152 Handwórterbuch der Chemie.
Propyl- oder Amylalkohol oder Glycerin, so erfolgt nach ScHwARZENBACH (297)
keine Explosion; ebenso nicht, wenn man Phenol zusetzt (Rose). Ein trockenes Ge-
misch von Mercurichloramid und Jod explodirt für gewöhnlich nicht; FLÜCKIGER
beobachtete indessen nach starkem Reiben von 3 Mol. Präcipitat und 4 At. Jod
Verpuffung. Beim Befeuchten der Mischung mit Wasser tritt heftige Reaction
im Sinne folgender Gleichung ein:
9 NH,Hg-CI + 12] = 3HgCl, + 6HgJ, + 3NH,Cl + 2NH; + 4N.
Auch Brom und Chlor bewirken Zersetzung. Ebenso Jodäthyl und ähnliche
organische Jodide [SowwENscHEIN (298). Auch Salzsäure, Schwefelsäure und
Salpetersäure zersetzen das Mercuriammoniumchlorid [KosMANN (299)]. Beim Er-
wärmen mit verdünnter Schwefelsáure tritt Lósung ein, und beim Verdunsten der
Lösung scheiden sich weisse Krystallbláttchen des Salzes 2NH,Cl.-HgCl,-2HgSO,
aus. Aus der in der Wärme erhaltenen Lösung in verdünnter Salpetersäure er-
hält man weisse, silberglänzende Blätter des Salzes, 2HgCl,-(NH,)NO,.
4. Mercuriammoniumbromid, NH,Hg.Br oder Mercuribromamid,
HgBr(NH,), wird aus Quecksilberbromidlôsung durch Ammoniak als weisses
Pulver gefällt, welches in Wasser und Alkohol unlóslich, in Ammoniak wenig
löslich ist. Es zerfällt bei vorsichtigem Erhitzen gemäss der Gleichung
6NH,Hg-Br = 3NH; + NH,(HgBr)-Br + 2NHg,Br-HgBr,
bei raschem. Erhitzen in Quecksilberbromür, Ammoniak und Stickgas (MITSCHER-
LICH).
5. Mercuroammoniumjodid, NH,Hg, J oder Mercurojodamid,
Hg,J(NH,), Quecksilberjodiir geht in Berührung mit kaltem wässrigen Ammoniak
in ein schwarzes Pulver über; mit heisser Ammoniakflüssigkeit entsteht ein schwärz-
liches Pulver, welches viel fein vertheiltes Quecksilber beigemengt enthält, und
aus der Flüssigkeit krystallisirt Ammoniumquecksilberjodid [RAMMELSBERG (291)].
6. Mercuriammoniumchlorid-Mercurichlorid, NH,Hg-Cl-HgCl,, ent-
steht durch Einwirkung von Ammoniak auf kalte Quecksilberchloridlósung, wenn
letztere in grossem Ueberschuss angewandt wird, als weisser, in Wasser unlós-
licher Körper [MILLON (302)].
7. Mercuroammoniumchlorid-Chlorammonium, NH,Hg,Cl-NH, Cl
oder Quecksilberchloriir-Ammoniak, Hg,Cl,-2NH; oder Mercuro-
diammoniumchlorid, He, Nat ep entsteht durch Sättigen von auf nassem
Wege erhaltenem Quecksilberchlorür mit Ammoniak und bildet ein schwarzes
Pulver, das schon bei gelindem Erhitzen alles Ammoniak wieder verliert [H. Rose
(288), ISAMBERT (300)].
8. Mecuriammoniumchlorid-Chlorammonium, NH,HgCI-NH,CI oder
Quecksilberchlorid-Ammoniak, HgCl, 2NH, oder Mercuridiammo-
niumchlorid, Ne. Dieser Körper ist als schmelzbarer weisser
Präcipitat bekannt. - Man erhält ihn durch Fällung einer aus gleichen Theilen
Quecksilberchlorid und Salmiak hergestellten Lösung mit Natriumcarbonat. Nach
MITSCHERLICH (301) entsteht derselbe, in Rhombendodekaédern krystallisirt, wenn
man zu einer heissen ammoniakalischen Salmiaklösung so lange Sublimatlösung
setzt, als der entstehende Niederschlag sich wieder auflóst, und die Lósung dann
erkalten lässt. Dieser Körper wurde früher für identisch mit dem Mercuri-
ammoniumchlorid gehalten. Beide Verbindungen waren als weisser Präcipitat
officinell. WôHLER (303) stellte deren Verschiedenheit fest, indem er erkannte,
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