Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

   
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HgO 
   
Quecksilber. 159 
und 3 Mol. Ammonnitrat (KANE's ammoniakalisches Salz). Sie kónnen als eine 
Doppelverbindung von Oxydimercuriammoniumnitrat mit 2 Mol. Ammoniumnitrat 
angesehen werden. Dasselbe Salz entsteht nach KANE (293) durch Kochen von 
Ammoniumnitratlósung mit Quecksilberoxyd. Dem Salze wird durch Wasser 
Ammoniumnitrat entzogen, und es hinterbleibt MrrscHERLiCH's Salz. 
16. Oxydimercuriammoniumsulfat, (NH,(Hg-O-Hg),SO,. Dieses Salz 
ist als Ammoniak-Turpeth schon seit langer Zeit bekannt und auf verschiedene 
Weise von FouRCROv, KaNwE, MiLLON, ULLGREN, HiRzEL dargestellt worden. Es 
entsteht durch Einwirkung von wüssrigem Ammoniak auf Mercurisulfat oder auf 
das basische Sulfat (Turpeth) HgSO,'2HgO. MirLoN erhielt das Salz in Krystall- 
krusten durch Auflósen von Mercurisulfat in concentrirter Ammoniakflüssigkeit 
und Verdunsten der Lösung an der Luft oder über Schwefelsäure. ULLGREN 
(294) digerirte Turpeth mit Ammoniumsulfatlósung, HrRzEL gefälltes Quecksilber- 
oxyd mit Ammoniumsulfat. 
4HgO 4- (NH,),80, — [NH4(Hg:O: Hg), SO, -- 2H40. 
Nach SCHMIEDER (317) entsteht dasselbe, wenn man Ammonium- Mercuri- 
ammoniumsulfat mit Wasser auskocht, bis das Filtrat keine Reaction auf Schwefel- 
süure mehr giebt: 
à HE 
NH, 0. + 2H,0 = [NH,(Hg - O - Hg)],S O0, + 3(NH,)25O,- 
Das Salz bildet ein schweres, weisses Pulver, welches bei 115° noch unver- 
änderlich ist. Bei stärkerem Erhitzen wird es braun und wird unter Entwicklung 
von Wasser, Stickgas und einer Spur Ammoniak zu Mercurosulfat (KANE). Es 
löst sich wenig in Wasser, leicht in Salzsäure (HIRZEL), in Salpetersäure unter 
Entwicklung von salpetriger Säure (KANE). Nach HirzEL und SCHMIEDER ist es 
in Salpetersäure unlöslich. Mit Schwefelsäure tritt Lösung ein, indem Ammo- 
nium-Mercurisulfat entsteht. Schwefelkalium entwickelt mit dem Salze Ammoniak, 
Kalihydrat erst nach lange fortgesetztem Kochen, wobei die Verbindung gelblich 
wird (Hırzer); nach SCHMIEDER tritt schon beim Erhitzen mit verdünnter Kali- 
lauge Ammoniakentwicklung ein. Es entstehen zunächst basischere Verbindungen, 
schliesslich Quecksilberoxyd. 
17. Mercurioxydimercuriammoniumsulfit,[NH,(Hg'O:Hg)]; SO4'Hg50;, 
wird durch Kalilauge aus einer Lósung von Ammonium-Mercurisulfit als weisser 
Niederschlag gefällt (HIRZEL). 
5[HgSO,' (NH,),50,] 4- 16K HO 
— 8NH, 4- 8K,80, 4- 14H40 + [NH;(Hg- O- Hg); 50, HgSO,. 
Das Salz wird beim Erhitzen brüunlich unter Ausgabe von schwefliger Sáure. 
Es ist in stark überschüssiger Ammoniumsulfitlósung lóslich. Salzsäure zersetzt 
das Salz, indem Lösung eintritt Kalilauge entwickelt auch beim Kochen kein 
Ammoniak. 
; ; ; ; g'O'HE)= « 
js Ammonium Oxydimereuriammoniumsulfat HIS E SO. 
Man versetzt concentrirtes Ammoniakwasser mit Mercurisulfat in Antheilen, 
aber wendet mehr Ammoniakwasser an, als bei der Darstellung von Ammonium- 
Mercuriammoniumsulfat (s. pag. 154) erforderlich ist. Weisse Masse, die sich mit 
Wasser zersetzt (MILLON). 
19. Oxydimercuriammonium-Mercuriammoniumsulfat, 
3NH,(Hg'O'Hg)SO, NH,HgsO,. 
Wenn das Ammonium-Mercuriammoniumsulfat, NH,Hg(NH,)'SO, + H30, 
    
   
   
   
  
  
    
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
   
  
   
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
       
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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