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Quecksilber. 103
In Griechenland und in Rom wurde der Zinnober zu Wandmalereien, sowie
zum Bemalen von thönernen und hölzernen Statuen benutzt; auch Triumphatoren
bestrichen sich den Körper damit. Ferner färbte man Steininschriften damit
und verwendete ihn zur Herstellung von Schminke, Wachsschreibstiften u. dergl.
Puwius erwähnt auch. den Farbenumschlag nach Schwarz, den der Zinnober im
Sonnenlicht erleidet (noch jetzt ist dies bei pompejanischen Wandmalereien
wahrzunehmen), und dass man die rothe Farbe durch einen Wachsüberzug zu
erhalten suchte, wobei die damit beschäftigten Arbeiter das Gesicht mit weiten
Blasen verbänden, um sich vor dem Einathmen des giftigen Staubes zu schützen.
Die künstliche Darstellung des Zinnobers durch Mischen von Quecksilber
und Schwefel und Sublimation wurde zuerst von GEBER beschrieben, der das
Produkt als Üszfur bezeichnet. Auch ALBERTUS MAGNUS bewies, dass man durch
Sublimation von Quecksilber und Schwefel Zinnober erhalte, welcher dem natür-
lichen gleich sei. Ein Verfahren, Zinnober auf nassem Wege herzustellen, lehrte
G. SCHULZ im Jahre 1687. Er erhielt ihn durch Zusammenschütteln von Queck-
silber mit BovLE’s flüchtiger Schwefeltinktur (d. h. mit gelbem Schwefelammonium).
BauMÉ zeigte 1773, dass der durch diese Lósung in Quecksilbersalzlósungen er-
zeugte schwarze Niederschlag bei lángerer Berührung damit in Zinnober übergehe.
Für die Verschiedenheit der beiden Quecksilbersulfide wurden im Laufe der,
Zeit verschiedene Erklärungen gegeben. STAHL glaubte, das schwarze Sulfid ent-
halte mehr Schwefel als das rothe, BERTHOLLET sah den Zinnober als Queck-
silbersulfid, die schwarze Modification als Quecksilbersulfhydrat (Schwefelwasser-
stoffquecksilber) an. Erst später, wie es scheint zuerst von J. N. Fucxs (89)
1833, wurde der Grund des Unterschiedes darin erkannt, dass das schwarze Sulfid
amorph, das rothe krystallisirt ist.
Jahrhunderte hindurch wurde die Herstellung des Zinnobers in Holland nach
einem geheim gehaltenen Verfahren betrieben. Erst in Folge der Invasion der
französischen Revolutionsheere in ihr Land wurde den Holländern ihr Monopol
genommen. Nach dem sogen. Amsterdamer Verfahren wird in ge-
schmolzenen Schwefel (5 Thle.) nach und nach Quecksilber (17 Thle.) eingetragen,
wobei die Masse gelinde bewegt wird. Die Reaction darf nicht zu schnell vor
sich gehen, weil sonst wegen der beträchtlichen Reactionswärme Verluste ein-
treten würden. Die Masse wird dann auf Eisenbleche ausgegossen, darauf zer-
kleinert und in irdene Tópfe gebracht, welche wiederum in grosse Thoncylinder
gesetzt werden. Der untere Theil derselben, welcher auf Rothgluth erhitzt wird,
ist durch einen Deckel abgeschlossen, an welchem sich der gróssere Theil des
sublimirenden Zinnobers sammelt. Man wechselt den Deckel wiederholt aus,
wobei man jedesmal den an den Seitenwünden befindlichen Zinnober hinunter-
fallen lässt. Das Sublimat wird unter Wasser so fein wie móglich zermahlen.
Verfahren von Idria (9o). In rotirenden Fässern werden 21 Gew.-Thle.
Quecksilber mit 4 Gew.-Thln. Schwefel innig gemischt. Die Fässer, welche
25 Kgrm. Beschickung enthalten, machen in der Minute 30 Umdrehungen nach
rechts und ebensoviel nach links. Das Gemisch, der rothe Mohr, welches bereits
einen gewissen Antheil Quecksilbersulfid enthált, wird nach und nach in erhitzte
Eisenblechcylinder oder kleine gusseiserne, birnfórmige Retorten mit 59 Kgrm.
Füllung eingetragen. Dieselben werden mit eisernen Helmen bedeckt, an welche
sich thónerne Vorlagen anschliessen. Alsbald entzündet sich der Schwefel und
es bricht eine Flamme mit starker Detonation zum Helm heraus, worauf dicker
Rauch und stärkere Flammen folgen. Dies ist die Abdampfperiode. Darauf