662 Handwörterbuch der Chemie.
(1, 2), C,H,(OH),CO,H, und einiger Substanzen, welche Gallussáure liefern, z. B.
von Gallüpfeln, Sumach etc. Sie bildet sich ferner beim Schmelzen von a- und
8-Chlorphenolsulfonsáure (3) und von Hámatoxylin (4) mit Kali. Der Buchen-
holztheer (5) enthált die Dimethyláther des Pyrogallols und seiner Homologen.
Zur Darstellung wird | Thl. Gallussáure (6) mit 2—3 Thln. Wasser in Autoclaven auf
200—210? erhitzt, die Lósung mit Thierkohle entfárbt und das beim Erhitzen sich ausscheidende
Pyrogallol im Vacuum destillirt. Oder man erhitzt 10 Grm. Gallussáure (7) so lange mit
30 Cmm. Glycerin auf 190—200?, als Kohlensáure entweicht.
Farblose, dünne Bláttchen oder Nadeln, welche bei 131? (8) schmelzen. Siedet
unter theilweiser Zersetzung bei 210?. Spec. Gew. (9) — L:458. Lósungswárme
in Wasser — — 3:713 Cal. Verbrennungswárme (10) für 1 Grm. — 4:891 Cal. Die
Neutralisationswárme durch NaOH ist — 13:804 Cal. (11). Wármeentwicklung beim
Behandeln mit Bromwasser ist von BERTHELOT und WERNER bestimmt. Die Lósung
von Pyrogallol schmeckt bitter; sie wirkt giftig. Dasselbe ist lôslich in 2} Thin.
Wasser (1) bei 13°. Läslich in Alkohol und Aether. Die wässrige Lósung absorbirt
bei Gegenwart von Alkalien rasch Sauerstoff und färbt sich schwarz, daher ihre
Anwendung in der Gasanalyse Es entstehen dabei Kohlensäure, Essigsäure,
braune, amorphe Sáuren und Kohlenoxyd, dessen Menge bei der Absorption von
reinem Sauerstoff (12) mehr, als bei der Absorption von Luft beträgt. Am besten
absorbirt eine Lösung (13) von 0:25 Grm. Pyrogallol in 10 Ccm. Kalilauge vom
spec. Gew. 1:05, oder eine Lösung (14) von 0:259 Grm. Pyrogallol in 10 Cbem.
Natronlauge vom spec. Gew. 1:03. Gold-, Silber- und Quecksilberoxydulsalze
werden von Pyrogallussäure schnell reducirt, daher ihre Anwendung in der Photo-
graphie. Reines Eisenoxydulsalz (15) giebt mit Pyrogallollósung nur eine milchige
Trübung, bei Gegenwart geringer Mengen von Eisenoxyd entsteht eine blaue
Fárbung, welche rasch in Braunroth übergeht. Kleine Mengen Alkali stellen die
Blaufärbung wieder her, freie Mineralsáuren (16) wandeln in Rothbraun um
Die wässrige Lösung wird durch salpetrige Säure gebräunt. (Nachweis.)
Beim Erhitzen von Pyrogallol auf 160—180° entsteht das Anhydrid, C,, H4 407
(36), schwarzes Pulver. Durch Oxydationsmittel, Chromsäure, Silbernitrat etc.
41) STENHQUSE, Ann. 177, pag. 191. 42) BARTH, Wien. Mon. 1, pag. 882. 43) WESELSKY
u. BENEDIKT, Wien. Mon. 2, pag. 214. 44) BARTH u. SCHREDER, Wien, Mon. 4, pag. 176 u. f.
Ber. 16, pag. 1231. 45) Dies, ibid. 5, pag. 589 u. f.; Ber. 18 (R.), pag. 23. 46) WILL u. PUKALL,
Ber. 20, pag. 1119 u. f. 47) WILL u. ALBRECHT, Ber. 17, pag. 2108. 48) HOFMANN, Ber. 12,
pag. 1371. 49) PASTROVICH, Wien. Mon. 4, pag. 182 u. f.; Ber. 16, pag. 1236. 50) WILL,
Ber. 21, pag. 2020 u. f. 51) HOFMANN, Ber. 8, pag. 67. 52) BREZINA, Wien. Mon. 5, pag. 492.
53) NIDERIST, Wien. Mon. 5, pag. 487 u. f.; Ber. 16, pag. 2304. 54) FITIIG u. SIEPERMANN,
Ann. 180, pag. 37. 55) HOFMANN, Ber. 11, pag. 332. 56) NIETZKI u. SCHMIDT, Ber. 21,
pag. 2374. 57) GRAEBE, Ann. 146, pag. 32. 58) KocH, Zeitsch. Chem. 1868, pag. 203.
59) NIETZKI u. SCHMIDT, Ber. 22, pag. 1661. 60) NIETZKI u. BENKISER, Ber. 18, pag. 500.
61) BONINGER, Ber. 22, pag. 1285. 62) NIETZKI, Ber. 16, pag. 2004. 63) HLASIWETZ, Ann. 96,
pag. 120. 64) Ders., Ann. 112, pag. 98. 65) HLASIWETZ u. PFAUNDLER, Ann. 127, pag. 357.
66) HLASIWETZ, Ann. 134, pag. 118. 67) Ders, Ann. 143, pag. 297. 68) HLASIWETZ u.BARTH,
Ann. 128, pag. 68. 69) Dies., Ann. 134, pag. 283. 70) TIEMANN u. WILL, Ber. 14, pag. 953.
71) BARTH u. SCHREDER, Ber. 12, pag. 417. 72) Dies., Ber. 12, pag. 503. 73) BAEYER, Ber. 18,
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Ber. 18, pag. 1311 u. f. 78) WULFING, Ber. 20, pag. 298. 79) BAEYER, Ber. 19, pag. 2186.
80) STOHMANN, RODATZ, HERZBERG, Journ. prakt. Chemie 33, pag. 469. 81) BAEYER, Ber. 19,
pag. 159. 82) ZINKE u. KEGEL, Ber. 22, pag. 1467. 83) Dies., Ber. 23, pag. 230. 84) HER-
ZIG u. ZEISEL, Wien. Mon. 9, pag. 882; Ber. 21 (R.), pag. 797. 85) BAEYER u. KOCHENDORFER,
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