218 Handwörterbuch der Chemie.
silberweisser, sehr voluminöser Rutheniumschwamm zurück. Aetzkali entwickelt selbst bei
höherer Temperatur kein Ammoniak aus dem Salze; dagegen geschieht dies sofort durch
Schwefelkalium.
Nach einer neueren Untersuchung von A. Jory (17) hat das vorhergehende Salz eine ganz
andere Zusammensetzung. Es ist Nitrosooxy-Ruthenidiamminchlorid,
Ru(NO) (OH) -(NH;),Cl,.
Durch Behandlung des Chlorids mit Silberoxyd und Wasser erhält man eine stark alkalische
Lösung der freien Base, Ru(NO):(OH):(NH,),(OH),, welche, wie CLAUS für das Ruthen-
diamminhydroxyd angegeben hat, beim Concentriren im Vacuum unter Ammoniak-Entwicklung
und Bräunung zerfällt,
Rutheniumdiammin-Platinchlorid, Ru(NH,'NH,'CI),'PtCl,, fällt auf Zusatz von
Platinchlorid zu der Lösung des Ruthendiamminchlorids in Form gelber, mikroskopischer Nadeln
aus. Es ist so unlöslich wie Kaliumplatinchlorid.
Nach JoLy hat dies Platinsalz die Zusammensetzung Ru(NO):(O H)'(NH,, CL PtCL,.
Rutheniumdiammin-Quecksilberchlorid, Ru(NH,'NH,'CI),'HgCI,, bildet einen
gelben, krystallinischen Niederschlag (GrBBs).
NH, NH, >
~NH, NH,
der Base mit Schwefelsiure oder durch Wechselzersetzung zwischen dem Chlorid und Silber-
sulfat dargestellt werden. Es krystallisirt in grossen, goldgelben, rhombischen Tafeln, welche
an der Luft etwas Wasser verlieren und dabei einen schönen Metallglanz annehmen. Es ist
ziemlich löslich in Wasser, unlöslich in Alkohol.
Nach Jory kommt dem Sulfat die Formel zu: Ru(NO): (OH): (NH,),:80, + H,0.
Ruthendiamminnitrat, Ru(NH,NH,'NO,), 4- 2H,O, krystallisirt beim Verdunsten
der Lösung über Schwefelsäure in glänzenden, schwefelgelben, rhombischen Prismen, die in
heissem Wasser leicht, in kaltem etwas schwierig, in Alkohol unlöslich sind. Das Salz schmilzt
beim Erhitzen und zersetzt sich dann unter schwachem Verpuffen und Funkensprühen.
Dies Nitrat hat nach Jory die Zusammensetzung Ru(NO):(OH): (NH;),:(NO,), und
bildet goldgelbe, klinorhombische Krystalle.
Rutheniumdiamminsulfat, Ru SO, + 4H,0, kann durch Neutralisation
Ruthendiammincarbonat, Ru(NH,'NH,),CO, + 5H,0, krystallisirt in hellgelben,
rhombischen Sáulen, welche zusammenziehend schmecken, alkalisch reagiren und in Wasser leicht
lóslich, in Alkohol unlóslich sind. Nach JoLv ist dies Carbonat Ru (N O)-(0OH) (NH, ),' CO,
+ 2H,0 zusammengesetzt.
Analytisches Verhalten.
Vor dem Läthrohr in der oxydirenden Flamme verwandelt sich das Ruthenium
in blauschwarzes Oxyd. Beim Schmelzen mit Kaliumbisulfat wird das Metall
nicht oxydirt, leicht dagegen durch Schmelzen mit Kalihydrat und Salpeter oder
Kaliumchlorat. Die Schmelze ist schwarzgrün und wird beim Erkalten durch
Wasseranziehung orange.
Rutheniumsesquioxydsalze. Aus der Lósung des Chorids, Ru,Cl,,
scheidet sich beim Erhitzen unter Freiwerden von Chlorwasserstoff schwarzbraunes
Sesquioxyd von einer ausserordentlich tingirenden Kraft aus.
Kalihydrat füllt aus der Lósung schwarzes Hydroxyd; die überstehende
Flüssigkeit is grün in Folge von suspendirtem Hydroxyd.
Ammoniak verhält sich ähnlich; es bleibt aber ein Theil des Oxyds gelöst.
Ein grosser Ueberschuss von Ammoniak löst alles mit grünlich-brauner Farbe
auf; beim Erhitzen der Lösung fällt Sesquioxyd (als Ammoniakbase) heraus; in
der gelb gefärbten Lösung ist aber noch viel Ruthen enthalten, welches auf Zu-
satz von Schwefelammonium nach dem Ansäuern mit Salzsäure als braunes Sulfid
ausfällt,
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