Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

      
  
  
  
   
   
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
   
  
  
   
   
  
    
   
   
  
   
   
  
   
   
   
  
  
   
  
    
   
emischten 
senrother, 
r sich in 
trocknen 
SCHULTZE 
ch gelber 
wird. 
in eine 
t enthält, 
cht mehr 
men aus. 
1umsulfit- 
it krystal- 
n Wasser 
Heisses 
‚+ H,O, 
/enn man 
urat setzt 
urch vor- 
ge Säure 
n Nieder 
derlichen 
h Zusatz 
ist leicht 
i Gegen- 
en, ohne 
n Nieder- 
| aus der 
. Prismen 
ser Säure 
O,. Das 
Spanien 
Calcium- 
wasser- 
Mineral 
'TWassers 
s in dem 
Russland, 
(n durch 
ellt, wo- 
ure con- 
Natrium. 45 
Nach dem Verfahren von HARGREAVES und RoBINSON wird Natriumsulfat zum 
Zweck der Sodafabrikation dargestellt, indem ein Gemisch von schwefliger Säure, 
Luft und Wasserdampf bei erhôhter Temperatur, 400 bis 450°, auf Kochsalz einwirkt: 
9NaCl + SO, + O + H,0 = 2HCI1 + Na,SO, 
Bei hôherer Temperatur als bei dunkler Rothglut findet, wie BONSIGNAULT (156) 
gezeigt hat, die umgekehrte Reaction zwischen Chlorwasserstoff und Natrium- 
sulfat statt. 
Ferner erhält man Natriumsulfat bei der Darstellung von Salmiak durch Er- 
hitzen eines Gemenges von Ammoniumsulfalt und Kochsalz; sowie bei der Fabri- 
kation von Salpetersäuren aus Chilesalpeter durch Einwirkung von Schwefelsäure. 
Aus einer wüssrigen Lósung von Magnesiumsulfat und Chlornatrium scheidet 
sich bei Abkühlung auf — 3? wasserhaltiges Natriumsulfat aus. Auch von dieser 
Reaction wird industrieller Gebrauch gemacht, besonders bei Verarbeitung der 
Meerwassermutterlaugen. 
Noch bei manchen anderen industriellen Processen wird Natriumsulfat als 
Nebenprodukt gewonnen. 
Das durch Entwässsern des wasserhaltigen Salzes gewonnene Natriumsulfat 
bildet ein weisses amorphes Pulver. In Krystallen kann man das wasserfreie 
Salz erhalten, wenn man die bei 33° gesättigte Lôsung bis gegen 40° erhitzt, 
oder wenn man der kalten Lôsung Aetznatron in grossem Ueberschuss zusetzt. 
Es bildet dann Thenardit-Krystalle, welche mit schwefelsaurem Silber isomorph 
sind. 
Das Volumgewicht des Natriumsulfats beträgt nach Quincke 2:665 bei 
gewohnlicher Temperatur, 2:104 bei seinem Schmelzpunkt; die Dichte des Thenardits 
ist 2:55 bis 2:75, der Hirtegrad desselben liegt zwischen 2 und 3. 
Das wasserfreie Natriumsulfat erwdrmt sich beträchtlich in Berührung mit 
Wasser. Nach CorPET (175) nimmt diese Wiarmeentwickelung mit der Temperatur 
zu; bei 90° steigt das Thermometer nach Berührung des Salzes mit Wasser auf 
100:5?. BERTHELOT (158) hat gefunden, dass die Lösungswärme von 1 Mol. 
wasserfreiem Salz in 400 Mol. Wasser 0.780 Cal. bei 21:2? beträgt, bei 3° dagegen 
— 0:10 Cal. Die Temperatur, bei welcher Würme weder entwickelt noch absorbirt 
wird, liegt bei 7°. 
Die Lösung des Sulfats schmeckt salzig bitter; sie reagirt neutral. Das 
Maximum der Lóslichkeit des wasserfreien Salzes liegt nach LôwEL (159) bei 
18°. Bringt man unterhalb dieser Temperatur die Lösung in Berührung mit einem 
Krystall des wasserfreien Salzes, so scheiden sich Krystalle des Hydrats 
Na,SO, + 7TH,0 aus. Solche Lösungen sind in Bezug auf das gewöhnliche Hydrat 
Na,SO, + 10H,O übersáttigt; es geht daraus hervor, dass das wasserfreie Sulfat 
eine grössere Löslichkeit besitzt als seine Hydrate. CoppET hat durch Losen 
von wasserfreiem Salz, welches vorher auf über 33? erhitzt war, in kaltem Wasser 
Lósungen bereitet, welche 5 mal mehr wasserfreies Sulfat enthielten, als die bei 
derselben Temperatur in Bezug auf das Hydrat mit 10 Mol. Wasser gesättigten. 
Da das unterhalb 33? getrocknete Salz diese Erscheinung nicht zeigt, so schliesst 
pE CorPET, dass das wasserfreie Sulfat in zwei Modificationen existire. Nach 
GERNEZ (160) rührt allerdings die Krystallisation der iibersittigten Lósung in 
Berührung mit wasserfreiem Salz in diesem Fall daher, dass kleine Theilchen 
nicht entwässerten Hydrats zugegen sind. 
Die Bildungswärme des wasserfreien Sulfats (Na,, S, O,) beträgt für den 
festen Zustand 398:1 Cal, für den gelósten 329:07 Cal, die Neutralisationswárme
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.