Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

   
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in ein unlósliches schweres, schón orangerothes Pulver über, indem neutrales 
Ammoniumchromat entsteht: 
7 HgO + 3(NH,),Cr,0, = [NH,(Hg'O'Hg)],CrO,'3HgCrO, 
+ 2(NH,),CrO, + 2H,0. 
Beim Erhitzen im Rohr zersetzt sich das Salz plötzlich an der Luft unter 
Funkensprühen. Kalilauge färbt das Salz heller und nimmt etwas Chromsäure 
auf, entwickelt aber kein Ammoniak. Jodkalium und Schwefelkalium machen 
allen Stickstoff als Ammoniak frei. Salzsäure löst das Salz mit rothgelber Farbe, 
concentrirte Salpetersäure zersetzt es, ohne zu lósen (HIRZEL). 
94. Oxydimercuriammoniumosmiamat soll sich nach FRITZSCHE und 
STRUVE (287) als wenig bestándiger Kórper auf Zusatz von Ammoniak zu einem 
Lósungsgemisch von osmiamsaurem Kalium und Quecksilberchlorid abscheiden. 
25. Oxydimercuriammonium-Mercuriphosphat, Np SO Hao 
Dies Salz erhielt HIrzEL durch Einwirkung einer siedenden Lósung von Diammo- 
niumphosphat, (NH,)4IT- PO, auf frisch gefilltes Quecksilberoxyd als weisses 
Pulver, welches beim Erhitzen gelb wird. In hóherer Temperatur zersetzt sich 
das Salz. Dasselbe entwickelt mit Kalilauge kein Ammoniak, wohl aber beim 
Erhitzen mit einer Lósung von Jodkalium oder Schwefelkalium. 
c) Dioxytriquecksilberammoniumverbindungen. 
1. Dioxytrimercuriammoniumchlorid, NH,(Hg:O: Hg: O: Hg): Cl, ent- 
steht, wenn man das folgende Doppelchlorid mit concentrirter Kalilauge kocht, 
bis es gelb und kórnig geworden ist, und dann das Salz mit heissem Wasser aus- 
wäscht. Bei sehr langem Kochen mit Kalilauge bleibt reines Quecksilberoxyd 
zurück. Die schwere weisse Verbindung wird bei 115° gelb, ohne an Gewicht 
zu verlieren, dann braun, giebt Wasser aus und zersetzt sich unter Entwickelung 
salpetriger Dämpfe zu Kalomel und Quecksilber. Das Chlorid ist leicht löslich 
in verdünnter Salzsäure, schwer in verdünnter Schwefel- und Salpetersäure, nicht 
in concentrirter Schwefelsäure. Es löst sich in heisser Salmiaklösung unter Ent- 
wickelung von Ammoniak, in heisser Ammoniumsulfatlösung ohne solche. Schwefel- 
wasserstoff zerlegt das Salz. in Schwefelquecksilber und Salmiak [SCHMIEDER (317)]. 
2. Dioxytrimercuriammonium-Oxydimercuriammoniumchlorid, 
NH4(Hg: O: Hg:/O: Hg) CU NH4(Hg: O: Hg)CIl, 
bildet sich, wenn man Ammonium-Mercuriammoniumsulfat (s. pag. 154) in ver- 
dünnter Salzsáure lóst und die Lósung in überschüssige verdünnte Kalilauge giesst, 
nach folgenden Gleichungen: x 
os 0,) + 2HCl = NESS 0, NH, Hg Cl' NH, CI + H.80, 
5 (MNEs 0, NH, He CL NH, Cl) + 8K,0 
— 2[NH,(Hg:O: Hg: O Hg) CI-NH4(Hg: O- Hg)CI] 
+ 16NH, + 6K CI + 5K,SO, + 2H,0. 
Wenn man den Niederschlag in verdünnter Salzsäure löst und die Lösung 
wieder in Kalilauge giesst, so fällt das Salz ohne Ammoniakentwicklung unver- 
ändert wieder aus. Das Verhalten ist das gleiche wie das der vorhergehenden 
Verbindung (SCHMIEDER). 
3. Dioxytrimercuriammoniumnitrat, NH,(Hg'O'Hg'O'Hg) NO,, ent- 
steht als gelbweisser Niederschlag, wenn die Lösung von Mercurinitrat mit einem 
LADENBURG, Chemie, X. II 
     
  
  
    
   
  
  
  
   
   
     
   
  
   
   
  
    
     
    
  
   
  
   
  
   
  
  
  
   
  
   
  
  
   
   
   
  
  
  
  
   
   
  
   
   
  
  
  
  
  
    
  
 
	        
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