Handwörterbuch der Chemie.
Schwefelsäure fällt die Disulfosäure aus ihrer wässrigen Lösung und geht,
wenn längere Zeit damit in Berührung, mehrere krystallisirte Verbindungen
mit ihr ein, deren höchstes Glied die obige Doppelverbindung C,;H;,6(HSO;),
+ 5H,SO, ist.
Salze.
Kaliumsalz, C,,H,,(KS0,), 4- 13H4,O (bei 1009), bildet kleine, seideglànzende Nadeln,
lóslich in 5—6 Thln. Wasser.
Natriumsalz, C,,H,,(NaSO,), (bei 100°), ist dem vorigen ähnlich; lôst sich in 3 bis
4 Thln. Wasser.
Ammoniumsalz ähnelt den vorigen und ist wie diese leicht lôslich.
H,O (bei 100°)
6H,0 (bei 15°)
lang und zu stern- oder kugeltórmigen Aggregaten vereinigt sind; lóst sich sehr langsam in
60— 61 Thin. Wasser.
Strontiumsalz, C,,H,,($0,),Sr-- 14H,0 (bei 100°), gleicht dem Baryumsalz; löst
sich in 24—25 Thin. Wasser.
Calciumsalz, C, 5H, 5(SO3), Ca +
20—21 Thin. Wasser.
Magnesiumsalz, C,4H,,($0,),Mg -- 2H4,O (bei 1009) bildet lange, feine, oft zu
wolligen Flocken vereinigte Nadeln, die sich in 25—26 'Thln. Wasser lösen.
Baryumsalz, C,4,H,,(SO;,),Ba 4- krystallisirt in Prismen, die oft sehr
11H,0 (bei 100°)
8H,0 (bei 15°) " gleicht dem vorigen; löslich in
Zink- und Cadmiumsalz sind dem Magnesiumsalz ähnlich.
11H,O (bis 100?
BH,O (bis 159) '
Krystalle stellen lange, blassgrüne, feine Nadeln dar, die beim Erhitzen auf 100? braun werden, aber
Kupfersalz, C,,H,,(S0,),Cu 4- Die Lósung ist dunkelgrün, die
an feuchter Luft schnell ihre ursprüngliche Farbe wieder gewinnen. Lôslich in 3—4 Thln. Wasser.
Bleisalz, C,,H,,(SO,),Pb 4- H,O (bei 100°), ähnelt dem Baryumsalz. Die Krystalle
sind zuweilen sehr lang und unregelmässig gebogen, zuweilen wie Schuppen übereinander gelegt.
Löst sich in 54—55 Thln. Wasser,
Die Retendisulfonate der gewöhnlicheren Metalle sind einander dem Ansehen nach sehr
ähnlich; sie sind unlöslich in Alkohol, viel löslicher in warmem als in kaltem Wasser, werden
in der Glühhitze zersetzt, wobei sich Schwefeldioxyd und Reten entwickeln.
Retendisulfondichlorid, C,,H,;(SO,Cl,) (6), wird durch Einwirkung
von Phosphorpentachlorid auf Kaliumdisulfonat gewonnen.
Darstellung. Wohl getrocknetes und fein zerriebenes Kaliumdisulfonat wird mit seinem
gleichen Gewicht Phosphorpentachlorid in einem Mörser zusammengerieben. Die Umsetzung
tritt bald ein, ohne dass erwärmt zu werden braucht, und die Masse wird halbflüssig. Nach
beendeter Reaction wird Wasser zugesetzt, das sich abscheidende, gelbweisse Pulver mit kaltem
Wasser gewaschen, zwischen Leinwand gepresst, mit Aether von einer gelben, klebrigen Sub-
stanz befreit und aus siedendem Eisessig umkrystallisirt.
Das Retendisulfondichlorid bildet so kleine, farblose, sternförig gruppirte
prismatische Krystalle, die sich in Benzol leicht, in Aether wenig lösen.
Schmp. 175°. Bei stärkerem Erhitzen tritt Schwärzung und Entwicklung von
Chlorwasserstoff und Schwefeldioxyd ein. Das Chlorid wird von siedendem
Wasser wenig angegriffen; auch beim Erhitzen im Einschmelzrohr mit Wasser
auf 140° zeigt es keine merkliche Veränderung; bei 160° jedoch tritt schnell
völlige Zersetzung in Chlorwasserstoff und Disulfonsäure ein. Von siedender
Kalilauge wird das Chlorid langsam zersetzt.
Retentrisulfosáure, C,;H,;(HSO3)3, entsteht beim Erwärmen von Reten
mit rauchender Schwefelsäure oder mit einer Mischung von dieser mit gewöhn-
licher Säure auf dem Wasserbade.
Darstellung. Reten wird in kleinen Portionen in auf dem Wasserbade erwärmte
rauchende Schwefelsáure eingetragen, so lange es davon gelóst wird. Die Flüssigkeit wird unter
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