Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

Handwörterbuch der Chemie. 
Citracumalsäure, C,,H,0; = 
CH,COOH 
C 
ZA NS 
HC C-COOH 
OÙ. C.cH,-COOH 
> 
(103), wird dargestellt, indem man 100 Grm. Citronensáure in Acetondicarbon- 
süáure verwandelt, dann abkühlt, noch 125 Grm. Vitriolól hinzusezt und dann 
stehen lässt, bis (nach etwa 2—3 Wochen) eine Probe auf Zusatz von Wasser 
allmählich eine weisse, voluminóse Fállung giebt. Dann giesst man in 800 bis 
900 Cbcm. eiskaltes Wasser, lásst 24 Stunden stehen, saugt den Niederschlag ab, 
wüscht mit Wasser und trocknet auf Thontellern. — Die Sáure stellt ein gelblich- 
grünes, in reinem Zustande weisses Krystallpulver dar, das sich aus Wasser unter 
theilweisem Zerfall in Kohlendioxyd und Isodehydracetsäure umkrystallisiren lässt, 
Sie fürbt sich bei etwa 150? braun und ist bei 185? geschmolzen und dabei in 
Kohlendioxyd und Isodehydracetsáure zerfallen. Beim Eindampfen der Citra- 
cumalsáure mit Ammoniak entsteht Lutidondicarbonsàure, 
CO.CH x : 
NHC (CH, ): c(COOm) CCH, COOH, 
vom Schmp. 200—201°. 
Triglykolsäure, C4H,40, (104) entsteht durch Einwirkung von unter- 
chloriger Sáure auf Essigsáureanhydrid und Jod und Kochen der dadurch ge- 
bildeten, jodhaltigen Sáure mit Calciumcarbonat. — Halbflüssig; lóslich in Wasser 
und Aether; giebt bei 140? Wasser ab und geht in die feste Säure C,H,C, über. 
Salze. Baryumsalz, Ba,(C,;H,0,),-1- 2H,O; in Wasser ziemlich lósliche Prismen. 
Calciumsalz, Ca,(C,H40,),, bildet feine Nadeln. 
1,3, 5-Pentantricarbonsäure, COOH-CH,-CH,-CH(COOH)-CH,- 
CH,COOH, entsteht durch Verseifen von 1, 3, 3, 5-Pentantetracarbonsáureester 
mit alkoholischem Kali und Kochen des dabei gewonnenen Syrups mit Salz- 
säure bis zum Aufhóren der Kohlendioxydentwicklung (105). — Nadein vom 
Schmp. 106—107 *. 
  
Dreibasische aromatische Sáuren. 
Cholansáure, C,,H,,O0, oder C4,H,,0; 4- 3H,O(?), entsteht neben Iso- 
cholansáure (s. u.) bei der Oxydation von Cholsáure, C4,H,,O0;, mit Chromsáure- 
mischung (106) sowie bei der Oxydation von Choleinsáure, C,,H,,O,, mit 
Kaliumpermanganat in saurer Lósung (107). 
Feine Nadeln (aus Alkohol), die bei 285° unter Zersetzung schmelzen. 
1 Thl. Säure 16st sich in 4000 Thin. kochendem Wasser und in 9174 Thln. Wasser 
von 20°; wird von 3726 Thin. kaltem Aether aufgenommen; durch längeres 
Kochen mit Wasser wird die Löslichkeit, wahrscheinlich in Folge Bildung von 
Cholekamphersäure erhöht (108). Optisch aktiv; ap — + 53° (106); = 88° (109). 
Giebt die PETTENKOFER'sche Gallenreaction; löst ‘sich in Vitriolôl zu einer 
fluorescirenden Flüssigkeit. Heisse, verdünnte Salpetersáure erzeugt Chole- 
kamphersáure, C, ,H,,O,, und Pseudocholoidansáure, C,,H,,0;. 
Salze. Kaliumsalz, K,C,,H,,0,; 4- 4H,40O, bildet feine, leicht losliche Nadeln. 
Baryumsalze, Ba: (C,,H, ,O,), + 4H,0. 
Ba: C,,H,4,0; 4- 2H,O, stellt Täfelchen und Prismen dar. 
Ba,(C, ,H3 507), + 12H,0, bildet in Alkohol unlösliche Tafeln oder Blättchen (110). 
      
  
   
  
    
  
   
  
   
  
   
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
    
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