Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

    
   
  
  
  
     
   
  
  
  
  
     
   
  
  
  
  
  
  
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
      
   
  
    
    
Handwörterbuch der Chemie. 
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Pikroerythrin, C,4H,,0;4-3H,0, bildet seideglänzende Prismen, die bei Si 
100° das Krystallwasser verlieren. Schmp. 158°. Sehr bitter; zerfällt mit Kalk- h 
wasser in Kohlendioxyd, Orcin und Erythrit. 
B-Erythrin, C,,H,,0,,+ H,O, findet sich in einer verkümmerten Art von S 
Roccella fuciformis (x49, 150). — Undeutlich krystallinische, kugelige Massen. — sc 
Schmp. 115—116?. Fast unlöslich in kaltem Wasser, löslich in Alkohol und W 
Aether. Zerfällt beim Kochen mit Wasser oder Alkohol in Orsellinsäure (bezw. i O 
-Ester) und 
Q-Pikroerythrin, C,4,H4,4,0, — Nadeln — das beim Kochen mit Baryt N 
in Kohlendioxyd, 8-Orcin und Erythrit zerfällt. si 
Erythrocentaurin, C,;,H,,O,, ist ein Bitterstoff, der sich in Erzy/Araea cen- 
taureum PERS. (151), E. chilensis PERS. s. Chironia chilensis U. (152) und in Sa- W 
battia vulgaris findet (153). — Es bildet farb-, geruch- und geschmacklose Nadeln d 
von neutraler Reaction, die bei 136? schmelzen. In direktem Sonnenlichte fárben 
sie sich schnell rosa und dann lebhaft roth, ebenso bei der Einwirkung anderer Pi 
sauerstofífreier Gase. Die Färbung verschwindet beim Erwármen auf 130?. In he 
kaltem Wasser schwer (in 1630 Thin.) löslich. Chemisch ziemlich wenig reaktions- je 
fáhig. um 
i i Erodin, C;,H, ,NO,,, Alkaloid in der Rinde von AZsezóeckia febrifuga MART. (154). 
| | Essigsiure-Sycocerylesier, C, H,,0,=C, H,,-0-C,H,0, findet sich d. 
neben Sycoretin im Harze der in New South Wales wachsenden Ficus rubiginosa. se 
— Diinne, glimmerartige Bldttchen (aus Alkohol), flache, sechsseitige, spröde m 
Tafeln (aus Aether), die beim Reiben sehr stark elektrisch werden. Es schmilzt ge 
bei 118—120?, erstarrt aber erst wieder bei 80? zu einer nur langsam krystal- 21 
linisch. werdenden Masse; es ist unzersetzt destilirbar; von neutraler Reac- Wi 
tion, unlóslich in Wasser, sonst lóslich in den meisten gewóhnlichen Lósungs- 66 
mitteln. Kochende Kalilauge ist ohne Einfluss, Natriumalkoholat dagegen ver- ur 
seift unter Bildung von Sycocerylalkohol, C,,H4,O0, der dünne, wawellit- Sc 
artig gruppirte Krystalle vom Schmp. 90? bildet. stc 
Eugenin, C,,H,,0, (155,156), scheidet sich allmählich aus dem über 
| Gewürznelken destillirten, trüben, mit ätherischem Oele überladenen Wasser ab. mi 
| Es bildet zarte, weisse, durchsichtige, perlglänzende Blättchen ohne Geschmack m 
und von zartem Nelkengeruch, die beim Aufbewahren gelblich werden und sich hc 
mit kalter Salpetersáure blutroth fárben (157). PE 
Eulysin, Co, 1,50; (138). 
Euphrastammsäure, Gerbsäure aus Kuphrasia officinalis L. — Bleisalz, Cgz,H, (0,4, lei 
9PbO (159.) de 
Everniin, C,H,,0,, Kohlehydrat aus Ævernia Prunasiri (160). — Gelblich 
weisses, amorphes, geruch- und geschmackloses Pulver, das in kaltem Wasser L 
| | aufquillt, in heissem Wasser, wie in verdünnten Sáuren und Aetzalkalien sich leicht 4 
| | löst, in Alkohol und Aether aber unlöslich ist. Die wässrige, opalisirende Lösung Lt 
| wird durch Eisessig in grossem Ueberschuss (wie Glycogen) gefällt; sie giebt 90 
i mit Bleizucker und Ammoniak einen in Essigsáure lóslichen Niederschlag. Durch | ph 
Kochen mit verdüanten Sáuren, nicht aber durch Speichel, wird das Everniin | 
rasch in Glycose umgewandelt (160). | Iu 
| Evernsáure, C,;H,,O;, findet sich neben Usninsáure in der Everzia Pru- (at 
i nastri ACH. — Sie bildet kleine, weisse, kugelig zusammengeháufte, geruch- und 
| geschmacklose, sauer reagirende Krystalle, die bei etwa 164° schmelzen und in art 
kaltem Wasser unlóslich sind. Von ihren nach der Formel C,,H,,MO, zu-
	        
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