Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

   
Vasser bei 
rgiebt sich 
OPP (139), 
23:6. Die 
: 88:9 Cal. 
n SCHAFF- 
d Kalium- 
nitrat wird 
d wird zu 
e Dämpfe 
düngmittel 
er) durch 
'rsáure. 
en, seide- 
initrat und 
nz dieses 
zemisches, 
Lósungen 
vasserfreie 
er krystal- 
h fällt es 
l. h. über 
RAMMELS- 
dem man 
chwefliger 
sst. Man 
Säure ab- 
te Lösung 
icht 1:561 
obei auch 
leicht lós- 
t bei 33°. 
| Erhitzen 
erer Tem- 
felnatrium 
Natrium. 43 
3 Mol. Natriumsulfat enthält. Durch Lösen in Alkohol kann man ersteres ent 
fernen [RAMMELSBERG (148), VAUQUELIN (140)]. 
Das schwefligsaure Natrium wird als conservirendes Mittel vielfach ange- 
wendet; auch ist es ein starkes Reductionsmittel. Es wird, ebenso wie das Natrium- 
thiosulfat, als Antichlor benutzt, um die bei der Chlorbleiche in den Textilstoffen 
zurückgebliebenen Spuren Chlor völlig zu entfernen. 
Ein Natriumsulfit, Na,SO, 4- 10H,O, dessen Wassergehalt dem der Krystall- 
soda entspricht, hat MusPRATT (149) durch Verdunsten einer Natriumsulfitlósung 
über Schwefelsáure in grossen schrügen Prismen erhalten, die an der Luft ein 
weisses pulverfórmiges Gemisch von Nairiumsulfit und -sulfat bilden. Die Existenz 
dieses Hydrats ist zweifelhaft. 
Natriumbisulfit, saures schwefligsaures Natriu m, NaHSO,, entsteht 
durch Sittigen einer concentrirten Losung ven kohlensaurem Natrium mit 
schwefliger Säure und Abkühlen der Lösung. Bessere Krystalle erhält man durch 
Behandeln von Krystallsoda mit schwefliger Säure und Verdunsten der Lösung 
in einer Atmosphäre dieses Gases. Diese Krystalle sind veränderlich an der 
Luft. Das Salz löst sich leicht in Wasser, doch ist seine Löslichkeit geringer als 
die des neutralen Sulfits. Die Lösung reagirt sauer. Alkohol ruft in derselben 
eine Fällung hervor [MusPRATT]. Die Lösungswärme des Bisulfits betrágt nach 
DE FORCRAND (150) — 2:62 Cal. bei 10°. Die Natriumbisulfit-Krystalle geben 
an der Luft schwetlige Sáure aus; beim Erhitzen geht ausser schwefliger Säure 
auch Schwefeldampf fort, und es bleibt ein Rückstand von Natriumsulfat. 
4NaHSO, = 2Na,SO, + SO, + S$ + 2H,0. 
Die wässrige Lôsung verliert an der Luft oder beim Einleiten eines indifferenten 
Gases schweflige Säure [GERNOZ (151)]. Beim Erhitzen im zugeschmolzenen Rohre 
zersetzt sie sich in Natriumsulfat, Schwefelsäure, Schwefel und Wasser [BARBAGLIA 
und Gucc (152): 6NaHS04, — 3Na,SO, + H,50, + 59 + 2H,0. 
Mehrere Autoren haben wasserhaltige Natriumbisulfite beschrieben, deren 
Existenz aber von DE FORCRAND widerlegt wird. 
Natrium-Kaliumsulfit, NaKSO,, wurde von SPRING (153) durch Ein- 
wirkung von Natriumamalgam auf Kaliumthiosulfat oder -trithionat dargestellt: 
Ky,5,0; + 2Na=KNaSO, + KNaS. 
Ein Natrium-Ammoniumsulfit, in dünnen Tafeln krystallisirt, ist von 
MARIGNAC (154) beschrieben. 
Natriumsufit-Ammoniumpyrosulfit, von der Zusammensetzung 
2Na$4,5O0,-(NH,),5,0; + 10H,0, scheidet sich nach TAUBER (153) in Krystallen 
aus, wenn man concentrirte Lôsungen von Natriumsulfit und Ammoniumbisulfit 
zusammenbringt. Auch beim Zusammentreffen beider neutralen Sulfite, wobei 
Ammoniak austritt, oder der sauren Sulfite, wobei schwefelige Säure austritt, ent- 
steht dies Doppelsalz, ja auch, wenn man ein Sulfit durch ein Chlorid ersetzt, z. B. 
4NaCl + 6 NH, HSO, = 2Na,S O3 -(NH,)55S40;5 + 4NH,C1 + 250, + 3H,O. 
Man erhält das Salz also, wenn man in eine abgeküblte gesáttigte Kochsalz- 
lósung Ammoniak und schweflige Sáure in geeigneter Menge einleitet; d. h. 
wenn man den Ammoniaksodaprocess (s. unten), statt mit Kohlensáure, mit 
schwefeliger Sáure ausführt. Durch Erwármen auf 110? wird das Doppelsalz in 
Natriumsulfit umgewandelt, indem Ammoniak, schweflige Säure und Wasser ent- 
weichen. Wenn man die Lósung des neutralen Sulfits oder auch die des Doppel- 
salzes durch Erwümen mit Kalkhydrat kaustificirt, so erhält man Natronlauge 
neben unlóslichem Calciumsulfit, im zweiten Fall unter Entweichen von Ammoniak. 
    
   
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
    
  
  
  
   
   
   
  
  
  
   
  
    
  
  
   
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
   
  
   
    
  
   
  
   
    
   
   
    
    
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.