120 Handwörterbuch der Chemie.
des Gefässes gerieben ist, ein schwarzer Niederschlag. Man giesst dann die
Flüssigkeit aus dem Glase und macht in diesem eine neue Mischung. Der
Niederschlag wird nach starkem Umrühren glänzend schwarz und schwer. Der-
selbe hat dann ebenfalls die Zusammensetzung Hg Cl,-2HgO, aber Kali scheidet
aus demselben rothes Quecksilberoxyd ab.
Wenn gleiche Volumina beider Lösungen mit einander gemischt werden, so
scheiden sich bei ruhigem Stehen goldglänzende Schuppen der Verbindung
HgCl,.3HgO aus, Kali scbeidet daraus gelbes Oxyd aus.
Aus einer Mischung von 1 Vol. Chloridlósung mit 4 bis 6 Vol. Kalisalzlósung
fällt nicht sofort ein Niederschlag aus; aber allmählich entwickelt sich Kohlensäure,
und es bildet sich eine braune Krystallkruste der Verbindung HgCl,-4HgO. Dies
Oxychlorid scheidet sich aus allen Lósungen ab, die von den vorhergehenden
Oxychloriden abfiltrirt werden, ebenso wenn Sublimatlésung in der Wirme
unvollständig durch Kalihydrat gefällt sind. Kali scheidet aus dieser Verbindung
rothes Oxyd ab. Die übrigen Oxychloride verwandeln sich in dieses, wenn sie
mit siedendem Wasser behandelt werden. Aus der wässrigen Lösung scheiden
sich ausserdem beim Erkalten musivgoldartige Schuppen ab, welche dieselbe Zu-
sammensetzung haben, aus denen Kali aber gelbes Oxyd fällt.
Neutrales Kalicarbonat fällt aus Quecksilberchloridlösung ohne Kohlensäure-
entwicklung sofort zunächst gelbes Oxyd. Da überschüssiges Alkalibicarbonat
eine verdünnte Quecksilberchloridlösung nicht sofort fällt, so kann man diese
Reaction benutzen, um neutrales Carbonat in Alkalibicarbonaten nachzuweisen.
Mercuriselenchlorid, 2HgSe-HgCl,. Weisses Pulver, das man erhält,
wenn man Selenwasserstoff durch Sublimatlösung leitet, bis der Niederschlag
bräunlich zu werden beginnt, worauf man erhitzt. Man kann auch Sublimatlösung
durch vorsichtigen Zusatz von Kaliumselenid oder von einer Lösung des Selens
in Ammoniumsulfit fällen. Beim Erhitzen zersetzt sich die Verbindung in beide
Bestandtheile, wobei das Chlorid sublimirt und das Selenid in schónen Krystallen
zurückbleibt. Es ist unlôslich in Mineralsáuren, ausser in Konigswasser.
Beim Erhitzen mit Natronlauge geht es in Mercurioxyselenid über [UE.s-
MANN (163)].
Quecksilberchlorid-Phosphorpentachlorid, 3HgCl,-2PCI,, bildet
sich beim Erhitzen von Quecksilber im Dampfe des Phosphorchlorids. Ebenso
verhalten sich Mercuro- und Mercurichlorid (s. o. pag. 114). Bei Anwendung
des ersteren entsteht noch Phosphortrichlorid. Durch Erhitzen von 3 Mol. Queck-
silberchlorid und 9 Mol. Phosphorchlorid sublimirt die Verbindung in schónen,
weissen Nadeln, die bei starkem Erhitzen wieder zerfallen, hygroskopisch sind
und von Wasser zersetzt werden [BAUDRIMONT (142)].
Quecksilberchloriir-Iridiumsesquichlorid, 3Hg,Cl,-Ir, Clg, hellocker-
gelber Niederschlag aus Natrium-Iridiumchlorid- oder -sesquichlorid und Mercuro-
nitrat (CLAUS).
Platin-Quecksilberoxychloriir, PtCl,-Hg,Cl,-2HgO + 5H,0. Eine
Lósung von Mercuronitrat bringt in Platinchloridlósung einen hellgelben, bald
kastanienbraun werdenden Niederschlag hervor. Wenn man das Nitrat in kleinen
Mengen zugiebt und den Niederschlag jedesmal von der Flüssigkeit trennt, so
bleibt derselbe schliesslich gelb, hat aber dieselbe Zusammensetzung wie die
braune Fállung. Durch Alkalien wird derselbe sotort schwarz [COMMAILLE (134)].
Mercurichlorid-Kobaltchloridammoniak. Beim allmühlichen Vermischen der er-
würmten Lósung von Purpureokobaltchlorid (vergl. Bd. V, pag. 611) mit überschüssiger Quecksilber-
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