a ——
Phenole. 665
Durch Einwirkung von Brom auf Cotarnsäure, C,H(O,CH,)OCH,(CO,H),,
dargestellt, bildet 160? schmelzende Nadeln.
Nitropyrogallo! (42), C,H,NO,(OH); + H,0.
Zur Darstellung leitet man in eine auf 0° abgekühlte Lösung von 20-—30 Grm. Pyro-
gallol in 250—300 Cbcm. Aether, so lange salpetrige Säure, bis Kohlensäure auftritt, schüttelt
die Lösung mit Eiswasser und krystallisirt den nach freiwilligem Verdunsten des Aethers bleil
den Rückstand aus heissem Wasser um.
Dünne, gelbe Nadeln, welche nach dem Verlust von Wasser bei 100°, unter
Zersetzung bei 205° schmelzen. Sehr wenig in kaltem, leicht in heissem Wasser
löslich. Kalkwasser färbt die Lösung tief dunkelroth, Eisenchlorid grün.
Trimethyläther (28), C;H,NO,(OCH,), neben Dimethoxychinon, bei
der Einwirkung von concentrirter Salpetersáure auf den Pyrogallussáureüther ent-
stehend, krystallisirt in farblosen, dicken, bei 100? schmelzenden Prismen.
Giebt ein bei 92? schmelzendes Bromderivat, C;HN O,Br(OCH,),.
Aethylüther (43), C;SH,NO,(O C;H4) (0 H), 4- H,O. Goldgelbe Blüttchen oder N
welche nach dem Verlust des Wassers über Schwefelsäure bei 139° schmelzen.
Diäthyläther (43), C,H,NO,(OC,H,),OH. Weisse, bei 123° schmelzende Nadeln.
Dinitropyrogallol, C,H (N O2) (OH);. Trimethylédther (28),
C;H(NO;),(OCH;),. In Wasser schwer lóslicher, bei 196? schmelzender Körper.
Triäthyläther (43), C,H(NO4),(OC,H,),. Hellgelbe, bei 73° schmel-
zende Nadeln.
Trinitropyrogalloltriäthyläther (43), Ce(NO,)3(0C,yHy),. Gelbliche,
bei 93° schmelzende Nadeln.
Amidopyrogallol (42), C¢H,NH,(OH);. Durch Reduction des Nitro-
pyrogallols dargestellt, ist eine sehr leicht oxydirbare Substanz.
Salzsaures Salz, C;SH,NH,(OH),. HCl. Bräunliche Nadeln.
zersetzt sich rasch.
Trimethyláther (28), CCH;NH,(OCH,),. Farblose, bei 114° schmelzende
Krystalle, welche an feuchter Luft wenig bestündig sind.
2. Oxyhydrochinon (44, 45), C,H,OHOHOH. Dasselbe entsteht, neben
1 2 4
Dihydrochinon und Hexaoxydiphenyl, beim Schmelzen von Hydrochinon mit Aetz-
natron.
Den-
adeln,
Die wässrige Lösung
Zur Darstellung werden 30 Grm. Hydrochinon mit 240—300 Grm. Natron und etwas
Wasser zusammengeschmolzen, und sobald das Wasser verdunstet ist, sehr rasch erhitzt. Man
mássigt nun die Wärme und unterbricht die Operation, sobald die W
asserstoffentwicklung
aufhórt. Die Schmelze wird in verdünnte Schwefelsüure eingetragen, und
die Lósung 12mal
mit Aether ausgeschüttelt. Die Auszüge [—4 werden verdunstet, der Rückstand in Wasser ge-
lost, filtrirt, das Filtrat mit Bleiessig entfärbt, die filtrirte Flüssigkeit mit Bleiacetat und Essig-
säure gefällt, der Niederschlag mit Schwefelwasserstoff zerlegt und das Filtrat 20— 25 mal mit
Aether extrahirt. Der Rückstand wird mit den Rückständen der ersten Aetherausschüttelungen
5—12 vereinigt, die Krystallmasse mit Amylalkohol angerührt, abgesaugt, das zurückbleibende
in Aetherlósung mit Thierkohle entfürbt, und fractionirt aus Wasser umkrystallisirt, wobei zu-
nächst das schwer lósliche Hexaoxydiphenyl ausfällt.
Mikroskopische Täfelchen oder monokline Blättchen, welche ‘ bei 140-6°
schmelzen. Destillirt im Wasserstoffstrom unter theilweiser Bildung von Hydro-
chinon. Sehr leicht löslich in kaltem Wasser, Alkohol, Aether, Essigäther, schwer
in Ligroin, Chloroform, Schwefelkohlenstoff, Benzol. Die wässrige Lösung färbt
sich schnell dunkel, besonders rasch bei Gegenwart von Alkali. Verdünntes
Eisenchlorid färbt vorübergehend bläulich grün, die Farbe wird durch wenig Soda-
lösung in dunkelblau, durch viel in weinroth umgewandelt.