Handwörterbuch der Chemie.
Die Rohlauge hat beispielsweise folgende Zusammensetzung:
Natrumcarbonat . . 71:250 9 Natriumsulfid |. . . 0985 9
Natriumhydrat . . . 924500,, Natriumcyanid . . . 0087,
Natrumchlorid . . . 1850 Thonerde + +. 51510,
Natrumsulüi . . . 910 Kieselerde |. ..... 04186,
Natriumthiosulfat . . 0.369 ,, Fisen-. « . Spur
Selten dampft man die Lauge vóllig zur Trockne ein, in welchem Falle
natürlich alle Fremdstoffe bei der Soda bleiben. Man benutzt dann einen Flamm-
ofen, auf dessen Herdsohle eine dicke Schicht Soda festgestampft ist. Durch Um-
rühren mit eisernen Krücken gewinnt man die Soda pulverig. Man lässt die Lauge
aus Vorwärmpfannen, die sich auf dem Ofen befinden, auf den Ofenherd fliessen.
Gewóhnlich verdampft man die Lauge in viereckigen Pfannen aus Eisenblech,
die auf der Sohle eines Flammofens eingemauert sind, also mittelst oberschlägiger
Feuerung, oder auch mittelst der Abzugsgase des Sodaofens.
Man benutzt ferner zweckmässig sog. Bootpfannen, deren Querschnitt dem
eines Bootes gleicht. Bei diesen gehen die Feuergase die geneigten Seitenwände ent-
lang, wodurch das Anbrennen erschwert wird. Einen sehr brauchbaren Verdampf-
apparat hat neuerdings THELEN (248) angegeben. Derselbe bildet eine liegende
halbcylindrische Pfanne mit einer durch die Horizontalaxe gehenden Welle, an
welcher bewegliche Schaufelarme sitzen, deren Schaufeln das Salz von der
Pfannenwand losreiben und nach dem Ende transportiren.
Das sich ausscheidende Salz wird herausgekrückt, herausgesoggt, oder bei
der TurLEN'schen Pfanne direct in einen Trockenapparat transportirt. Das in
hóherer Temperatur ausfallende Salz ist das Hydrat Na4,CO, 4- 2H4O0, welches
an der Luft leicht zu Na, CO; + H,0 wird.
Man lässt immer neue Rohlauge in die Pfanne fliessen; gewöhnlich wird
täglich einmal gesoggt und zweimal frische Lauge zugesetzt. Nach monatelanger
Arbeit ist die Mutterlauge an fremden Salzen sehr angereichert, und auch die
entfallende Soda wird durch solche, namentlich Kochsalz und Sulfat, verunreinigt.
Die schliesslich verbleibende Mutterlauge, wegen ihrer Farbe rothe Lauge ge-
nannt, enthält wesentlich Aetznatron und Schwefelnatrium.
Das ausgesoggete Salz wird durch Trocknen ganz entwässert und dann zur
Ueberführung von Schwefelnatrium in Sulfit und weiter in Sulfat sowie zur Er-
zielung einer weissen Farbe in einem Flammofen oxydirend geglüht, wobei die
Hitze nicht bis zur Schmelztemperatur gesteigert wird. Schliesslich‘ wird
die calcinirte Soda gemahlen. Die zuerst erhaltene Soda enthält ungefähr
952 Natriumcarbonat; die später ausfallenden Theile sind geringwerthiger. Man
bringt deshalb verschiedene, in den aufeinandertolgenden Verdampfperioden er-
haltene Sorten in den Handel Bisweilen wird ein Theil der fremden Salze,
hauptsáchlich Kochsalz und Sulfat, durch Decken der calcinirten Soda mit reiner
gesáttigter Natriumcarbonatlósung entfernt.
Ganz reine Soda erhált man durch Auflósen der calcinirten Soda und
Krystallisirenlassen der Lósung in geeigneten Gefássen. Obgleich die Krystall.
soda, Na, CO, + 10H,0, sehr viel, 6329 Wasser enthält, wodurch natürlich der
Transport vertheuert wird, findet sie doch, da sie die Garantie der Reinheit bietet,
vielfach Anwendung.
Die erwáhnte rothe Lauge wird meistens auf Aetznatron verarbeitet, indem
man sie in gusseisernen Kesseln eindampft. Sobald dieselbe aus dem wässrigen
in den feurigen Fluss übergegangen ist, tritt starkes Aufschüumen ein, weil sich
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