Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

    
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
    
    
   
   
   
   
   
  
   
   
    
  
   
96 Handwörterbuch der Chemie. 
Amalgam auf dem zu vergoldenden Messing u. s. w. leicht ausbreite, wird dieses 
erst mit einer Lósung von Quecksilbernitrat bestrichen, angequickt; dann wird 
der Gegenstand mit dem Amalgam versehen und erhitzt. 
Iridiumamalgam entsteht nach BóTrGER (63) durch Einwirkung eines 
Alkaliamalgams auf Natrium-Iridiumchlorid. Das Amalgam verliert sein Queck- 
silber erst in sehr hoher Temperatur. 
Kaliumamalgam. Kalium vereinigt sich mit Quecksilber unter heftiger 
Reaction. Die Legirungen, welche viel Quecksilber enthalten, sind flüssig. Nach 
Davv enthalten diese aut ] Thl Kalium mindestens 70 Thle. Quecksilber, nach 
Gav-Lussac und THENARD 140 Thle.; BórTGER (63) dagegen giebt an, dass bei 
einem Gehalt von 200 'Thln. Quecksilber auf 1 Thl. Kalium das Amalgam noch 
teigig ist. Ein krystallisirtes Amalgam von der Zusammensetzung, Hg,,K,, ent- 
steht nach CrookewirT (64) durch Zusammenschmelzen der Elemente bei Luft- 
abschluss in berechneter Menge, oder wenn man 3 proc. Natriumamalgam mit 
einer Lósung von Kalihydrat oder Kaliumcarbonat (nicht mit Kaliumacetat oder 
Chlorkalium) zusammenbringt. Die Krystalle bilden Würfel oder Rhombendode- 
kaéder, sie zerfliessen an feuchter Luft [KRAUT und PorP (65)]. 
CrOOKEWITT hat durch Zusammenschmelzen der berechneten Mengen der 
Metalle auch. das Amalgam Hg4,K, dargestellt. Durch Erhitzen eines kalium- 
reichen Amalgams auf 440? erhielt DE Souza (66) die krystallinische Verbindung 
HgK,, welche sich an der Luft von selbst entzündet. Auch durch Einwirkung 
eines starken elektrischen Stromes auf ein feuchtes Stück Kalihydrat bei An- 
wendung von Quecksilber als negativem Pol entsteht ein Kaliumamalgam. 
S. ferner oben pag. 9r. 
Das Kaliumamalgam zersetzt sich mit Wasser und verdünnten Sáuren unter 
Entwicklung von Wasserstoff; ferner mit vielen Salzlósungen unter Bildung von 
Kalihydrat und dem Amalgam des in dem Salz enthaltenen Metalls. 
Kobaltamalgam. Wenn Natriumamalgam auf eine ammoniakalische Kobalt- 
chlorürlósung einwirkt, so bildet sich zunüchst Kobaltoxydul, sodann das Amal- 
gam unter starker Wasserstoffentwicklung. Bei Anwendung von Zinkamalgam 
enthält die weiche Masse immer etwas Zink, was indess durch Behandlung des- 
selben mit verdünnter Schwefelsáure beseitigt werden kann. Das Amalgam be- 
deckt sich an der Luft allmáhlich mit einer schwarzen Schicht von Kobaltoxyd. 
Kupferamalgam entsteht durch direkte Vereinigung von Kupfer und Queck- 
silber, durch Einwirkung von Kupfer auf Mercuronitrat, ferner durch Einwirkung 
von Quecksilber auf ein Kupfersalz. Das aus den Metallen erhaltene Amalgam 
hat, nachdem es durch starken Druck von überschüssigem Quecksilber befreit 
worden ist, nach JouLE die Zusammensetzung HgCu; pE Souza (66) giebt die 
Amalgame Cu,,Hg und Cu,,Hg an. 
Das teigartige Kupferamalgam erhärtet allmählich zu einer festen Masse, 
wahrscheinlich in Folge Auskrystallisiren eines quecksilberarmen Amalgams. 
Hierauf beruht die früher vielfach geübte Anwendung desselben als Zahnkitt. 
Nach v. GERNSHEIM (67) werden zur Herstellung eines solchen Kitts 20, 30 oder 
36 Thle. Kupferpulver mit Schwefelsiure von 1:85 Vol.-Gew. angefeuchtet und 
mit 70 Thln. Quecksilber verrieben. Die Sdure wird durch Waschen mit Wasser 
entfernt. Nach 12 Stunden ist das Amalgam so hart, dass es sich poliren lässt. 
Beim Erwärmen auf 300° und Zerdriicken in einem 100° warmen eisernen Mörser 
wird es wieder knetbar. 
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