Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

    
     
  
   
    
   
    
   
   
     
   
    
    
    
    
   
  
   
  
  
  
   
   
   
   
   
   
    
     
    
    
    
  
    
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Handwörterbuch der Chemie. 
aus Aether in einer Ammoniakatmosphäre in langen Nadeln erhalten werden. 
An der Luft zerfällt der Körper in Ammoniak und Quecksilberjodid. Auch viel 
Wasser entzieht alles Ammoniak. Aether und Alkohol bewirken partielle Lösung. 
Die braune alkoholische Lösung enthält Jodammonium und Quecksilberjodid, 
welches durch Wasser ausfällbar ist. 
10. Mercuroammoniumfluorid-Fluorammonium, NH,(Hg,)FI-NH, Fl 
oder Quecksilberfluorür-Ammoniak, Hg,Fl,-2NH,. Krystallisirtes Queck- 
silberfluorür absorbirt langsam, das aus flusssaurer Lósung mit Fluorkalium ge- 
flle Quecksilberfluorür etwas schneller Ammoniakgas, wobei die obige schwarze, 
bei 100? noch ziemlich bestándige Verbindung entsteht. Durch Wasser scheint 
dieselbe in Quecksilber und eine Quecksilberoxydverbindung zersetzt zu werden 
[FINKENER (308)]. 
11. Mercuriammonium - Mercuriarseniat, NES Ss, entsteht 
durch Einwirkung von Ammoniumarseniat auf Quecksilberoxyd. 
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12. Ammonium-Mercuriammoniumsulfat, E HS SO, Durch Ein- 
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wirkung von kalter concentrirter Ammoniakflüssigkeit auf Mercurisulfat entstehen 
verschiedene Doppelsulfate (vergl. pag. 139). Wenn Mercurisulfat im Ueberschuss 
angewendet wird, so bildet sich nach MirLoN das Sulfat von der angegebenen 
Zusammensetzung. Das Salz muss über Schwefelsüure getrocknet werden; es zer- 
setzt sich mit Wasser. 
Das Hydrat, NES O,4- H50, bildet sich, wenn man gefilltes Queck- 
silberoxyd portionenweise in kalte Ammoniumsulfatlósung bis zur Sättigung ein- 
trägt, d. h. bis ein weisses Salz sich auszuscheiden beginnt. Beim Eindampfen 
in der Wärme fällt ein basisches Salz aus, beim freiwilligen Verdunsten an der 
Luft oder Concentriren im Vacuum erfolgen feine, glänzende, wasserhelle Nadeln 
von der angegebenen Zusammensetzung. Bei 115° verliert das Salz sein Krystall- 
wasser und wird röthlich, bei stärkerem Erhitzen entsteht unter Entweichen von 
Ammoniak ein gelbes Sublimat, das heim Erkalten weiss wird, und Quecksilber, 
Mit kaltem Wasser entsteht das Doppelsalz von Oxydimercuriammoniumsulfat 
und Mercuriammoniumsulfat (s. pag. 159). Beim Kochen mit Wasser geht das: 
Salz in Ammoniakturpeth, d. h. Oxydimercuriammoniumsulfat, über. Das Salz lóst 
sich leicht in Ammoniumsulfat- und in Salmiaklósung, in Salzsáure, sowie in sehr 
verdünnter Salpeter- oder Schwefelsäure. Concentrirte Schwefelsäure bewirkt 
Zersetzung zu Mercurisulfat und Ammoniumsulfat. Kalilauge entwickelt leicht 
Ammoniak und bildet ein basisches Salz. Beim Kochen mit concentrirter Kali- 
lauge entsteht schliesslich Quecksilberoxyd. 
b) Monooxydiquecksilber-Ammonium verbindungen. 
: : ; NH,(Hg-O-Hg)~. : 
1. Oxydimercuri-Ammoniumoxyd, NH,(Hg-O-Hg)^O* Dieses Oxyd 
entsteht aus dem entsprechenden Hydroxyd durch gelindes Erwürmen. Der braune 
Körper zersetzt sich bei stárkerem Erhitzen ohne Explosion. Derselbe ist un- 
lóslich in Wasser und Alkohol Durch schmelzendes Kalihydrat — nicht durch 
siedende concentrirte Kalilauge — wird er in Stickstoft, Quecksilber und Queck- 
silberoxyd zersetzt. Heisse Ammoniumnitratlósung (und ähnlich Salmiak und 
andere Ammoniumsalze) bewirkt Lósung unter Entwicklung von Ammoniak. Aus 
der Lósung scheiden sich weisse Krystalle aus, welche durch Wasser in ein grün- 
     
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