Handwörterbuch der Chemie.
(2NaHO, H,S0,) in gelostem Zustande 31:38 Cal. Das wasserfreie Natrium-
sulfat schmilzt bei starker Rothglut und erstarrt beim Erkalten zu einer krystallinisch
blättrigen Masse vom Vol.-Gew. 26313 (KARsTEN). Nach BOUSINGAULT (156)
ist das Salz in äusserst hoher Temperatur flüchtig, aber weniger als das Kalium-
sulfat.
Beim Glühen mit Kohle unter Luftabschluss entsteht eine fleischfarbene Masse
von Natriumsulfid, die nach Gay-Lussac (161) stets etwas Polysulfid enthält. Dabei
entwickelt sich nur Kohlensäure ohne Beimischung von Kohlenoxyd [UNGER (162),
SCHEURER-KEsTNER (163). STROMEYER (164) giebt folgende Zersetzungsgleichung :
7 Na,SO0, + 13C — 3Na,S + 2Na,yS,+ 2Na,CO,; + 11CO,.
Bei Rothglut wird das Sulfat durch Kohlenoxyd noch nicht reducirt.
Chlorwasserstoff greift das Sulfat in der Kälte nicht an, verwandelt es beim
Glühen aber in Chlornatrium [BOUSINGAULT (136)].
Kohlensaurer Kalk zersetzt es auch beim Glühen nicht [SCHEURER-KESTNER
(163)]. Beim Glühen eines Gemisches von Sulfat und 'Thonerde im Wasserdampf-
strome entweicht schweflige Sáure, und Natriumaluminat bleibt zurück. In Ge-
genwart von Kohle wird die Bildung des letzteren erleichtert [TILGHMAN, WAGNER
(165). Durch Glühen im Gemisch mit Kieselsáure und Kohle wird das Sulfat
in Natriumsilicat umgesetzt (BucHNER). Beim Glühen mit Eisenoxyd wird schweflige
Sáure entwickelt; die Schmelze, Natriumferrat, zersetzt sich mit Wasser in Eisen-
oxyd und Natronhydrat. Beim Schmelzen des Sulfats mit metallischem Eisen
entsteht nach SrROMEYER ein Gemisch von Eisenoxyd, Natron und Natrium-Eisen-
sulfid:
6Na,SO, + 19Fe = 4Na,O + 5Fe, 0, + 2(Na,S-2FeS).
Beim Erhitzen von Natriumsulfat mit Chlorammonium entsteht in geringer
Menge Chlornatrium [NicHorsow (166)]
Wenn eine wässrige Sulfatlösung mit Salzsäure versetzt wird, so vertheilt sich
die Basis auf beide Säuren, indem Chlornatrium und Natriumbisulfat entstehen
(BERTHELOT, THOMSEN).
Beim Eindampfen eines Lösungsgemisches von Natriumsulfat und Chlorkalium
krystallisirt Kaliumsulfat aus.
Durch Kochen der Sulfatlósung mit Bariumcarbonat tritt theilweise eine Um-
setzung ein, bis, da auch die umgekehrte Reaction stattfindet, ein Gleichgewichts-
zustand sich ergiebt.
SCHELE, GREN u. a. haben angegeben, dass eine Natriumsulfatlósung durch
Kochen mit Kalkmilch theilweise caustificirt wird. Nach ScHEURER-KESTNER findet
diese Reaktion selbst bei grossem Ueberschuss an Kalk nur in minimaler Weise
statt. Mehr Aetznatron wird erhalten, wie TEssiÉ pu MoTAY angiebt, wenn man
unter starkem Druck arbeitet.
GewässertesNatriumsulfat, Na, SO, +7 H,0. LôwEL (159) giebt folgendes
Verfahren zur Darstellung dieses Salzes an. Man lôst 22 Thle. Glaubersalz, Na,SO,
+ 10H,0 in 10 Thin. Wasser, erhitzt zum Kochen und verschliesst die Kochflasche
mit einem doppelt durchbohrten Stopfen, in welchem zwei enge, abwärts gebogene
Glasrôhren stecken.
Man läst erkalten, taucht dann das Ende der einen Röhre
in 36 grädigen Spiritus, der vorher auf 40° erwärmt ist, und saugt an der andern
Röhre. Die Flasche füllt sich mit dem Spiritus an, der über der dichteren
Lösung eine Schicht bildet. Indem der Spiritus der Salzlösung Wasser entzieht,
scheiden sich allmählich grosse, durchsichtige, rhombische oder tetragonale Krystalle
des Salzes Na,SO, + 7H,0 aus, die man rasch durch Pressen zwischen Fliess-
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