Handwörterbuch der Chemie.
Durch Einwirkung von Brom entsteht Tribromoxychinon, C,HBr,O,,
von Salpetersáure Oxychinhydron, C, 4H,,0,.
Methylither (28) C,H,0OHOCH,OH, entsteht durch Einleiten von
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schwefliger Säure in die wüssrge Lósung von Methoxychinon, C;H,0,O0 CH.
Farblose, bei 84? schmelzende Bláttchen. Beim Methyliren mit Jodmethyl und
Kali entsteht der
Trimethylüther (28) C,H4,(OCH;),. Farbloses, bei 247° (corr.) sieden-
des Oel Giebt mit concentrirter Salpetersäure ein Dinitroderivat,
C,H(NO4),(OCH;),. Bráunliche Nadeln.
Aethylàáther (46), CH;,OHOC,H;OH. Durch Einwirkung von schwefliger
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Säure auf Aethoxychinon dargestelit, krystallisirt in fast farblosen Prismen,
welche bei 112:5° schmelzen. Sublimirt in Blättchen. Reducirt Silberlósung.
Mit Jodäthyl und Kali entsteht
Triäthyläther, C;H,(OC,H;)z. Bildet sich auch bei der Destillation von
Triäthoxybenzoësäure (47) (aus Aesculetin) mit Kalk. Lange, glänzende, bei 34°
schmelzende Nadeln. Leicht mit Wasserdämpfen flüchtig.
3. Phloroglucin, C;H,OHOHOH—+2H,0. Dasselbe findet sich in kleiner
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Menge in vielen Pflanzen. Es wurde zuerst durch Spaltung von Phloretin (63)
mit Kali dargestellt. Es wird durch Einwirkung von schmelzendem Kali aus
verschiedenen pflanzlichen Produkten gebildet, z. B. aus Quercetin (64), Maclurin
(65), Kino, Catechin (66), Gummigutt (68), Drachenblut (69), Hesperetin (70),
Naringenin (76) etc. Es bildet sich ferner beim Schmelzen von Phenol (71), Resor-
cin (72), Orcin, Benzoltrisulfonsäure (71) mit Natron und beim Schmelzen von
Phloroglucintricarbonsäureäther (73) oder von Dibromphenol, C,H,OHBrBr (74)
mit Kali. Le
Zur Darstellung (70, 72) aus Resorcin schmilzt man 1 Thl. Resorcin etwa 25 Minuten
mit 6 Thln. Natron, bis die stürmische Wasserstoffentwicklung schwächer wird, löst die choko-
ladefarbene Masse in Wasser, süuert mit Schwefelsäure an, filtrirt, schüttelt mit Aether aus und
krystallisirt das Phloroglucin um. Zur Entfernung von Resorcin erhitzt man das Phloroglucin
lüngere Zeit auf 100? und feuchtet die Masse zuweilen an. Resorcin entweicht. Zur Reinigung
(76) kann man auch das Phloroglucin mit Kaliumbicarbonatlósung kochen, das gebildete Phloro-
glucincarbonsáurekalium abfiltriren, mit Schwefelsäure zerlegen, mit Aether ausziehen.“ Die
Carbonsäure wird durch Kochen mit Wasser zersetzt. Reinigung von Phloroglucin des Handels
siehe SKRAUP (124).
Maclurin (65, 75) eignet sich ebenfalls zur Darstellung.
Phloroglucin krystallisirt aus Wasser in grossen, rhombischen (78) Tafeln
und Blättchen, welche bei 100° wasserfrei werden. Schmilzt (79) rasch erhitzt
bei 217— 219°, langsam bei 200—209°. Sublimirt theilweise unzersetzt. Ver-
brennungswärme (80) = 617-650 Cal. Lôsungswärme in Wasser — — 1:648 Cal.
(wasserfrei. Neutralisationswárme durch NaOH = 18269 Cal. Wärmewirkung
beim Behandeln mit Bromwasser ist von BERTHELOT und WERNER (11) untersucht.
Phloroglucin schmeckt süss, ist leicht löslich in Wasser, Alkohol und Aether, Aus
der wässrigen Lösung wird es z. Thl. durch Chlornatrium wieder ausgefällt. Die
alkoholischen Lösungen absorbiren Sauerstoff, jedoch schwächer als Pyrogallol.
Reducirt FEHLING’sche Lösung. Mit Eisenchlorid entsteht eine blauviolette Fárbung
(81). Wird Phloroglucin mit Vanilin und concentrirter Salzsáure zusammengebracht,
so entsteht eine feuerrothe Verbindung (96), CH,O-C,,H,(OH);. Eine frisch be-
reitete Losung von 1 Thl. Vanilin (86), 100 Thin. Alkohol, 100 Thln. Wasser,
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