116 Handwörterbuch der Chemie.
indessen Kalomel. Aus einer wässrigen Lösung gleicher Moleküle der Chlo-
ride krystallisirt wasserfreies Salz in kleinen Rhombo&dern und das Salz,
2(HgCl,- NH,CI) 4- H50, in langen, seideglánzenden Nadeln (KANE).
9. Aus einer Lósung von 1 Thl. Salmiak und 95 Thln. Quecksilberchlorid in
Salzsäure erhielt HormEs (143) das Doppelsalz 9HgCl,-2NH,Cl, aus einer
Läsung von 2 Mol. Salmiak und 3 Mol. Quecksilberchlorid in Salzsäure die Ver-
bindung 3HgCl,-2NH,Cl + 4H,0, welche auch durch Behandlung des vorher-
gehenden Salzes mit Salzsäure in starkem Ueberschuss entsteht.
Kalium-Quecksilberchlorid. Beide Chloride verbinden sich in drei
verschiedenen Verhältnissen mit einander.
1. Das Salz HgCl,-2K Cl + H,O fällt aus einer Mischung einer wässrigen
Lösung von Chlorkalium mit überschüssigem Quecksilberchlorid auf Zusatz von
Alkohol in Form kleiner, glinzender Nadeln [LiEBIG (144)]. Nach Davy entsteht
es auch, wenn man in einer warmen Lösung von 1 Thl. Chlorkalium in 3 Thin.
Wasser etwas mehr als 1 Thl. Quecksilberchlorid lóst und die Lösung auf 10°
abkühlt. v. BONSDORFF (145) hat das Salz durch Zusatz der berechneten Menge
Chlorkalium zu einer Lôsung des Doppelchlorids, Hg Cl,- K CI + H,0, und frei-
willige Verdunstung der Lösung erhalten. Das Doppelchlorid bildet rhombische
Prismen; es ist leicht löslich in Wasser, fast nicht in Alkohol. Die Lösungs-
wärme beträgt —8:2 Cal. Durch Erwärmen verliert es sein Krystallwasser.
9. Wenn man Quecksilberchlorid in concentrirter, kalter Salzsäure löst und
die Säure mit Kali sättigt, so scheiden sich Krystalle des Doppelchlorids,
HgCl,.K Cl 4- H,0, aus [BouLLAY (147)]. Man erhält dasselbe Salz, wenn man
eine kalte, gesättigte Lösung von Chlorkalium bei 30° mit gepulvertem Queck-
silberchlorid digerirt und die filtrirte Lösung erkalten lässt [v. BONSDORFF, RAMMELS-
BERG (148)] Das Salz ist löslich in Wasser, wenig löslich in Alkohol. Es giebt
sein Krystallwasser ziemlich leicht ab.
3. Das Doppelchlorid, 2HgCl,-KCI + 2H,0, bildet sich, wenn man eine
Chlorkaliumlósung bei 50 bis 60° mit Quecksilberchlorid sättigt, oder wenn man
in siedender Salzsäure Quecksilberchlorid lôst und die Säure mit Kali neutralisirt.
Das Salz bildet kleine, rhombische Prismen, welche leicht ihr Krystallwasser
verlieren und sich leicht in Wasser, besonders in warmem, auflösen.
Natrium-Quecksilberchorid, 2(HgCl,- NaCI) + 3H,0, wird durch frei-
willige Verdunstung einer Lösung beider Chloride erhalten. Man erhält die
Lösung durch Schütteln einer kalt gesättigten Kochsalzlösung mit gepulvertem
Quecksilberchlorid. Das Salz bildet kleine, sechsflächige Nadeln, welche in
0:33 Thin. Wasser von 15°, auch in Alkohol löslich sind. Bei 100° schmilzt das
Salz im Krystallwasser und verliert dies bei fernerem Erhitzen völlig. Zugleich
verflüchtigt sich etwas Quecksilberchlorid. Der wässrigen Lösung derselben ent-
zieht Aether etwas unzersetztes Doppelchlorid [LASSAIGNE (149), v. BONSDORFF|.
Dinatrium-Quecksilberchlorid, HgCl,-2NaCl, entsteht aus der vorigen
Verbindung, wenn man zur Lósung derselben Kochsalz setzt oder die gemischte
wüssrige Lósung beider Chloride mit Alkohol fállt [v. BONSDORFF (145), SCHINDLER
(159)].
Lithium-Quecksilberchlorid. Nach Bowsponrr existiren zwei solcher
Doppelchloride; das eine in Nadeln krystallisirende ist unveránderlich an der
‘Luft, das andere zerfliesslich.
Barium-Quecksilberchlorid, 2HgCl,-BaCl, + 2H,0. Eine gesättigte
Lösung von Bariumchlorid 18st 2 Mol. Quecksilberchlorid auf. Durch freiwillige
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