332 Handwörterbuch der Chemie.
und Blättern des Weinstocks (22) aufgefunden worden. Synthetisch kann sie dar-
gestellt werden durch Anlagerung von Cyanwasserstoff an Acetondicarbonsäure
und Verseifen des Cyanhydrins (22, 23).
Zur Ausführung der Synthese verfährt man (23) folgendermaassen: 10 Grm. y-Cyanacet-
essigsäureester werden in dem gleichen Volum Alkohol gelöst und unter Kühlung mit Kochsalz
und Eis tropfenweise mit 20 Grm. salzsüuregesüttigtem Alkohol versetzt. Dann tröpfelt man
9 Cbcm. Wasser ein, giesst das Ganze in das gleiche Volum Alkohol und erwürmt einige
Minuten auf dem Wasserbade; erst jetzt darf die Abscheidung von Salmiak eintreten. Darauf
giesst man das Gemisch in 2—3 Vol. Wasser und schüttelt die Lösung wiederholt mit Aether
aus. Die ätherische Lösung wird nach dem Waschen mit Wasser so weit eingeengt, dass sie
den Acetondicarbonsäureester in 2—3 Thln. Aether enthält, dann mit der Kältemischung gekühlt
und mit 5— 6 Grm. fein gepulvertem Cyankalium und der dem letzteren üquivalenten Menge
concentrirter Salzsäure tropfenweise versetzt. Nach 24 Stunden wird filtrirt und der Aether
verdunstet, wobei das Cyanhydrin zurückbleibt. Dieses kocht man 2—3 Stunden lang mit con-
centrirter Salzsäure, dampft dann die Lósung ein und kocht den Rückstand mit überschüssigem
Kali. Darauf wird neutralisirt, die gebildete Citronensáure mit Bleiacetat gefällt, das citronen-
saure Blei mit Schwefelwasserstoff zerlegt, und die Säure schliesslich durch das Kalksalz ge-
reinigt. Ausbeute ca. 6°2 Grm. Citronensäure aus 50 Grm. Cyanacetessigester.
Verbrennungswärme = + 480209 Cal.; Bildungswärme = +274991 Cal. (24);
bei der Destillation von Citraten mit Kalk entsteht Propylaldehyd, Dipropyl-
furfuran und Triallylfurfuran (25); mit Phosphortrisulfid Thiophten (26). — Nach-
weis der Citronensäure (27), im Weine (28).
Um geringe Mengen Weinsäure in der Citronensäure zu finden (29), versetzt
man 1 Grm. derselben, gepulvert, mit 1 Cbem. einer 20 proc. Lösung von Ammonium-
molybdat, fügt einige Tropfen verdünntes Wasserstoffsuperoxyd (}$H,0,) hinzu
und erwärmt einige Minuten im Wasserbade. 0:001 Grm. Weinsäure in 1 Grm.
Citronensäure machen sich dann noch durch eine bläuliche Färbung erkennbar.
Salze. Neutrales Ammoniumsalz, (NH,),C,H,O; + H,O, dient zur Losung prä-
cipitirter Phosphate (aus Thomasschlacke); natürliche Mineralphosphate werden davon nicht
gelóst (30).
Neutrales Wismuthsalz, Bi'C,H,O,, erhült man durch Auflósen von basischem
Wismuthnitrat in Citronensäure. Es stellt weisse Körner dar; beim Erhitzen seiner Auflösung
mit Ammoniak erhält man das
Basische Salz, Bi‘C;H,0,'4Bi(OH), (31).
Samariumcitrat, Sm' C,H,O, 4- 6H,0(+ 1H,O bei 100?) ist ein weisser, nicht
krystallinischer Niederschlag, der sich in Ammoniak lost (32).
Distrychnincitrat, (C,,H,,N,O,),C,H,O;, wird dargestellt, indem man frisch ge-
fülltes, überschüssiges Strychnin mit heisser, wüssriger Citronensüurelósung behandelt. Das Salz
krystallisirt entweder in fücherfórmig angeordneten Nadeln mit 2H,O oder in dünnen Tafeln
mit 4H,O und braucht in letzterer Form bei 15? 45:5 Thle. Wasser oder 114:83 Thle. Alkohol
zur Lósung (33).
Trimethylester, C,H,O;(CH,),, siedet unter 16 Millim. Druck bei 176? (34).
Triäthylester, C,H,O7(C,H,)3, siedet unter 17 Millim. Druck bei 187? (34).
n-Tripropylester, C,H,O;(C,H;),, siedet unter 13 Millim. Druck bei 198? (34).
Acetylcitronensáure, C,H,,0,; die Ester derselben zerfallen beim Erhitzen auf 250
bis 280? in Essigsiure und Aconitsüureester (34). CH; — COOH
Acetylcitronensäureanhydrid, C,H;0,;=C(0O-C,H;9)CO (3), ent-
| >0
CH,— ——CO
steht beim Behandeln von bei 100? getrockneter Citronensáure mit Acetylchlorid.
— Es bildet farblose, gut ausgebildete Krystalle (aus Chloroform-Aceton), die
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