Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 8. Band)

  
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Phenole. 
  
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Schwach aromatisch riechendes Oel, welches bei 219—920? siedet. Spec. 
Gew. — 1:0894 bei 13?. Seine Salze sind in Wasser lóslich und leicht zersetzlich. 
Das Acetat (247), C,H,CH,OCH,OCOCH,, siedet bei 226—228° Wird von Kalium- 
permanganat zu Vanillinsäure oxydirt. 
Dimethyläther, C,H,CH,(OCH;,),. Findet sich im Buchenholztheer 
(248) und entsteht ausser auf gewôhnlichem Wege beim Schmelzen von Papa- 
verin (250) mit Kali. Siedet bei 218°. 
6. B-Isorcin (302), C,H,CH,(OH), + H,0, entsteht beim Schmelzen von 
p-Toluoldisulfonsäure mit Aetzkali und krystallisirt in feinen, bei 86° schmelzenden 
Nadeln. Siedet bei 260°. Giebt mit Eisenchlorid eine bráunlich grüne Färbung. 
Phenole, C, M4 509- 
1. Hydro-o-xylochinon (251), C,H,CH,CH,OHOH, entsteht durch 
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Reduction von o-Xylochinon mit schwefliger Sáure. Krystallisirt aus Wasser in 
weissen Krusten, welche unter Zersetzung bei 221° schmelzen. 
2. Hydro-m-xylochinon (256), C,H CH, OHCH, OH, aus m-Xylochinon 
dargestellt, schmilzt bei 149—151. 
Dichlorderivat schmilzt bei 224°. 
3.m-Xyloorcin, C,H,CH,CH,OHOH, aus Amido-m-xylenol (257) mit sal- 
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petriger Säure dargestellt, krystallisirt in weissen, monoklinen (258) Krystallen, 
welche bei 124:5—125? schmelzen. Siedet (258) bei 276—279°. In Wasser, 
Alkohol, Aether leicht löslich. 
Diacetat schmilzt bei 45° und siedet bei 285—287°. 
4. Dioxy-m-xylol (303), durch Schmelzen’ von Chlor-m-xylolsulfonsiure mit 
Kali dargestellt, bildet bei 120? schmelzende Krystalle. 
5. 9-Orcin, C.H CH; ;OHCH, QH. Dasselbe entsteht beim Behandeln von 
m-Amido-p-xylenol (258) t eit t tieu Sáure, beim Kochen von Pikroerythrin 
(228) mit Barytwasser und von Barbatinsáure (259) (aus Usnea barbata) mit Kalk- 
milch. Letztere Reaction eignet sich zur Darstellung (259). Schwach bráun- 
liche, tetragonale Krystalle, welche bei 163? schmelzen. Siedet (258) bei 977 —280?. 
Fárbt sich bei Gegenwart von Ammoniak schnell lichtroth. Mit Hypochloriden 
und Ammoniak entsteht eine hellcarmoisinrothe Färbung. Die Halogenderivate 
(259) entstehen durch direkte Einwirkung von Halogenen. 
Dichlor-Q-Orcin, C,H,CI,O,. Farblose, bei 142? schmelzende Prismen. 
Tetrachlor-B-Orcin, C,H,Cl,O,. Bei 109? schmelzende Prismen. 
Dibrom-f-Orcin, C,H,Br,O,. Bei 155? schmelzende Nadeln. 
Tetrabrom-B-Orcin, C,H,Br,O,. Bei 101? schmelzende Prismen. 
Jod-B-Orcin, C,H,JO,. Bei 98? schmelzende Krystalle. 
6. Hydrophloron, C;H,OHCH;,CH,OH, entsteht beim Behandeln von 
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Phloron (150, 260, 261), C,H,(CH3),O,, mit schwefliger Säure.  Perlmutter- 
glänzende Blättchen, welche bei 208° resp. 212° schmelzen. Sublimirbar. Ziem- 
lich leicht in siedendem Wasser und Benzol löslich, leicht in Alkohol und Aether, 
schwer in Chloroform und Schwefelkohlerstoff. Reducirt Silberlösung und wird 
leicht zu Phloron oxydirt. 
Diáthylàther bildet glinzende, bei 105— 106° schmelzende Blittchen. 
Chlorhydrophloron (260, 261), C,H,ClO,. Bei 147° schmelzende Nadeln. 
Dichlorhydrophloron (260, 261), C,H,Cl,O,. Aus Dichlorphloron und SO, darge- 
stellt, bildet farblose, bei 173—175° schmelzende Krystalle. Aus Chlorphloron und Salzsäure 
dargestellt, dunkelviolette, bei 180° schmelzende Blättchen. 
LADENBURG, Chemie. VIII. 42 
    
   
     
  
  
  
   
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
    
   
   
	        
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