteristische Bestandtheile | Il
ates und gewisser Organe bilden. ll HM
umjodid Die Elemente, welche die Pflanzenstoffe zusammensetzen, sind Kohlenstoff, HE
lien und Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Phosphor, Schwefel, Chlor, Kalium, Natrium,
tlich zur Calcium, Magnesium, Eisen als wesentliche und ausserdem Brom, Jod, Fluor,
chlorids, Silicium, Aluminium, Kupfer, Mangan, Lithium, Baryum, Zink, Strontium etc.
der be- Vor allem sind es die Verhältnisse des Wassers, der Kohlensäure, des Ammoni-
Trockne aks, der Salpetersáure, des Sauerstoffs und einiger Salze, welche das Gedeihen
er rück- der Pflanze bedingen.
Wasser- Im Gegensatze zu dem thierischen Organismus ist der Pflanzenkórper zu
‚uch die seinem Bau und seiner Erhaltung lediglich auf die anorganische Natur angewiesen,
rwärmen deren Gaben zu den wichtigsteh organischen Verbindungen zu verarbeiten, die
und an- geheimnissvolle Thátigkeit der Pflanzenzelle ausmacht.
on Blei,
Die vegetabilische Zelle bildet ein ringsum geschlossenes, meist rundes oder
alle mit ovales, auch wohl durch verschiedenartigen Druck polyedrisch gewordenes Blis-
andenes , chen, das von einer »Zellaut« umschlossen und mit zahlreichen Fetttropfchen
Sung ge- untermengtem »Protoplasma« gefüllt ist. An den Stellen, an welchen dasselbe
mit der Zellhaut in Berührung tritt, bildet es stets eine Hautschicht, den »Pri- n
n vergl. mordialschlauch«. In dem Protoplasma eingebettet liegt der »Zellkern,« der tM
JBERT. bei vorgeschrittenem Wachsthum verschwindet und dem »Zellsafte,« einer wüss- | I
srbrean- rigen Flüssigkeit, weiche die gelösten Bestandtheile, Stärke, Krystalle, Fette, Farb- | i |
Stoffen, stoffe enthält, Platz macht. | ul
Das Protoplasma, der eigentliche Leib der Pflanzenzelle, an welches sich i MUN
die wichtigsten Lebensvorgánge der Pflanze überhaupt knüpfen, ist eine schmierige, | i
zen 1882. Hi i
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