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Quecksilber. 153
dass der aus Quecksilberchloridlósung mit Ammoniak erhaltene Präcipitat un-
schmelzbar, der aus salmiakhaltiger Quecksilberchloridlôsung gefällte schmelz-
bar ist.
Nach KruG (304) wird aus Sublimat-Salmiaklôsung mittelst Natriumcarbonats
kein Präparat von constanter Zusammensetzung gefällt, sondern er fand, dass
diese abhängt von der Temperatur der Lösung und der Zeitdauer, während
welcher der Niederschlag mit der Flüssigkeit in Berührung bleibt. Wird der
Niederschlag bei 0° erzeugt und sogleich abfiltrirt, so hat derselbe fast genau
die Zusammensetzung des unschmelzbaren Präcipitats NH,HgCl. Aus dem Fil-
trat scheiden sich Krystallkrusten aus. Diese bilden nach dem Trocknen ein
weisses Pulver, welches beim Erhitzen leicht schmilzt, dann Ammoniak und Stick-
stoff entwickelt und ein Sublimat von Quecksilberchlorid und Quecksilberchlorid-
Ammoniak, HgCl,-NH, oder Mercurichloridammoniumchlorid, NH,(HgCl)-CI
liefert.
Wenn man die Sublimat-Salmiaklósung bei gewóhnlicher Lufttemperatur aus-
fállt, so scheidet sich ebenfalls zunüchst unschmelzbarer Prácipitat aus, sodann
schmelzbarer, der von jener Verbindung nichts mehr beigemengt enthált, was bei
der vorigen Füllung in der Regel der Fall ist. Der sogen. weisse Prácipitat ist
also immer ein Gemenge von unschmelzbarem und schmelzbarem Prácipitat und
enthält von letzterem umsomehr, je hôher die Fällungstemperatur war, und je
länger der Niederschlag in der Flüssigkeit blieb.
Der in kleinen Rhombendodekaédern krystallisirende Mercuridiammonium-
chlorid-Salmiak schmilzt nach DurLos (305) bei 300? unter Entwicklung von
Stickstoff und Ammoniak, wobei eine theils gummiähnliche, theils weisse undurch
sichtige Masse sublimirt, welche mit Wasser Salmiak, Quecksilberchlorid und
-chlorür bildet. Mit siedendem Wasser giebt der Mercuriammoniumchlorid-Sal-
miak ebenso wie das Mercuriammoniumchlorid gelbes Oxydimercuriammonium-
chlorid, NH,(Hg-O- Hg): Cl (KawE). Sáuren, auch starke Essigsáure, lósen den
schmelzbaren Präcipitat. Jod wirkt nach FLÜCKIGER (306) folgendermaassen
darauf ein:
3 (NH,HgCl-NH,CI) + 2] = Hg Cl, + Hg CI + HgJ, + 3NH,Cl + 2NH3 + N.
Wenn verflüssigtes Ammoniak im Ueberschuss auf Quecksilberchlorid ein-
wirkt, so entsteht nach WEvYL (307) der dem Mercuriammoniumchlorid-Salmiak
wahrscheinlich isomere Kórper 2HgCl,.4NH,, vielleicht Dimercuriammonium-
chlorid-Salmiak, NHg,Cl-3NH,CI, eine weisse krystallinische Masse.
9. Ammonium-Mercuriammoniumjodid, NH,HgJ. NH,J, oder Mercu-
ridiammoniumjodid, Hho, oder Ammonium-Dimercuriammonium-
3
jodid, NHg,J-3NH,]. Nach H. Rose absorbiren 100 Thle. Quecksilberjodid
1:01 Thle. Ammoniak. Die weiss gewordene Verbindung giebt an der Luft
wieder alles Ammoniak aus. Nach Wzvr entsteht die Verbindung zunáchst bei
der Einwirkung von verflüssigtem Ammoniak auf Quecksiberjodid und löst sich
dann im überschüssigen Ammoniak. Aus der Lösung erhält man eine kıystalli-
nische Masse, die an der Luft rasch in rothes Quecksilberjodid übergeht. Nach
NESSLER erhält man das Jodid in Form langer Nadeln aus der Lösung, welche
nach dem Ausscheiden von Jodmercuriammoniumjodid (s. I, 3, pag. 150) beim
Versetzen von Jodkalium-Quecksilberjodidlósung mit Ammoniak zurückbleibt.
NESSLER giebt ferner an, dass kalt gesättigtes Ammoniakwasser Quecksilberjodid
in diese Verbindung überführt. Der weisse Kórper kann durch Umkrystallisiren