Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

   
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das durch dieselbe Salpetersäure sogleich braun wird, beim Erwármen in Lösung geht, sich 
beim Erkalten als rothbraunes Harz ausscheidet und kein Nitroderivat bildet!) 
Darstellung. Man löst Retenfluoren in wenig heissem Eisessig und fügt ein wenig 
Salpetersäure vom spec. Gew. 143 hinzu; es fällt ein hellgelber Niederschlag, bestehend aus 
Dinitroretenfluoren und Retenfluoren. Man kocht einige Minuten, fällt, nachdem Alles in Lösung 
gegangen, mit Wasser und krystallisirt aus Eisessig um. 
Dinitrofluoren bildet strohgelbe, wollige, verfilzte Nadeln (aus Eisessig), die 
sich unterhalb 200° schwärzen und gegen 245° schmelzen. Schwer löslich in 
Alkohol, leicht in Eisessig. 
Oxyisopropyldiphenylenketoncarbonsäure, 
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CO sr 7 COUR 
$ ?C(OH)(CH3)s 
(29), entsteht durch Oxydation von feuchtem, frisch gefálltem, amorphem Reten- 
chinon mit Kaliumpermanganat in stark alkalischer Lósung unter genau einzu- 
haltenden Bedingungen. 
Darstellung. Man lóst 10 Grm. Chinon in 35 Cbcm. concentrirter Schwefelsäure und 
giesst die dunkelolivengrüne Lósung unter bestindigem Umrühren in das 8—10 fache Volum 
kalten Wassers; das Chinon scheidet sich in hellgelben, amorphen Flocken ab, welche sich im 
Laufe einiger Stunden zu Boden setzen. Man saugt ab, wüscht mit Wasser, dann mit Soda 
und giebt den feuchten Chinonbrei sammt Filter in einen gerüumigen Rundkolben, welcher mit 
400 Cbcm. 25proc. Kalilauge (oder 16proc. Natronlauge) und 25 Grm. Kaliumpermanganat be- 
schickt ist. Man nimmt die Reaction in der Siedehitze vor und leitet einen Dampfstrom durch die 
Masse, einmal, um das heftige Stossen zu verhindern, und dann um das gleichzeitig entstehende 
Retenketon abzutreiben. Nach einstiindigem Kochen unterbricht man die Operation und ent- 
färbt die etwa noch grüne Lösung durch einige Tropfen Alkohol. Dann wird filtrirt und die 
eingeengte Flüssigkeit mit Mineralsüure übersáttigt. Der voluminóse, durch harzige Beimengungen 
verunreinigte Niederschlag wird auf dem Wasserbade mit Permanganat behandelt, bis eine Probe 
auf Süurezusatz einen helleigelben, absolut harzfreien Niederschlag fallen lásst. Ein Ueberschuss 
an Permanganat muss vermieden werden, da die Substanz leicht zu Oxalsüure weiter oxydirt 
wird. Die Süure wird mit heissem Wasser gewaschen und durch das Bariumsalz gereinigt. 
Die Säure bildet aus Aether mikroskopische, concentrisch geordnete Nädelchen, 
aus Essigsäure bei langsamer Abkühlung strohgelbe, stark glänzende, wawellit- 
artig gruppirte Nadeln, welche gegen 190° schmelzen. Sie ist in Aether schwer, 
leichter in Alkohol, am leichtesten in Eisessig löslich; kaltes Wasser nimmt sie 
wenig, heisses leichter auf und lässt sie beim Erkalten in Flocken fallen. Sie 
ist eine starke Säure, die die Carbonate der Alkalischen Erden unter Aufbrausen 
zersetzt. Sehr schwer verbrennlich. 
Salze. 
Silbersalz, C,,H,,AgO,, ist ein gelber, flockiger, voluminóser Niederschlag. 
Das Baryumsalz, C,;H,,BaO,-- H,O (über H,SO,), krystallisirt aus Wasser in gold- 
gelben, seideglánzenden, langen, rosettenfürmig gruppirten Nadeln. 
Das Kupfersalz scheidet sich in, in heissem Wasser etwas lóslichen, gelbgrünen Flocken, 
das Bleisalz als eigelber Niederschlag aus. 
Oxyisopropyldiphenylenketoximcarbonsäure, 
;H 
covom T "COOH ; 
S? COE) (CH;); 
entsteht hei mehrstündigem Erwärmen einer Lôsung von oxyisopropyldiphenylen- 
ketoncarbonsaurem Ammonium mit salzsaurem Hydroxylamin. — Sie bildet farrn- 
krautartig zusammengewachsene, schlecht ausgebildete, glanzlose Nadeln (beim 
Verdunsten der alkoholischen Lôsung) von strohgelber Farbe, die noch bei 270° 
     
  
   
   
   
   
  
  
    
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
    
    
   
    
  
   
   
  
   
   
  
   
   
  
  
   
     
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
 
	        
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